welche Nachteile hat Kaufhauskakteenerde mit Torfanteil?

Probleme oder allgemeine Fragen über andere Sukkulenten werden hier behandelt.

Moderator: Moderatoren

Lola
Obergärtner
Beiträge: 251
Registriert: 22. September 2007, 21:50
Wohnort: Kiel

Beitrag von Lola »

Hallo zusammen,

ich habe hier gerade gelesen, daß die Huminsäure im Torf bewirkt, daß die Wurzeln absterben bzw. wegfaulen...
Mich würde interessieren, auf welche Pflanzen sich das genau bezieht.
Gilt das eher für Kakteen oder auch für die anderen Sukkulenten?
Damit meine ich z.B. Echeverien, Crassula-Gewächse, Haworthien, Aloen,
Kalanchoe,...

Welches Substrat nehmt ihr für die aS ???
Bis jetzt sind meine Pflanzen gesund, ich wünsche mir aber auch, daß es längerfristig so bleibt.

LG Lola
Benutzeravatar
AlexWob
Lebende Forenlegende
Beiträge: 802
Registriert: 19. Mai 2007, 00:37
Wohnort: Wolfsburg

Beitrag von AlexWob »

@Norbert:
Da hast du ja was losgetreten mit der Lava ...

Ich seh schon das halbe Forum mit Spitzhacke und Eimern durch die Eifel huschen :P

Für diejenigen wo die Eifel weit weg ist, ich hab vor ein paar Tagen bei Bahr Streugut aus Eifellava gesehen, 40kg-Sack war glaub ich 8 Euro. Weitere Fahrten zum Selbstabbau lohnen da wohl nicht.

Gruß alex
Benutzeravatar
Gilbert
Carnegiea gigantea
Beiträge: 2924
Registriert: 4. Dezember 2006, 18:06
Geschlecht: männlich
Mitglied der DKG: nein
Mitglied der SKG: nein
Mitglied der GÖK: nein
Mitglied in anderen Vereinigungen: nein
Mitglied in einer DKG Ortsgruppe: nein
Sammelt seit: 1995
Wohnort: Lübeck
Kontaktdaten:

Beitrag von Gilbert »

Hallo Lola,
Gilt das eher für Kakteen oder auch für die anderen Sukkulenten?


Das gilt eher für Kakteen, aber auch da nicht für alle. Echinopsis und Notocactus wollen zum Beispiel Humus. Ich halte mehr "andere Sukkulenten" als Kakteen und die allermeisten können Humusanteile vertragen. Ich halte das sogar für wichtig. Ich habe beobachtet, dass manche "andere" bei einem größeren Humusanteil besser wachsen, z. B. Aeonium, Sedum, Kalanchoe und ähnliches. Das führe ich aber vor allem auf den "Nebeneffekt" zurück, dass das humusreichere Substrat das Wasser länger hält (ich gieße manchmal selten).
Mit Humus sehrvorsichtig sollte man bei "anderen Sukkulenten" sein, die extrem wenig Wasser wollen wie Lithops und Conophytum.
Benutzeravatar
Peter II
Carnegiea gigantea
Beiträge: 3400
Registriert: 4. Dezember 2006, 18:04
Mitglied der DKG: nein
Sammelt seit: 0
Wohnort: Thüringer Becken

Beitrag von Peter II »

Gilbert,

Humus ist nicht gleich Torf. Lola hat nach Torf gefragt.

Ich lasse Torf prinzipiell überall weg. Wenn man Humus braucht, gibt es andere bessere Möglichkeiten. Man muß ja nicht alles im Laden kaufen. Es gibt auch noch eine Natur oder einen Komposthaufen. Oder man besorgt sich Wurmhumus.
Mein Grundsubstrat ist ein Bims/Lava-Gemisch.
Torf ist meiner Meinung nach flüssiger als flüssig.
Benutzeravatar
Gilbert
Carnegiea gigantea
Beiträge: 2924
Registriert: 4. Dezember 2006, 18:06
Geschlecht: männlich
Mitglied der DKG: nein
Mitglied der SKG: nein
Mitglied der GÖK: nein
Mitglied in anderen Vereinigungen: nein
Mitglied in einer DKG Ortsgruppe: nein
Sammelt seit: 1995
Wohnort: Lübeck
Kontaktdaten:

Beitrag von Gilbert »

Sorry, hab nicht genau gelesen, ich meine eigentlich auch nicht speziell Humus oder Torf, sondern einfach allgemein organische Anteile. Es ging ja um Huminsäuren, die sind nicht nur im Torf. Auch im Humus. Auch im Wurmhumus (!)
Benutzeravatar
Tobias Wallek
Carnegiea gigantea
Beiträge: 2567
Registriert: 7. Dezember 2006, 22:19
Kontaktdaten:

Beitrag von Tobias Wallek »

Hallo Lola !

