Teil- und Areolenpfropfung
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Hallo zusammen,
Danke an Poldii wegen der Infos über Edmund.
Nach dem Chyrills Vorstoß diesem Thema einen Anschub in Richtung Phylogenetik zu geben fast ohne Reaktion blieb,mach ich mal weiter. Die Frage, was den die richtige Unterlage für unsere Pfropfvorhaben ist, tauchte schon mehrfach auf.
Die Frage, welche Unterlagen denn eine verkehrte sein kann, möchte ich an Hand eines Bildes zeigen:
Pterocactus australis auf A.subulata monströsa

Leider muss ich bei dieser Pflanze die Phylogentik wieder in die Diskusion bringen. Denn wie langläufig bekannt ist, werden monströse Formen bei Pflanzen durch Mykoplasmen verursacht. In meinem Fall war ich gezwungen, den letzten Rest eines seltenen Klones von besagtem Pterocactusses zupfropfen. Die Auswahl der Unterlage erfolgte ohne darüber nachzudenken, dass ich unter der Vermehrung von meinen Stecklingen auch ein paar hatte, die aus der Stecklingsvermehrung hinlänglich einer als Baumarktpflanze bekannten Austrocylindropuntia subulata stammten.
In meinem Fall mit unabsehbaren Folgen, denn wie man auf dem Bild sehr gut erkennen kann, haben sich die Phänotypischen Eigenschaften der Unterlage im Pfröpfling durchsetzen können.
Wie ist Eure Meinung dazu?
Allen einen schönen Tag
Euer CABAC
Danke an Poldii wegen der Infos über Edmund.
Nach dem Chyrills Vorstoß diesem Thema einen Anschub in Richtung Phylogenetik zu geben fast ohne Reaktion blieb,mach ich mal weiter. Die Frage, was den die richtige Unterlage für unsere Pfropfvorhaben ist, tauchte schon mehrfach auf.
Die Frage, welche Unterlagen denn eine verkehrte sein kann, möchte ich an Hand eines Bildes zeigen:
Pterocactus australis auf A.subulata monströsa

Leider muss ich bei dieser Pflanze die Phylogentik wieder in die Diskusion bringen. Denn wie langläufig bekannt ist, werden monströse Formen bei Pflanzen durch Mykoplasmen verursacht. In meinem Fall war ich gezwungen, den letzten Rest eines seltenen Klones von besagtem Pterocactusses zupfropfen. Die Auswahl der Unterlage erfolgte ohne darüber nachzudenken, dass ich unter der Vermehrung von meinen Stecklingen auch ein paar hatte, die aus der Stecklingsvermehrung hinlänglich einer als Baumarktpflanze bekannten Austrocylindropuntia subulata stammten.
In meinem Fall mit unabsehbaren Folgen, denn wie man auf dem Bild sehr gut erkennen kann, haben sich die Phänotypischen Eigenschaften der Unterlage im Pfröpfling durchsetzen können.
Wie ist Eure Meinung dazu?
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Euer CABAC
Zuletzt geändert von CABAC am 25. August 2008, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Hallo Zusammen,
zu den sehr interessanten Fragen von Cyrill und den nicht minder interessanten Ausführungen von Herbert werde ich noch eingehend antworten.
Nur kurz zu dem gepfropften Pterocactus:
Vielleicht irre ich mich da, aber meiner Ansicht nach wird die sog. Hexenbesenkrankheit durch mykoplasmaaähnliche Organismen verursacht, welche auch bei einer Pfropfung durch Infektion weitergeleitet werdn können. Diese Organismen können durch Wärmebehandlung vernichtet und die Pflanze geheilt werden. Bei monströsen Formen verhält es sich anders und der Grund dieser Veränderungen ist, ähnlich wie bei den Cristaten noch nicht genau erforscht. Auch besteht bei Letzteren keine Möglichkeit einer Heilung, wenn man so sagen darf.
Du könntest ja mal einen Spross abnehmen, eine Heisswasserbehandlung machen und danach auf eine gesunde Unterlage pfropfen, dann müsste sich der Pterocactus wieder normal entwickeln.
Viele Grüsse
Alex
zu den sehr interessanten Fragen von Cyrill und den nicht minder interessanten Ausführungen von Herbert werde ich noch eingehend antworten.
Nur kurz zu dem gepfropften Pterocactus:
Vielleicht irre ich mich da, aber meiner Ansicht nach wird die sog. Hexenbesenkrankheit durch mykoplasmaaähnliche Organismen verursacht, welche auch bei einer Pfropfung durch Infektion weitergeleitet werdn können. Diese Organismen können durch Wärmebehandlung vernichtet und die Pflanze geheilt werden. Bei monströsen Formen verhält es sich anders und der Grund dieser Veränderungen ist, ähnlich wie bei den Cristaten noch nicht genau erforscht. Auch besteht bei Letzteren keine Möglichkeit einer Heilung, wenn man so sagen darf.
Du könntest ja mal einen Spross abnehmen, eine Heisswasserbehandlung machen und danach auf eine gesunde Unterlage pfropfen, dann müsste sich der Pterocactus wieder normal entwickeln.
Viele Grüsse
Alex
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Sämlingspfropfung
Danke Alex und CABAC für die Bilder undTechniken. Ich würde mich gerne an den wissenschaftlichen Diskussionen beteiligen, aber da steig ich aus
Ich habe letzte Woche wieder die Klinge geschwungen:
Klassisch auf Seleni: Not (diese Trauermuckis
) und überzählige, wobei ich zuerst mit Plastiksackerl die gespannte Luft erzeuge, und wenn's einer nicht schaftt, kommt dann die Methode von Alex mit der Frischhaltefolie zum Einsatz:

