Drainageschicht oder Ablauflöcher?

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lampi
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Drainageschicht oder Ablauflöcher?

Beitrag von lampi »

Hallo *

Ich möchte unsere Fensterbank mit einer Kakteenlandschaft verschönern und bin dabei, ein passendes "Gefäß" zu bauen.
Hierzu möchte ich eine mit Fliesenkleber und Glasgewebe abgespachtelte Styroporplatte als Basis, und zerschlagene Polygonalplatten aus Quarzit, mit Trassmörtel verklebt, als Randbegrenzung verwenden.
Die Tiefe des Ganzen wird ca 12 - 15cm betragen.
Hierzu hab ich nun verschiedene Meinungen gehört, was das Vermeiden von Staunässe anbelangt.
1.: Kiesschüttung ca 2cm stark, dann eine Kapillarmatte, und darauf ein hauptsächlich mineralisches Substrat, und als Abdeckung des ganzen dann Split bzw. grober Sand
2.: Das Gleiche, nur ohne Kapillarmatte, dafür mit Ablauflöchern und einem "Unterstetzer"

Momentan hab ich noch keine Idee, wie man einen solchen Untersetzer bauen könnte, daher die Frage, ob jemand bereits eine solche "Landschaft" in Betrieb hat, und wie es da bzgl. Staunässe funktioniert.

Ich bin Anfänger, und habe bislang noch sehr wenige Baumarktkakteen...

Viele Grüße
Lampi
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Sammy
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Re: Drainageschicht oder Ablauflöcher?

Beitrag von Sammy »

Hi, erst einmal herzlich willkommen,

wenn ich das richtig verstehe, willst Du Deine Kakteen dort das ganze Jahr lassen.
Wichtig ist, dass die meisten Kakteen eine kühle und helle Überwinterung (Wachstumspause) brauchen um überhaupt zu blühen.
Ist das auf der Fensterbank gegeben?
Viele Grüße
Thomas Schmid (der Administrator)

http://www.tsdaten.de/kaktus
schlurf
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Re: Drainageschicht oder Ablauflöcher?

Beitrag von schlurf »

... außerdem brauchst Du eine Drainage und Ablauflöcher!
Kakteenwurzeln sollten im Winter (und auch hin und wieder im Sommer) komplett abtrocknen können, nasse Füsse sind Gift!
Meine Kakteen haben keine Stacheln!

Gruß
Schlurf
lampi
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Re: Drainageschicht oder Ablauflöcher?

Beitrag von lampi »

Die Kakteen und Tillandsien sollen (müssen) das ganze Jahr drin bleiben, da ein sloches Konstrukt nur schwer transportabel sein wird.
Ich hoffe, eine geeignete Pflanzenauswahl zu finden, welche mit diesen Gegegebenheiten klar kommt.
Reichlich Licht wird's durch LED's geben, hier habe ich schon sehr gute Erfahrungen mit Orchideen gemacht.
Nur das Thema Temperatur, da wird es schwierig, so richtig kühl wird es dort auch im Winter nicht.
Noch ist alles in der Planung, ggf. mache ich auch 2 statt einer Fläche draus, damit das Ganze beweglich wird.
Am Samstag besuchen wir die Schwiegermama in Ludwigsburg, da wollten wir dann quasi nebenan die Grundausstattung einkaufen gehen.

Ablauflöcher + eine Auffangschale drunter ist schwierig, dazu habe ich noch keine gute Idee.
Betreibt denn niemand solche Landschaften und kann mir etwas über seine Lösung sagen?
Disziplin beim Giessen versteht sich von selbst - da müssten doch 2cm Kiesschicht als Drainage ausreichen, oder?
Ok, daraus wird das Wasser irgendwie wieder verdunsten müssen, ich hoffe, sowas ist möglich...

Grüße
Lampi
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Sharky
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Re: Drainageschicht oder Ablauflöcher?

