Hallo Stefan,
Danke für den Hinweis, gut möglich dass da Fe(II)/Fe(III) charge-transfer Komplexe vorliegen. Ich sollte wohl mal meinen uralten Holleman-Wiberg aktivieren. Aber eigentlich geht mich als Organiker das anorganische Zeugs ja auch gar nichts an
Da Sammy immer noch nicht gezuckt hat (vielleicht hat er noch gar nicht gemerkt, dass ich ihm den Server zumülle), bringe ich schnell noch ein paar Bilder unter.
Zu jeder Teneriffa-Reise gehört auch eine Wanderung, meint jedenfalls meine Frau
Also nichts wie auf zum Barranco del Infierno (Teufelsschlucht) nördlich von Adeje. Die junge Frau an der Kasse redet erstmal eine Viertelstunde auf jeden ein, wie gefährlich ihr oller Barranco sei, während hinten die Warteschlange verzweifelt. Jeder solle mind. 1 L Wasser, eine Kopfbedeckung und ordentliches Schuhwerk dabeihaben. So schafft sie es immerhin, meiner Frau eine blöde Kappe für 4 Euro aufzuschwatzen, ich bleibe standhaft, hab auch nur einen halben Liter Wasser und davon dann nur ein Drittel gebraucht.
Der Zugang wird auch limitiert, wer sicher gehen will sollte sich telefonisch anmelden. Hab ich natürlich nicht gemacht, in der heimlichen Hoffnung dass.... Pech gehabt, wir sind drin.
Blick in Richtung der Schlucht:

Ein Stück der vorderen, sonnigen Wegstrecke:

Hier kann ich doch sogar noch lächeln:

Mal ein Blick auf die kanarischen Standard-Euphorbien, die massenhaft an den felsigen Hängen wachsen:

So sehen sie dann aus, wenn sie den Geist aufgegeben haben:

Die dritte Standard-Pflanze nach Opuntien und Euphorbien ist wohl Kleinia neriifolia, die auch massenweise auf trockenen, felsigen Flächen wächst (vielleicht auch mehrere Arten davon). Hier ein schönes Exemplar mit reichlich Samen:

Im Barranco hab ich dann auch mal wieder die etwas selteneren Opuntien mit den langen, gelben Dornen gesehen. Namen weiß ich nicht, aber wir haben ja seit neuesten eine Opuntien-Spezialistin, hallo Bettina

:

Suchbild, wo ist das Rebhuhn. Jedenfalls soll es eines sein, ich hätte es eher für einen kleinen Fasan gehalten:

Das war dann schon im hinteren, schattigen und feuchten Teil des Barranco. Hier haben wir auch schaurige Brunftschreie von wilden, weißen Bergziegen gehört, man konnte sie als weiße Flecke an den steilen Hängen ausmachen (aber zu weit entfernt für meine Kamera).
Ziel der Wanderung, ein derzeit spärlicher Wasserfall:

Zeitbedarf für die Wanderung hin und zurück wurde mit 3-4 Std. angegeben, das haben wir mit 3.5 Std. auch etwa gebraucht, obwohl wir nur langsam dahingetrottet sind, weil ich ja alle 5 m ein Bild machen mußte
Bevor ich jetzt wirklich gleich zum Schluß komme, muß ich euch noch den Guanchen zeigen, einen Ureinwohner der sich bis in die Nähe unseres Hotels getraut hat:

Natürlich gibts auch bei den Hotels jede Menge Sukkulenten, selbst die Balkone sind oft ganz nett:

Kein Ende eines Teneriffa-Berichts ohne einen Blick aufs Meer:

Jetzt wirds aber wirklich Feierabend, auch mit meinem Bericht (Sammy verzeih, ich hab ja nur 90 von meinen 548 Bildern gezeigt

):
Gruß Jürgen