Die von dir aufgezählten "anderen Sukkulenten" gehören eigentlich alle zu den toleranteren Pflanzen, was das Substrat angeht.
Soll heissen, sie werden nicht gleich vergammeln nur weil etwas Torf im Substrat ist.
Natürlich gibt es, bei den von dir erwähnten Gattungen, auch Ausnahmen, die etwas pingelig im Bezug auf das Substrat sind (z.B. einige Aloen, wie A. calcairophila).
Ich hab das hier irgendwo schonmal geschrieben (wo auch immer :oops: ), das ich prsönlich keinen Torf benutze. Ich würde da eher normale Blumenerde unters Substrat mischen.
Meine Pflanzen (zu 90% andere Sukkulenten) stehen fast alle in einem rein mineralischen Mischsubstrat.
Pflanzen wie Delosperma, die gerne eine etwas "fettere" Mischung haben wollen, stehen in einer Mischung 1/3 obiges min. Mischsubstrat, 1/3 Blähtonbruch und 1/3 Blumenerde.

Wie gesagt, ein Patentrezept gibt es da nicht (nur viele Wege, die nach Rom führen :wink: ).

Ciao Tobias
Wegen Zeitmangel: Sprechstunde nur noch am Wochenende
Benutzeravatar
Peter II
Carnegiea gigantea
Beiträge: 3400
Registriert: 4. Dezember 2006, 18:04
Mitglied der DKG: nein
Sammelt seit: 0
Wohnort: Thüringer Becken

Beitrag von Peter II »

Großer
Ich würde da eher normale Blumenerde unters Substrat mischen.
Das ist Torf. Oder meinst Du selber gemachte Blumenerde?
Benutzeravatar
Gilbert
Carnegiea gigantea
Beiträge: 2924
Registriert: 4. Dezember 2006, 18:06
Geschlecht: männlich
Mitglied der DKG: nein
Mitglied der SKG: nein
Mitglied der GÖK: nein
Mitglied in anderen Vereinigungen: nein
Mitglied in einer DKG Ortsgruppe: nein
Sammelt seit: 1995
Wohnort: Lübeck
Kontaktdaten:

Beitrag von Gilbert »

Aber Peter, Blumenerde ist nicht gleich Torf, sondern enthält manchmal einen gewissen Anteil Torf.
Oft ist Blumenerde aus der Kompostierung der Gartenabfälle (braune Tonne) hergestellt und enthält dann nicht zusätzlich noch Torf.

Jede Blumenerde ist anders.
Benutzeravatar
Peter II
Carnegiea gigantea
Beiträge: 3400
Registriert: 4. Dezember 2006, 18:04
Mitglied der DKG: nein
Sammelt seit: 0
Wohnort: Thüringer Becken

Beitrag von Peter II »

Gilbert hat geschrieben:Aber Peter, Blumenerde ist nicht gleich Torf, sondern enthält manchmal einen gewissen Anteil Torf.
Oft ist Blumenerde aus der Kompostierung der Gartenabfälle (braune Tonne) hergestellt und enthält dann nicht zusätzlich noch Torf.

Jede Blumenerde ist anders.

Das wäre etwas ganz Neues. Die normale Blumenerde ist leicht verrotteter Torf. Manchmal ist etwas Kompost untergemischt. Das steht dann aber ganz groß und fett und schreiend (wegen der Werbung) drauf. Und dann steigt auch gleich der Preis.
Blumenerde aus Kompost habe ich bisher noch nicht gesehen. Und das würdest Du bestimmt auch nicht bezahlen wollen.
Benutzeravatar
Gilbert
Carnegiea gigantea
Beiträge: 2924
Registriert: 4. Dezember 2006, 18:06
Geschlecht: männlich
Mitglied der DKG: nein
Mitglied der SKG: nein
Mitglied der GÖK: nein
Mitglied in anderen Vereinigungen: nein
Mitglied in einer DKG Ortsgruppe: nein
Sammelt seit: 1995
Wohnort: Lübeck
Kontaktdaten:

Beitrag von Gilbert »

Na na, ich weiß nicht. Wirklich nicht. Torf ist braun, Erde fast schwarz und hat eine ganz andere Struktur - durch ein wenig Verrottung?

Die Billigste Blumenerde (Supermarkt) ist fast schwarze undefinierbare Klumpenmasse. Torf? :shock: Glaub ich nicht.

Nachtrag:
Wikipedia unterstützt mich:
"Im Handel erhältliche Blumenerde ist in der Regel ein aus Torf,
Kalk, Düngemitteln und Zuschlagstoffen hergestelltes Kultursubstrat. Die Hersteller
verwenden zunehmend auch Kompost, Holzfaser, Borke und - wegen des Preisdrucks -
Recyclingmaterial aus diversen Quellen. "


Also: Torf ist nur ein Bestandteil von vielen.
Das genannte Reciylingmaterial ist u. a. das aus der Biotonne.
Das ist billig, weil sonst keiner weiß, wohin eigentlich damit.

