Hallo Isabella und alle im Forum!
Hab zufällig diesen Thread entdeckt. War bis jetzt immer stiller Mitleser, da Kakteen und Sukkulenten meine Lieblingspflanzen sind.

Doch hier zu deinem Anliegen fällt mir ganz spontan was ein.
Vor Jahren hab ich zwei kleine Elstern aufgezogen. Alle haben mich davor gewarnt, die würden, wenn sie zu sehr an den Menschen gewöhnt sind, auch anderen Leuten sehr lästig werden. Da soll es schon vorgekommen sein, dass handzahme Rabenvögel den leckeren Kuchen bei anderen Leuten im Wohnzimmer geplündert haben.

Oder dass sie auf der Straße auf fremden Köpfen landen. Ist ja nicht jedermanns Sache.
Das fiel mir jetzt spontan ein. Vielleicht ist das ja auch ein handaufgezogenes Krähenjunges und jemand in der Umgebung sucht jetzt danach? Deiner Beschreibung nach ist das Junge auch bald flügge. Das geht ja so schnell bei denen.
Unsere beiden lebten auf dem Balkon, so lange, bis sie es aufs Geländer schafften. Dann dauerte es noch einen Tag und sie flatterten ins Nachbargrundstück auf die hohen Bäume. Alles Rufen war dann vergebens. Eine Elster verschwand auf Nimmerwiedersehen, die zweite hielt sich noch eine Zeitlang in der Nähe unseres Hauses auf und kam dann um sich Futterkügelchen zu holen. Keine Ahnung, was aus ihnen geworden ist. Bin mir aber sicher, dass ich genügend Abstand hielt, denn sie hatten zum Schluss sogar Scheu vor mir.
Katzenfutter ist immer gut!

Meine Elstern bekamen eine Mischung aus speziellem Vogelaufzuchtfutter, Quark, zerkleinertem Rinderherz und gekochtem Eigelb. Daraus wurden dann mundgerechte Kügelchen geformt. Am Anfang gab es Wasser aus der Plastikpipette. Als sie etwas selbständiger waren, liebten sie es, die Pipette herumzutragen und damit zu spielen. Überhaupt, die waren vielleicht niedlich. Wenn ich sie gelassen hätte (was ich nicht gemacht habe), dann wäre ihr Lieblingsplatz meine Schulter gewesen.

Allerdings waren sie verseucht mit Lausfliegen. Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiihhhhhhhhhhhh, eine davon war mal auf mich abgewandert. *grusel*
Wenn der Rabe euch schon ausgesucht hat und ihr die Räumlichkeiten dafür habt (katzenfrei und am besten im Freien, manchmal suchen auch die Vogeleltern nach den Kleinen), dann würde ich an eurer Stelle das putzige Kerlchen noch ein paar Tage durchfüttern. Länger geht das bestimmt nicht, dann kann er richtig fliegen und sucht seine Artgenossen.
Im zugedeckten Wäschekorb ist er sicher nicht optimal aufgehoben.
Oder fragt einfach mal in der Nachbarschaft nach, vielleicht vermisst ihn jemand?
Hoffe, du kannst nun irgendetwas mit meinen Erfahrungsbericht anfangen.

Bitte berichte doch wie es weitergeht, Isabella. Bin immer neugierig, wenns um Vogelbabys geht.
