Sämlingspfropfung auf Pereskiopsis

Alles über die Vermehrung der Kakteen

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Astrophytum
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Beitrag von Astrophytum »

Hallo Gilbert,
es ist wie ich finde die interressanteste Vermehrungsart die es gibt die Entwicklung geht so rassant das man jeden Tag am gucken ist was sich heute wieder getan hatt.
Wenn die Pflanzen eine für mich schöne Grösse haben werden sie wiederbewurzelt und ich habe so ganz einfach und schnell schöne wurzelechte blühfähige Pflanzen, wogegen ich sonst Jahre warten muss und wenn ich Pech habe verliere ich die Pflanze bevor sie blüht.
Im Moment möchte ich einen astrophytum asterias wiederbewurzeln dazu habe ich einen eigenen Beitrag laufen, solte da jemand Erfahrung mit haben wäre ich natürlich sehr dankbar für Tips.
Am Sonntag kommen wieder neue Fotos.
Mfg.Heinz
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LeitWolf
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Beitrag von LeitWolf »

Ich finde es auch toll, das man 4 Monate nach dem Pfropfen schon eine Blühfähige Pflanze hat, wie uns Astrophytums(der user), asterias zeigt.

Habe auch mal probiert, A. myriostigma Sämlinge auf Echinopsis zu Pfropfen, der E. war voll im Trieb, hatte die beiden bei 25-30 °c in einem Minigewächshaus, bei dem ich alle 3-4 Stunden den Deckel eingesprüht habe. Der Sämling ist mir leider vertrocknet, und mit einem Draht beschweren ist ziemliche fummelarbeit, deshalb habe ich es dann gelassen.
Frank

Beitrag von Frank »

LeitWolf hat geschrieben:.... der E. war voll im Trieb....
Hallo,

von einem sehr guten Kakteenfreund und langjährigem Züchter habe ich den Rat bekommen, daß die Unterlage vor dem Pfropfen (spez. Echinopsis) nicht zu stark im Trieb sein darf und daß die letzte Wässerung etwas länger zurück liegen sollte. Der Grund ist eigentlich ganz einfach: Die Unterlage drückt durch den guten Saftstrom den leichten Sämling einfach wieder vom Leitbündel. Der Sämling vertrocknet.
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LeitWolf
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Beitrag von LeitWolf »

Die Unterlage war im Trieb, wurde jedoch eine Woche vorher gegossen und steht in 80% mineralischem Substrat., vielleicht lags daran, dass cih keine Beschwerung hatte.
Frank

Beitrag von Frank »

Hallo,

eine Beschwerung würde das Abheben des Sämlings wahrscheinlich verhindern. Aber wie Du schon geschrieben hast, es ist eine Fummelarbeit.
Astrophytum
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Beitrag von Astrophytum »

Pereskiopsis können gar nicht genug im Saft stehen und in letzter Zeit beginne ich die Sämlinge schon 3-4 Tage nach der Keimung zu pfropfen ohne sie zu beschweren das hatt bei mir lange gedauert bis ich mich dazu durchgerungen habe.
Bei Astrophytum gleich welcher Art soll eine Pfropfung nur im Sämlingsalter Erfolg haben, wer andere Erfahrungen hatt bitte schreibt dazu ein paar Zeilen.
Bei Echinopsis oder Trichocereus habe ich die Erfahrung gemacht das die Unterlage zuerst in Schwung gebracht werden muss und eine Woche vor der Pfropfung keine Wassergabe mehr erfolgen sollte weil u.a. das Gewebe der Pflanzen so stark mit Wasser vollgesogen ist das der Pfröfling mit unter auf der Unterlage zu faulen beginnt.
Auch sollte das Pflanzengewebe von einer schön gleichmässigen Färbung sein auf keinen Fall sollte das Gewebe etwa wie Geelle aussehen sonst ist die Unterlage zu Saftig und nimmt den Pfröpfling nicht an.
Richtig ist das bei mir ein Astrophytum asterias mit roter Blüte 4 Monate nach den aussähen und pfropfen zu blühen begann, leider nicht rot sondern wie ein ganz normaler asterias.
Ein Hybridenzüchter ( Jürgen Th ) hatt mir aber geraten auf die 2te Blüte zu warten da sich bei Hybriden die Blütenfarbe oft noch ändert.
Der asterias konnte aber auch nur so früh blühen da ich die Pflanze extremen Bedingungen ausgesetzt habe viel Dünger und vorallem Wärme und viel Licht. Im Normalfall würde ich sagen das ein asterias gepfropft etwa 1-2 Jahre bei normalen Bedingungen braucht um in die Blühreife zu gelangen.
Beschweren ist unerlässlich sollen grössere Stücke gepfropft werden dazu verwende ich im Normalfall einen oder zwei Haushaltsgummis über Kreuz auf den Sämling gezogen, so fixiert bleibt der Pfröfling dann etwa 5 Tage schattig stehen die Unterlage wird auch wieder vosichtig gewässert
Das sind alles meine Erfahrungen und müssen nicht unbedigt die Optimale Lösung darstellen für Anregungen und Kritik bin ich immer sehr dankbar und aufgeschlossen.
Mfg.Heinz
Astrophytum
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Beitrag von Astrophytum »