Bild
Benutzeravatar
Peter II
Carnegiea gigantea
Beiträge: 3400
Registriert: 4. Dezember 2006, 18:04
Mitglied der DKG: nein
Sammelt seit: 0
Wohnort: Thüringer Becken

Beitrag von Peter II »

Mensch, höre auf zu träumen. Wiki schreibt "zunehmend". Und ich habe geschrieben, daß dann auf der Packung steht. Aber meisten Hersteller kennen diesen Beitrag bei Wiki nicht. Seit wann glaubst Du jeden Unsinn?

1. Wenn Torf naß ist, ist er schwarz und nicht braun. Allerdings trocknet die Oberfläche sehr schnell ab und wird braun. Und im Sack ist das Zeug rundum naß.

2. Kompost ist auch nur im nassen Zustand schwarz.

3. Woraus besteht die "Kakteenerde" aus dem Supermarkt? Erzähle jetzt nichts falsches. Und der Unterschied zwischen dieser "Kakteenerde", "Blumenerde", "Rhododendronerde", "Geranienerde" u.s.w. ist nur der unterschiedliche Zusatz von Dünger. Wenn überhaupt Dünger drin ist. Denn der kostet ja auch Geld. Wenn der vielleicht vorhandene Dünger aufgebraucht ist, ist das alles der gleiche Dreck.

Im Übrigen steht meistens etwas von Hochmoortorf oder Weißtorf als Quelle drauf.

Wenn Du immer noch widersprechen willst, mache ich ring ring.
Benutzeravatar
Peter II
Carnegiea gigantea
Beiträge: 3400
Registriert: 4. Dezember 2006, 18:04
Mitglied der DKG: nein
Sammelt seit: 0
Wohnort: Thüringer Becken

Beitrag von Peter II »

Also: Torf ist nur ein Bestandteil von vielen.
Das genannte Reciylingmaterial ist u. a. das aus der Biotonne.
Das ist billig, weil sonst keiner weiß, wohin eigentlich damit.

Welche Biotonne? Das gibt es nur vereinzelt. Hier in der Gegend gibt es die nicht. Und soviel Kompost gibt es nicht, um Millionen Tonnen Blumenerde zu produzieren. Denn der Kompost geht gewinnbringend an Landschaft- Gartengestalter.
Benutzeravatar
Namib
Forenlegende
Beiträge: 482
Registriert: 9. Dezember 2006, 17:09
Geschlecht: männlich
Mitglied der DKG: ja
Mitglied in einer DKG Ortsgruppe: ja
Sammelt seit: 2004
Wohnort: NRW

Beitrag von Namib »

Bei der Firma, bei der ich zuletzt beschäftigt war, gab es auf jeder Deponie im Eingangsbereich eine Annahmestelle für Grünabfälle(Laub, Rasenschnitt,Strauchwerk). Das Material wird gemischt, gehächselt und auf Mieten gesetzt. Den Verrottungsvorgang in den Mieten misst man über die Temperatur. Das fertige Produkt wird an sogenannte "Erdenwerke" verkauft, die es mit Torf mischen und in Säcke abpacken.
Auf fast allen Säcken mit Blumenerde, Graberde,usw. steht der Torfanteil drauf. Und der ist zugegebenermaßen nicht gerade gering.
Ich kaufe hier in Essen in einem Gartencenter Humus, bei dem auf den Säcken ausdrücklich draufsteht, das das Substrat keinen Torf enthält.
liebe Grüße
Hans Joachim Wallek

Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen,
war vor zwanzig Jahren.
Die nächstbeste Zeit ist jetzt.
(Afrikanisches Sprichwort)
Benutzeravatar
Gilbert
Carnegiea gigantea
Beiträge: 2924
Registriert: 4. Dezember 2006, 18:06
Geschlecht: männlich
Mitglied der DKG: nein
Mitglied der SKG: nein
Mitglied der GÖK: nein
Mitglied in anderen Vereinigungen: nein
Mitglied in einer DKG Ortsgruppe: nein
Sammelt seit: 1995
Wohnort: Lübeck
Kontaktdaten:

Beitrag von Gilbert »

Bei und gibt es auch so eine Bioabfall-Recycling-Abholstelle.
Ich hab's mal auf den Rasen getan. 4 Wochen super Wuchs und knallgrün und danach war's wie vorher.
Wenn Du immer noch widersprechen willst, mache ich ring ring.

Lass gut sein, Peter. Ich geb auf. Sonst fangen wir noch an, ob runde oder eckige Töpfe besser sind für Torferden oder Ton oder Plastik oder ob die in der Geschirrspülmaschine gewaschen werden müssen und Ingrid lacht sich dann wieder über uns kaputt. Und wir wollen doch keine kaputte Ingrid.
:wink:
Benutzeravatar
Peter II
Carnegiea gigantea
Beiträge: 3400
Registriert: 4. Dezember 2006, 18:04
Mitglied der DKG: nein
Sammelt seit: 0
Wohnort: Thüringer Becken

Beitrag von Peter II »

Nö, den Spaß gönne ich ihr nicht.
Antworten

Zurück zu „Haltung und Pflege von anderen Sukkulenten / Keeping and cultivating of other succulents“