Und dann ein erster Versuch auf Echinopsis Sämlinge. Ich weiß da sollte man eigentlich früher pfropfen. Ec sind ca. 4 Monate alt. Schau ma mal was draus wird:

Was mich noch interessiert:
Wo stellt ihr sie hin, wenn es ans Wachstum geht? Wahrscheinlich raus und nicht ans Fenster? Aber sicher etwas geschützt (keine reine Südlage), wenn die Gewöhnungsphase beendet ist?

Ich habe letzte Woche wieder die Klinge geschwungen:
Klassisch auf Seleni: Not (diese Trauermuckis


Und dann ein erster Versuch auf Echinopsis Sämlinge. Ich weiß da sollte man eigentlich früher pfropfen. Ec sind ca. 4 Monate alt. Schau ma mal was draus wird:

Was mich noch interessiert:
Wo stellt ihr sie hin, wenn es ans Wachstum geht? Wahrscheinlich raus und nicht ans Fenster? Aber sicher etwas geschützt (keine reine Südlage), wenn die Gewöhnungsphase beendet ist?
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Poldi
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Hallo Poldi,
die Pfropfungen sehen gut aus, aber bei 2 Selenis scheinen die Schnittstellen braun zu sein. Die Echinopsis-Pfropfungen brauchen ehe nicht so luftfecht zu stehen wie die Selenis. Es ist besser, sie einfach schattig und warm zu stellen, sonst faulen leicht die Schnittstellen. Bei grösseren Sämlingen und Sprossen empfehle ich Dir auch, diese 3 Tage lang etwas zu beschweren (Gummiringe), besonders wenn der Pfröpfling härter ist, oder weniger Saft besitzt.
Viele Grüsse
Alex
die Pfropfungen sehen gut aus, aber bei 2 Selenis scheinen die Schnittstellen braun zu sein. Die Echinopsis-Pfropfungen brauchen ehe nicht so luftfecht zu stehen wie die Selenis. Es ist besser, sie einfach schattig und warm zu stellen, sonst faulen leicht die Schnittstellen. Bei grösseren Sämlingen und Sprossen empfehle ich Dir auch, diese 3 Tage lang etwas zu beschweren (Gummiringe), besonders wenn der Pfröpfling härter ist, oder weniger Saft besitzt.
Viele Grüsse
Alex
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Teil und Areolenpfropfungen
Hallo zusammen,
das Thema macht meiner Meinung nach eine gute Entwicklung, bin fast geneigt, es als Pfropfschule oder Pfropflehrgang zu bezeichnen.
Die letzen Beiträge haben gezeigt, dass es unabdinbar ist frische Pfropfungen im Trieb zu halten und deshalb unbedingt gespannte Luft brauchen. Wenn ich also eine große Menge pfropfe, dann kommt alles in mein Arbeitszimmer und dort in ein unfunktioniertes Terrarium. Bei Einzelpfropfungen nutze ich andere Möglichkeiten.
Im Sommer stehen frische Pfropfungen unter dem Arbeitstisch ( warm aber absonnig ) :

Die folgenden Bilder stelle ich alle im Querformat ein.
Reagenzglas

Orchideenröhrchen ( kein Kondom !!!)

Spargelglas

Bei der Einzelbehandlung kann ich einzeln bestimmen, wenn die Abdeckung entfernt werden kann. Ich habe eine Anwachsquote von ca 95 %
Schönes Wochenende
Euer CABAC
das Thema macht meiner Meinung nach eine gute Entwicklung, bin fast geneigt, es als Pfropfschule oder Pfropflehrgang zu bezeichnen.
Die letzen Beiträge haben gezeigt, dass es unabdinbar ist frische Pfropfungen im Trieb zu halten und deshalb unbedingt gespannte Luft brauchen. Wenn ich also eine große Menge pfropfe, dann kommt alles in mein Arbeitszimmer und dort in ein unfunktioniertes Terrarium. Bei Einzelpfropfungen nutze ich andere Möglichkeiten.
Im Sommer stehen frische Pfropfungen unter dem Arbeitstisch ( warm aber absonnig ) :

Die folgenden Bilder stelle ich alle im Querformat ein.
Reagenzglas

Orchideenröhrchen ( kein Kondom !!!)