Beitrag von Sharky »

Hallo,

kommt darauf an, wie hoch wird alles. Ansonsten nimm als Drainageschicht, Trockenschüttung ( die gröbste), mußt eben mit Wasser recht aufpassen. Die Wurzeln werden aber irgendwann bei Tiefwurzlern nach unten wachsen. Und nimm recht einheitliche Pflanzen, alle die gleiche Bedingungen brauchen, dann hast es leichter damit. Brauchst nicht so aufpassen, nimm am Besten "nur" eine Gattung.
Die vertragen dann den Standort und Temperatur gemeinsam am Besten.

LG

Sharky
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Re: Drainageschicht oder Ablauflöcher?

Beitrag von lampi »

Die Pflanzhöhe soll 8 - 10cm betragen, darunter dann, mit Filtervlies abgesperrt, Kies mit 2-8mm Korngröße. in ca 2cm Dicke.
Die Einfassung mit Quarzitplatten wird nicht dicht sein, sollte dort also wirklich mal Wasser stehen und es nicht nur etwas feucht sein, so läuft's dann seitlich raus.
Ich werde wohl doch besser 2 Teile zusammenbauen, mit jeweils ca 40 x 50cm, und die dann eben nebeneinander stellen. So bleibt es transportabel, und dann kann ich den Jahrszeitbedürfnissen eher gerecht werden.
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CABAC
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Re: Drainageschicht oder Ablauflöcher?

Beitrag von CABAC »

Hallo lampi,

auch wenn sich Dein Vorhaben für mich so darstellt, dass da Pflanzen für den Abgang in den Pflanzenhimmel vorbereitet sollen, würde ich vorschlagen, dass Du es ausprobieren musst.

Such Dir nach gusto Pflanzen aus, pflanze sie ein und warte ab ob sie in Deiner Welt ihren Platz haben wollen. Geht es gut, dann weißt Du, ob sie zu dem passen, was Du Dir unter artgerechtete Haltung vorstellst. Geht es nicht gut, dann wird Deine Konstruktion schon bald der Vergangenheit sein.

Im übrigen eignen sich für eine Zimmerkultur wie Du sie Dir vorstellst, Pflanzen aus den gemäßigten Zonen wie z.B. Melokakteen, ein paar Mammilarien, Notocacteen, Echninopsen, Gymnocalycien, viele Euphorbien und jede Menge Asclepien

Also ich würde mich freuen, wenn Du uns hier mit einem Tagebuch und Bildern auf dem Laufenden hälst.

Dir und allen anderen wünsche ich schöne Osterfeiertage

CABAC
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Re: Drainageschicht oder Ablauflöcher?

Beitrag von lampi »

Hallo Cabac,

Danke für Deine Hinweise.
Gestern war ich bei Uhlig, dort fand man die Idee garnicht sooo schlecht, und bezüglich der Auswahl hatte ich dort sicherlich eine kompetente Beratung.
Bilder gibt's nach Baufortschritt, die Bewohner sind ja nun schon da und warten auf ein neues Zuhause :)
Ich muß mich wundern, pflanzen denn alle ihre Kakteen in einen Topf, jeden einzeln, und fertig?

Viele Grüße & euch auch schöne Ostern!
Lampi
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CABAC
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Re: Drainageschicht oder Ablauflöcher?

Beitrag von CABAC »

Hallo lampi

dafür, das kaum jemand Pflanzen zusammen in Schalen pflanzt, gibt es Gründe.

Ersten sind Pflanzen auch nur Lebenwesen wie Du und ich. Das heißt sie entwickeln Abneigungen gegen andere Pflanzen oder missverstehen sich heftig. Was dann dazu führt ,dass es auch zu Meinungsverschiedenheiten kommt. Und Pflanzen greifen dann zu ganz perfiden Mitteln: Sie lassen über ihre Wurzel Botenstoffe frei, welche dann den anderen Mitbewohnern signaliseren, dass sie unerwünscht sind. Je enger der Raum ist, desto größer ist der Stress. Die bepflanzten Schalen in Gartencentern werden nicht nach biologischen Gesichtspunkten hergestellt, sondern nach den Geschäftideen für "Schöner Wohnen".

Und zweitens wenn es klappt sind einzeln getopfte Pflanzen besser zuhändeln wenn man sie umtopfen muss.

