blasse Epidermis durch Sonne?
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blasse Epidermis durch Sonne?
Hallo,
nach einiger Eingewöhnung im Halbschatten stehen meine Kakteen nun seit Wochen in der sommerlichen Sonne. Bei den weniger bedornten (Echinopsis und Ferokaktus) ist mir aufgefallen, dass sie grad an der Sonnenseite blasser geworden sind. Brandflecken sind aber keine entstanden. Soll ich sie noch vor der Mittagssonne schützen? So ab 14 Uhr bekommen sie eh schon keine Sonne mehr ...
(Mir ist bewusst, dass Diagnosen besser getroffen werden können wenn Bilder gezeigt werden, nur sieht man die Veränderung auf einem Foto gar nicht richtig.)
Vielen Dank für Antworten und einen lieben Gruß
vom TOM
nach einiger Eingewöhnung im Halbschatten stehen meine Kakteen nun seit Wochen in der sommerlichen Sonne. Bei den weniger bedornten (Echinopsis und Ferokaktus) ist mir aufgefallen, dass sie grad an der Sonnenseite blasser geworden sind. Brandflecken sind aber keine entstanden. Soll ich sie noch vor der Mittagssonne schützen? So ab 14 Uhr bekommen sie eh schon keine Sonne mehr ...
(Mir ist bewusst, dass Diagnosen besser getroffen werden können wenn Bilder gezeigt werden, nur sieht man die Veränderung auf einem Foto gar nicht richtig.)
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vom TOM
- Norbert
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Hallo,
Auch bei Bildern von Originalstandorten sieht man , daß Pflanzen in voller Sonne weniger grün sind als solche im Schatten von Sträuchern. Ist also ein normaler Vorgang. Die Pflanze bildet einen Schutz vor starker Strahlung aus , indem sie in der Epidermis entsprechende Pigmente einlagert. Je nach Art werden einige eher Rot , andere blass , man sieht jedenfalls das Chlorophyll nicht mehr so gut durch. Schädlich ist es nicht , einen sonnenbraunen Menschen wird man ja auch nicht als geschädigt bezeichnen , obwohl es eigentlich so ist.
Gruß Norbert
Auch bei Bildern von Originalstandorten sieht man , daß Pflanzen in voller Sonne weniger grün sind als solche im Schatten von Sträuchern. Ist also ein normaler Vorgang. Die Pflanze bildet einen Schutz vor starker Strahlung aus , indem sie in der Epidermis entsprechende Pigmente einlagert. Je nach Art werden einige eher Rot , andere blass , man sieht jedenfalls das Chlorophyll nicht mehr so gut durch. Schädlich ist es nicht , einen sonnenbraunen Menschen wird man ja auch nicht als geschädigt bezeichnen , obwohl es eigentlich so ist.
Gruß Norbert

- Markus77
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Ein von der Sonne gebräunter Mensch (ich rede von uns Weissen) ist leider immer schon geschädigt, resp. seine Haut natürlich. Es ist leider völlig falsch, dass viele glauben, eine braune Haut sei gesund. Das Gegenteil ist der Fall. Eine braune Haut schützt auch nicht vor Sonnenbrand, deshalb bekommen auch Schwarze einen Sonnenbrand, wenn es auch länger dauert.Norbert hat geschrieben:Schädlich ist es nicht , einen sonnenbraunen Menschen wird man ja auch nicht als geschädigt bezeichnen , obwohl es eigentlich so ist.
Gruß Norbert
Bei den Pflanzen verhält sich das mit der Epidermis etwas anders, die sind auch gebaut dafür, haben eine dickere "Haut" und bilden einen natürlichen UV-Schutz. Aber auch bei Pflanzen kann die zunehmende UV-Belastung in grossen Höhen ein Problem sein.
OK, vielen Dank! Da mein Balkon sicherlich noch nicht als "große Höhe" zu bezeichnen ist und Braunschweig nicht auf dem Brocken ( http://de.wikipedia.org/wiki/Brocken ) errichtet wurde, wird die Verfärbung also ungefährlich sein. Es ist also so, wie mit meinen rot verfärbten Ascleps: http://www.tsdaten.de/kaktus-forum/viewtopic.php?t=2773
Vielen Dank
Lieben Gruß
vom TOM
Vielen Dank

Lieben Gruß
vom TOM
Noch eine allgemeine Anmerkung zu diesem Thema: Eigentlich liegt es nahe bei der Widerstandsfähigkeit gegen Sonnenschäden an die optimale Versorgung der Pflanzen mit Mineralien und Wasser zu denken.
