Transparente Töpfe, Bläh-Ton-Stücke im Substrat

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Alex H.
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Transparente Töpfe, Bläh-Ton-Stücke im Substrat

Beitrag von Alex H. »

Hallo miteinander,

ich spiele mit dem Gedanken einen Teil meiner Sukkulenten nicht in konventionellen Töpfen, sondern in transparenten Haushaltsdosen (so ähnlich wie "Tupperware", nur viel billiger) zu halten. Diese Dosen gibt es ja in den verschiedensten Größen, Tiefen und Formen, und die zur Verfügung stehende Stellfläche wäre best möglich ausnutzbar. Zudem ließe sich die Feuchtigkeit und Substratbeschaffenheit durch die transparenten Topfwände beurteilen.
Denkt Ihr die transparenten Gefäße könnten sich negativ auf die Wurzeln bzw. das Substrat auswirken, auch wenn die Töpfe dicht aneinander stehen? :roll:

Weiters würde mich interessieren was ich an meinem Substrat (gesiebte Ackererde/Quarzsand-Gemisch)verbessern kann, wenn ich ca. 1/4 kleine zertrümmerte Bläh-Ton-Stücke von 1 - 3 mm Größe zugebe. Einerseits nehmen die Bläh-Ton-Stücke ja Wasser auf und speichern dieses, auf der anderen Seite wird das Substrat besser durchlüftet. Irgendwie schaffe ich es nicht diese beiden Eigenschaften unter einen Hut zu bringen. :oops:
Bisher habe ich mit Bläh-Ton und dergleichen nicht experimentiert.

Grüße
Alex
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Peter II
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Beitrag von Peter II »

Überprüfe aber erst, wie weit die UV-Beständig sind. Sonst brauchst Du nach einem Jahr neue.
Auf diese Idee bin ich auch schon gekommen. Aber wie gesagt. Nach einem Jahr fällt das Zeug auseinander.
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Moritzlila
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Beitrag von Moritzlila »

Zum Substrat beimischen eignet sich Blähton schon, es gibt auch kleine Kugel die brauchst du dann nicht zerkleinern. Ton ansich ist deshalb gut, weil er Dünger positive Düngeionen anlagert.
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schimanski
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Beitrag von schimanski »

Also an und fürsich finde ich die Idee nicht schlecht.
Ich würde aber zu bedenken geben, dass alle Sukks, die Wurzelausläufer bilden nicht in solche Töpfe gepflanzt werden sollten. Diese Ausläufer werden dann wohl aufgrund des Lichtangebots im Topf nie an die Substratoberfläche durchstoßen, sondern anfangen von innen an der Topfwand zu wachsen.
Das wär doch weniger schön und ergibt nur völlig schiefe und zerquetschte Kindels.
Erfahrungen mit anderen Pflanzen würden mich aber auch brennend interessieren.
Gruß
rooman
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Peter II
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Beitrag von Peter II »

Denkt Ihr die transparenten Gefäße könnten sich negativ auf die Wurzeln bzw. das Substrat auswirken, auch wenn die Töpfe dicht aneinander stehen? Rolling Eyes
Das Topfinnere und das Substrat veralgen sehr schnell. Sieht nicht gut aus und Du siehst sehr schnell nichts mehr.

Wenn solche Töpfe irgendwelche Vorteile für KuaS (ich meine keine Orchideen) hätten, wären die schon längst auf dem Markt.
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Arzberger
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Beitrag von Arzberger »

Da möchte ich mal meine Erfahrung dazu schreiben.

Seit zwei Jahren benutze ich die Unterteile abgeschnittener Mineralwasserflaschen, einfach weil sie sich auf die gewünschte Höhe anpassen lassen (Rübenwurzler) und gratis sind.

Der Vorteil ist, dass man tatsächlich die Wurzelbildung recht gut beobachten kann und man kann sogar einen Wurzellausbefall, der sich meistens an der Topfwand bildet schnell erkennen. Ebenso ist leicht ersichtbar, ob das Substrat im unteren Teil noch feucht ist.