Bei freiausgepflanzten Pflanzen einer Gattung im GWH relativiert sich das ein wenig. Geh doch mal in Stuttgarter Wilhelma nud schau Dir dort die Bepflanzungen der Themenhäuser an. Bin sicher, du wirst dort keine Zusammenpflanzung von afrikanischen Euphorbien mit mexikanischen Kugelkakteen finden.

Alles Gute

CABAC
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Re: Drainageschicht oder Ablauflöcher?

Beitrag von lampi »

Hallo Cabac,

schon klar, dass man nicht wild durcheinander alles Mögliche zusammenpflanzt.
Genau das war auch der Grund, warum ich im Fachhandel zum Einkaufen war. Hornbach ist preiswerter ;)
Es ist nun aus einer großen 3 kleinere Schalen geworden, alles ca 40x50cm groß.
Mammillarien, Ferocactus und Echinocereus wohnen zusammen, die Euphorbien und Crassula haben eine Schale, und Cereus, Astrophyten und eine Frailea bekommen die dritte Schale.
Alles erstmal mit viel Platz dazwischen, viel Licht von oben, Möglichkeit zum Transport zur Winterruhe im Treppenhaus, etc.
2cm gebrochener Blähton, dann Vlies, und darüber Uhligs Substrat.

Ich werd mein Bestes geben, die Kameraden nicht ins Jenseits zu schicken, und lieber Schale ade als die Pflanzen verkümmern zu lassen.

Mit Phalaenopsis, Dendrobien und Vandeen funktionierte es über Jahre recht gut, nur ist im neuen Haus keine Möglichkeit da, die nötige Luftfeuchtigkeit bereitzustellen.
Nun probieren wir es mit Kakteen, und eben Ideen...

Grüssle
Lampi
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Re: Drainageschicht und Ablauflöcher!

Beitrag von lampi »

...hab dann eben auch mal ein paar Bilder dazu in die Galerie gepackt!
schlurf
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Re: Drainageschicht oder Ablauflöcher?

Beitrag von schlurf »

Hallo Lampi!

Ich habe keine Ahnung bezüglich des verfügbaren Lichtspektrums bei LED's. Orchideen wachsen ja eher im Halbschatten, Kakteen überwiegend in der prallen Sonne, d.h. sie brauchen einen entsprechend hohen UV-Anteil im Licht - auch für eine schöne Ausbildung der Bedornung.
Meine Kakteen haben keine Stacheln!

Gruß
Schlurf
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astrolobe
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Re: Drainageschicht oder Ablauflöcher?

Beitrag von astrolobe »

Wir haben wohl alle mal mit Kakteen am Fenster angefangen. Manche Arten haben das länger ausgehalten, manche nicht. Dann war kein Platz mehr, sie mussten auf den Balkon oder ins Frühbeet. Und dann im Winter in den Keller. Mit einem male blühten sie und sahen ganz anders aus!
Natürlich waren das andere Zeiten, heute ist mit Technik (und Geld) viel mehr möglich. Trotzdem sind die meisten Kakteen keine Zimmerpflanzen. Vor allem nicht im Winter. Es gibt durchaus Lichtquellen die das Sonnenlicht gut nachbilden, aber ob eine solche Flutlichtanlage im Wohnzimmer dann noch "schön" ist?
Interessant wäre es natürlich wenn man es mit Melo's etc macht, die kommen im Winter bei Zimmertemperatur besser klar.
Ich glaube der Name fiel schonmal, einfach mal nach lumigrow kuckeln und viiel Geld anfassen....

astrolobe
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Re: Drainageschicht oder Ablauflöcher?

Beitrag von lampi »

Mit wenig Geld und viel Bastelgescchick die CREE Q5 als Strahler drüber - hat den vandeen und der vanille sehr gut gefallen!
Auch für Aquarien ist diese LED mit immerhin 3 Watt oft eigesetzt und für gut befunden. Und für Chilies war's wohl der Geheimtip ;)
Ob das nun für Kakteen auch taugt werden wir testen, fertig sind die Dinger ja schon seit der Orchideen.
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