Ein gut entwickeltes Wurzelsystem ist da die Grundvoraussetzung, wie es eben auch die Basis für den guten Allgemeinzustand ist. Zusätzliche mässige Gaben von Spurenelementen insbesondere Eisen können im Sommer sinnvoll sein.
Man sagt beispielsweise Copiapoa nach, dass Pflanzen der Gattung im Hochsommer vor praller Sonne geschützt werden müssen. Die Beobachtungen sind nicht anzuzweifeln, aber es gibt Hinweise, dass Massnahmen, die eine ausgezeichnete Entwicklung des Wurzelsystems bedingen ganz entscheidend zur Desensibilisierung beitragen.
Eine weitere Konsequenz: Wer beispielsweise gerade eine Pflanze beispielsweise eine, die Thelocepahala zugeordnet werden kann, erworben hat, tut gut daran sie auszutopfen und sich die Wurzeln anzuschaun. Aber das sollte man ja immer bei Pflanzen tun, die in die Sammlung aufgenommen werden...
Ein gut entwickeltes Wurzelsystem ist da die Grundvoraussetzung, wie es eben auch die Basis für den guten Allgemeinzustand ist. Zusätzliche mässige Gaben von Spurenelementen insbesondere Eisen können im Sommer sinnvoll sein.
Man sagt beispielsweise Copiapoa nach, dass Pflanzen der Gattung im Hochsommer vor praller Sonne geschützt werden müssen. Die Beobachtungen sind nicht anzuzweifeln, aber es gibt Hinweise, dass Massnahmen, die eine ausgezeichnete Entwicklung des Wurzelsystems bedingen ganz entscheidend zur Desensibilisierung beitragen.
Eine weitere Konsequenz: Wer beispielsweise gerade eine Pflanze beispielsweise eine, die Thelocepahala zugeordnet werden kann, erworben hat, tut gut daran sie auszutopfen und sich die Wurzeln anzuschaun. Aber das sollte man ja immer bei Pflanzen tun, die in die Sammlung aufgenommen werden...
Vielen Dank für Eure Antworten,
ich habe festgestellt, dass diese "Entfärbung" sich bessert, sobald es ein paar Tage kühler und weniger sonnig ist. Da ich an diesen Kakteen Blüten erhoffte (Echinopsis) habe ich früh mit dem Düngen begonnen, eine Unterversorgung würde ich da also ausschließen. Ich werde mal schauen, ob ich langfristig weniger heiße Plätze für diese Kandidaten finden werde.
Lieben Gruß
vom TOM
ich habe festgestellt, dass diese "Entfärbung" sich bessert, sobald es ein paar Tage kühler und weniger sonnig ist. Da ich an diesen Kakteen Blüten erhoffte (Echinopsis) habe ich früh mit dem Düngen begonnen, eine Unterversorgung würde ich da also ausschließen. Ich werde mal schauen, ob ich langfristig weniger heiße Plätze für diese Kandidaten finden werde.
Lieben Gruß
vom TOM
- kaktussnake
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hallo tom
ich hab auch ettliche feros, tw schon im blühfähigen alter. es scheint mir inzwischen völlig normal, dass die bei grosser hitzt so weiss werden. sie bekommen aber nie sonnenbrand und wachsen und blühen auch ganz normal weiter. bei den melos hab ich das auch schon beobachtet. ein bischen kühler - und sie schaun wieder normal aus. ich hab mich anfangs auch immer erschreckt, wenn ich sie so gesehen habe.
ich hab auch ettliche feros, tw schon im blühfähigen alter. es scheint mir inzwischen völlig normal, dass die bei grosser hitzt so weiss werden. sie bekommen aber nie sonnenbrand und wachsen und blühen auch ganz normal weiter. bei den melos hab ich das auch schon beobachtet. ein bischen kühler - und sie schaun wieder normal aus. ich hab mich anfangs auch immer erschreckt, wenn ich sie so gesehen habe.