JürgenKS hat geschrieben: 22. Juli 2022, 14:32
Hallo K.W.,
die Vielfalt deiner Astrophyten begeistert mich immer wieder.
Ich habe ja nur ein paar größere und etliche Sämlinge.
Danke!
Das sind Sämlinge aus einer Sammlung die ich 2021 gekauft habe.
Laut Vorbesitzer alles blühfaule Gesellen . . .

Kein Wunder nur Wasser von unten und voller Läuse und in sch...ß Substrat.
(ok umtopfen muss ich sie noch - aber heuer gab es endlich Dünger!!!)
Liebe PflanzenfreundInnen,
da ich etwas Zeit hatte, habe ich einem Freund in einem US Forum eine längere Antwort
zu seiner Frage zur Schädlingsbekämpfung geschrieben.
Hier sind ja nicht soviele Mitleser;
aber trotzdem habe ich den Quatsch einfach in's Deutsche übersetzt und stelle es jetzt hier ein.
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Guten Abend Keith,
ich schulde Ihnen eine Antwort wegen der "Schädlinge".
Ich verbringe die Nacht, nach einer kleinen Operation, in der Klinik - endlich etwas Zeit!!!
Kakteen sind an widrigste Umgebungen angepaßt.
Aber auch dort gibt es alles was sie zum Leben brauchen.
Ich denke, viele Kakteenpfleger quälen ihre Pflanzen.
Gestern laß ich den Bericht eines Kakteenfreundes zu seinen Copiapoa.
Zweimal im Jahr bekommen die bedauernwerten Pflanzen Wasser, Dünger nie!
Er pflegt sie schon viele Jahre, blühen tun sie kaum.
Aber er ist zufrieden das sie noch leben - sind es die Pflanzen auch?
Wenn Leute ihre Pflanzen unbedingt "hart" kultivieren wollen, bitte schön!
Dann können sie ja auch zweimal im Jahr mit Knüppeln wahllos auf ihre Pflanzen einschlagen
um die Ziegen und anderen Wildtiere zu simulieren.
Meine Pflanzen haben zum Glück sehr wenig Probleme mit "Schädlingen".
Meine Pflegefehler "ermorden" mit Sicherheit mehr Pflanzen als Läuse und Milben und Pilze.
Ich schreibe Ihnen kurz meine Philosophie zur Pflege der Pflanzen.
Gesunde "glückliche" Pflanzen sind wiederstandsfähiger gegen jede Art äußerer Einflüße.
Also versuche ich viel dafür zu tun, dass sie sich wohl fühlen.
Soviel Licht wie möglich bzw. nötig (nicht alle kakteen & Sukkulenten mögen "Knallsonne"!).
Soviel frische Luft und Luftbewegung wie möglich.
"Gutes" sauberes und frisches Substrat wenn nötig.
Passende Töpfe, keine Zwangsjacken.
Reichlich Wasser und Dünger regelmäßig während der Wachstumszeit.
Ständige optische und olfaktorische Kontrolle ob "kleine Tierchen" oder Pilze aktiv sind.
Gibt es Probleme, nehme ich die Pflanze zur Seite - wenn möglich.
Zuerst reinige ich sie mechanisch, Bürste und Staubsauger.
Gegen Milben und Läuse verwende ich zuerst Wasser, zwei Wochen täglich mehrmals einsprühen.
Gegen Pilze leichte Kupferbrühe.
Wenn es keine Besserung gibt verwende ich Gift, systemisch.
Zweimal im Abstand von zwei Wochen das selbe Gift auf die betroffene Pflanze und die direkten Nachbarn.
Die Blüten entferne ich vorher.
Gibt es ein rezidiv nehme ich Nikotinbrühe.
Diese wirkt immer, ist aber nicht gut für mich und die Umwelt.
Tja, das ist schon alles. . .
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Courage!
Beste Grüße
K.W.