Hier die neuen Bilder,
zu sehen erstmal die Lophos aufgenommen heute 11.02.07.
Bild
Und hier die Ariocarpus agavoides, auch heute aufgenommen.
Bild
Einer der agavoides treibt an einer areole berreits ein Kindel :wink: .
Das Wachstum geht deutlich vorran wie auf den Bildern zu sehen.
Mfg.Heinz
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LeitWolf
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Beitrag von LeitWolf »

Wow, bei dir geht es ganz schön vorwärts. Im Sommer werde ich auch Probieren auf meine Pereskiopsis zu Pfropfen :) Allerdings habe die meisten ihre Blätter verloren, nachdem ich sie eingetopft habe :oops:
Astrophytum
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Beitrag von Astrophytum »

Keine Angst die werden wieder!
Jetzt wenn die Wärme abgeht allerdings nicht zu feucht halten! Sonst faulen sie leicht besser die Blätter besprühen und im Frühling bei steigenden Temperaturen mal zurückschneiden dann treiben sie gut seitlich aus und du hast genügend Triebe die leicht bewurzelt werden können. Auch ich habe Verluste durch zu starkes Treiben der Unterlage einstecken müssen weil ich sie zu feucht gehalten habe. Mit jeden Verlust lernt man ein Stück dazu!
Schön zu sehen ist bei den Koehresii die Entwicklung wer schonmal Lophophora Koeresii ausgesäht hatt weiss wie langsam die normalerweise wachsen, diese sehen Wurzelechten Pflanzen gleich die schon ein Jahr alt sind und meine sind noch nicht mal einem Monat gepfropft!
Mfg.Heinz
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Ireen
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Beitrag von Ireen »

Wow! Sehen echt toll aus!
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Gilbert
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Beitrag von Gilbert »

Hier ein paar Artikel in der KuaS über Sämlingspfropfungen:

5/1997 S. 104 Vermehrung von Ariocarpen durch Sämlingspfropfung
9/1998 S. 201 Sämlingspfropfungen auf Selenicereus grandifloras
2/1999 S. 59 Erfahrungen mit Sämlingspfropfungen von Turbinicarpus alonsoi
7/1999 S. 169 Eine etwas andere Sämlings-Pfropfmethode
4/2001 S. 104 Ungewöhnliche, aber erfolgreiche Pfropfmethode
6/2004 S. 162 Sämlingspfropfungen auf Pereskiopsis problemlos bewurzeln

Etwas über Pfropfröhrchen:
http://www.kakteen-niess.at/files/Pfrop ... _12_23.pdf
Zuletzt geändert von Gilbert am 12. Februar 2007, 14:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Gilbert
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Beitrag von Gilbert »

Hallo,

ich habe die o. a. Artikel jetzt noch nicht gelesen, habe zur Pfropfung momentan folgende Fragen:

- Brauchen die Pereskiopsis jetzt nicht eigentlich eine Winterruhe?
- Zwar stehen die Pfropfungen im Schatten, aber belichtet man trotzdem besser jetzt im Winter mit Zusatzlicht?
- Wäre es denkbar, auch Conophytensämlinge zu pfropfen, um die empfindliche "Kinder"-Phase abzukürzen?
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Peter II
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Beitrag von Peter II »

Gilbert,

worauf willst Du Conos pfropfen?
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Gilbert
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Beitrag von Gilbert »

Hallo Peter,
möglichst auf die Pereskiopsis? Könnte das gehen, obwohl die Conophyten ja keine Kakteen sind? So ein Experiment wäre vielleicht mal einen Versuch wert.
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Sammy
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Beitrag von Sammy »

Hallo Gilbert,

ich glaube, das funktionoert gar nicht, da Conophyten und Kakteen nicht miteinander verwandt sind, daher werden diese auch nicht miteinander verwachsen.
Viele Grüße
Thomas Schmid (der Administrator)

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