Peter II hat geschrieben:Eins weiß ich jetzt ganz sicher: die vertragen keine tiefen Temperaturen. Ich habe meine erst letzte Woche rein geholt. Die standen trocken auf dem Fensterbrett. Jetzt habe ich nur noch eine große Pflanze. Und auch die sieht schon eigenartig aus.
Habe aber noch Samen. Aber nur die 08/15. Und Pflanzen bekommt man inzwischen auch recht billig. Ist also nicht mehr unbedingt eine ausgesprochene Rarität.
Ich habe mich schon gewundert, als du im anderen Thread geschrieben hast, sie seien alle "noch auf der Wiese, aber unter Abdeckung".
Ich mache ja auch keine reine Fensterbrettkultur. Alle meine Pflanzen sind im Sommer auf dem Südbalkon, aber nicht in praller Sonne, wie einige meiner Kakteen, sondern im Halbschatten des Geländers (senkrechte Latten mit Lücken). Ich habe sie dieses Jahr spät hereingeholt, so um den 20. September. Erst am Fenster haben sich dann nach und nach einige Schäden herausgestellt, weil sie von der Wurzel her zu faulen anfingen.
Ich weiß, dass Askleps schon mal recht kühl aushalten können. Das passiert am Standort aber über Nacht, am nächsten Tag ist es wieder warm. Außerdem ist die Wurzel im Boden geschützt, bei uns besteht Gefahr, dass der Topf durchkühlt. Das mögen sie gar nicht, schon überhaupt nicht über mehrere Wochen. Auf jeden fall darf man sie nicht alle über einen Kamm scheren, sondern sich mal anschauen, wo sie her kommen.
Meine Edithcoleas haben als Herkunftsbezeichnung "Rumuruti, Kenya".
Ich habe das mal im Web recherchiert und das gefunden:
http://www.fao.org/ag/ca/doc/Kenya_casestudy.pdf
Auf Seite 10 ist zu lesen, dass dort der Regenfall übers Jahr zwischen 500 und 1200 mm variiert, die Temperaturen liegen zwischen einem Minimum von 21 Grad (!!) und Maximum 30 Grad. Es handelt sich um eine offenbar recht fruchtbare Gegend mit lehmig-sandigen Böden.
Der heißeste Monat ist Februar und der kühlste Juni. Auf
http://tpyoung.ucdavis.edu/Weather.htm
heißt es zum Regen, dass es Dezember-März (also die heiße Zeit) am trockensten ist (aber nicht völlig) und den Rest des Jahres regelmäßig regnet.
Ich wußte das bis eben allerdings auch nicht und werde das jetzt mal versuchen, zu beherzigen. Jedenfall dürfen wir Edithcolea nicht wie hochandine Kakteen behandeln. Ich kenne von anderen Pflanzen aus vergleichbar warmen Klimaten das Phänomen des Gewebekollapses, wenn die Temperaturen unter 8-10 Grad sinken. Wenn das passiert, ist die Pflanze meistens hin. Sowas ist hier auch möglich, also Vorsicht mit zu niedrigen Temperaturen!
Gruß, Volker