Hallo zusammen,
das ist ja mal wieder ein tolles Thema!
Hat man die Hemmschwelle "Pfropfungen" erst einmal überwunden, ist man schon der Gewinner, denn die daraus gewonnenen Kulturvorteile schlagen alle Gegenargumente. Von "Null" in 9 Monaten zur blühenden Pflanze bis zur Samengewinnung in 1 Jahr sind realisierbar. Aber will man das auch ?
Ich denke, bei besonderen Schmankerl, wie bei unsere Gymnocactus mandragora @ Frank, geht um die Erhaltung wertvollen genetischen Materials. Bevor ich also zusehen muss, wie sich ein Sämling, wohl möglich auch noch sehr teuer als Samen eingekauft, nach dem anderen" vom Acker" machen, greife ich doch lieber zur (Pereskiopsis)Unterlage, Rasierklinge,Küchenkrepp, Isopropanolalkohol und Reagenzglas. Das was für Kakteen gilt, lässt sich auch bei den Sukkulenten umsetzten.
Das erste Bild zeigt einen Pseudolithos cubiformis, im Alter von 4 Wochen auf einen Steckling von Stapelia asteria gepfropft:
Hier hat sich noch kein nennenswerter Vollumenzuwachs gebildet. Nach meinen Erfahrungen kommt der erst im zweiten Jahr.
Beispiele kann ich leider keine zeigen, da auf diesen Pflanzen ein sehr großer "Betteldruck" lag und ich mich, wohl wissend,dass ich es mir möglich ist, solche Pfropfungen noch mal zu realisieren, schweren Herzens davon getrennt habe. Aber inszwischen versorgt mich aber der neue Besitzer mit aus diesen Pflanzen erzeugten Samen.
Das andere Beispiel zeigt die Sämlingspfropfung von Pygmaeocereus bieblii, ein Mal auf Pereskiopsis velutina gepfropft:
und mit dem Wachstum nach 8 Wochen:
die zweite Pfropfung auf Selenicereus:
und wieder mit dem Wachstum nach 8 Wochen:
Meine Selenicereuspfropfungen sind übrigens schon gekürzt und wieder bewurzelt worden.
Allen einen schönen Tag
Euer CABAC