Spargelglas

Bei der Einzelbehandlung kann ich einzeln bestimmen, wenn die Abdeckung entfernt werden kann. Ich habe eine Anwachsquote von ca 95 %
Schönes Wochenende
Euer CABAC
Der richtige Zeitpunkt?
Hallo Propffreunde,
Schön, hier immer wieder neue Inputs zu kriegen, dies macht meiner Meinung nach ein gutes Forum aus.
Darum hier mal ein Danke an alle die sich immer wieder angeregt beteiligen.
Propf-Zeitpunkt:
Ich kenne Leute die Propfen eher im Vorfrühling da sie dann die gewünschte Luftfeuchte im GW besser halten können, besonders bei Sämlingspropfungen sicherlich ein Argument. Ebenfalls sind Fungis zu der Zeit nicht ein Problem und man kann das ganze Sommerhalbjahr zum wachsen ausnutzen. Ich habe eigentlich ab Mai wenn genügend Wärme vorhanden ist bis jetz weit in den Spätsommer immer wieder mal gepfropft. Sicherlich könnte man unter Kunstlicht/klima auch im Winter Propfungen vornehmen.
Hier ein Beispiel einer Cumulopuntia rossiana welche ich Anfang August auf A.subulata veredelt habe. Der Spross treibt praktisch aus jeder Areole aus und ich hoffe nur dass diese auch die nötige Endgrösse bis Ende September erreichen werden. Wenn ich dann fast alle neuen Köpfe nächstes Jahr wieder propfen würde und dann füher im Jahr ..................

Cumulopuntia rossiana RH384/1
Cheers
Cyrill
Schön, hier immer wieder neue Inputs zu kriegen, dies macht meiner Meinung nach ein gutes Forum aus.
Darum hier mal ein Danke an alle die sich immer wieder angeregt beteiligen.
Propf-Zeitpunkt:
Ich kenne Leute die Propfen eher im Vorfrühling da sie dann die gewünschte Luftfeuchte im GW besser halten können, besonders bei Sämlingspropfungen sicherlich ein Argument. Ebenfalls sind Fungis zu der Zeit nicht ein Problem und man kann das ganze Sommerhalbjahr zum wachsen ausnutzen. Ich habe eigentlich ab Mai wenn genügend Wärme vorhanden ist bis jetz weit in den Spätsommer immer wieder mal gepfropft. Sicherlich könnte man unter Kunstlicht/klima auch im Winter Propfungen vornehmen.
Hier ein Beispiel einer Cumulopuntia rossiana welche ich Anfang August auf A.subulata veredelt habe. Der Spross treibt praktisch aus jeder Areole aus und ich hoffe nur dass diese auch die nötige Endgrösse bis Ende September erreichen werden. Wenn ich dann fast alle neuen Köpfe nächstes Jahr wieder propfen würde und dann füher im Jahr ..................


Cumulopuntia rossiana RH384/1
Cheers
Cyrill
Quid pro quo
- Thomas G.
- Foren-Crack
- Beiträge: 2258
- Registriert: 21. Februar 2007, 23:15
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- Mitglied der DKG: ja
- Mitglied in anderen Vereinigungen: ja
- Wohnort: 93413 Cham
- Kontaktdaten:
Hallo zusammen,
hier mal das Abschlussbild meiner ersten Areolenpfropfung (Schick-Hybride Brigittes Beauty)

Einen der 3 Triebe habe ich schon vor Wochen abgenommen, weil es zu eng wurde und so sind 2 Triebe geblieben, die sich sehr rasant entwickelt haben.
Heute habe ich auch diese abgenommen, da sie mir zu lang wurden. Sie bringen es auf etwa 5 cm Länge bei gut 2 cm Durchmesser. Einer ist ein wenig kleiner als der andere.
Sollte jemand daran Interesse haben, ich würde sie gegen Aporocactus- oder Hildewintera-Hybriden abgeben.
Viele Grüße
Thomas
hier mal das Abschlussbild meiner ersten Areolenpfropfung (Schick-Hybride Brigittes Beauty)

Einen der 3 Triebe habe ich schon vor Wochen abgenommen, weil es zu eng wurde und so sind 2 Triebe geblieben, die sich sehr rasant entwickelt haben.
Heute habe ich auch diese abgenommen, da sie mir zu lang wurden. Sie bringen es auf etwa 5 cm Länge bei gut 2 cm Durchmesser. Einer ist ein wenig kleiner als der andere.
Sollte jemand daran Interesse haben, ich würde sie gegen Aporocactus- oder Hildewintera-Hybriden abgeben.
Viele Grüße
Thomas