Nachteile sind die geringe Haltbarkeit (bei mir sind aber nach 2 Jahren noch keine kaputtgegangen) und die Algenbildung bei Lichteinfall. Wenn die Töpfe eng beieinander stehen bilden sich aber kaum Algen (Lichtmangel). Auch etwas unbequehm ist die Sache beim Umpflanzen. Da diese Gefässe nicht konisch sind, löst sich der Wurzelballen nicht so leicht.

Viele Grüsse
Alex
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kaktussnake
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Beitrag von kaktussnake »

ich pikiere meine sämlinge in allen möglichen plisterschalen von obst und gemüse, die sind auch meist durchsichtig. die haltbarkeit, ca 2 jahre, ist bei den sämlingen ausreichend, ja vorteilhaft - die schalen wachsen oft mit!
die vorteile, neben den günstigen preis, hat arzberger schon gut beschrieben.
stachlige Grüsse
kaktussnake
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www.kaktussnake.de
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poldi
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Beitrag von poldi »

Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Behälter billiger als Vierkant-Töpfe sind - wenn du sie kaufen musst.
---

Poldi
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Peter II
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Beitrag von Peter II »

poldi hat geschrieben:Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Behälter billiger als Vierkant-Töpfe sind - wenn du sie kaufen musst.

Da wird Poldi wohl sehr Recht haben.

Aber er soll sich ruhig erst mal da durchkämpfen. Irgendwann erkennt er, daß es vergebene Liebesmühen und Geldausgaben waren. Ich bin auch da durch gegangen.


@Arzberger

Ich glaube, daß solche Flaschen bei uns mehr Pfand kosten als ein normaler Topf.
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Arzberger
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Beitrag von Arzberger »

Hallo Peter,

da ich ja das Mineralwasser in den Einwegflaschen sowieso kaufe, sind diese somit gratis, genau wie die Joghurtbecher aus dem Eigenkonsum. Ausserdem gibt es eben, wie schon mal in einem anderen Thread erwähnt, keinen kleinen Blumentöpfe zu kaufen.
Und... last not least, schone ich damit sogar die Umwelt! :wink:

Viele Grüsse
Alex
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Yücel
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Beitrag von Yücel »

@Alex H.
Wenn es nur wegen der Kosten ist, dann wird sich das kaum lohnen.
Mein Tipp wäre, den Plastikmüll vom nächstgelegenen größeren Friedhof zu plündern. So kommen ich auch an meine Einheitstöpfe (10x10 ?). Die wasche ich bei Affenhitze in der Regentonne und stelle sie dann zum Trocknen in die Sonne.
Kleinere Töpfe für Aussaaten kommen nach der Wäsche mit in den Geschirrspüler oder ich nehme dafür auch einfache Plastikschalen.
Viele Grüße!
Yücel


Böse Schwiegermütter kommen nicht in den Himmel, -laut Verordnung des Bundesministeriums für Verkehr dürfen Drachen nur 150 m aufsteigen!
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Alex H.
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Beitrag von Alex H. »

Hallo miteinander,

der Hauptgrund für meine Überlegung ist der, daß man das Substrat (Struktur, Feuchtigkeit) und eventuell den Zustand der Wurzeln durch die transparente Topfwand hindurch begutachten kann. Finanzielle Einsparungen habe ich mir dadurch nie versprochen, ich habe nur anmerken wollen daß es ja nicht gleich die teuren Gefäße von besagter Firma sein müssen.

Grüße
Alex
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Re: Transparente Töpfe

Beitrag von lapis »

hallo,
seit 2 wochen trage ich eine ganz ähnliche idee mit mir rum (ganz alleine drauf gekommen) ... wirklich :)
meine vielen bewurzelten ascleps-stecklinge und 1-jährigen sämlinge, die jetzt den anzuchtschalen entwachsen sind, möchte ich transparente joghurtbecher nehmen, um die feuchtigkeit der unteren substratbereiche erkennen zu können.

die pflanzen stehen bisher alle in normalen kleinen plastiktöpfchen und fast rein mineralischem substrat. da kann es schnell passieren, dass das substrat (und die kleinen wurtelchen) zu schnell austrocknet, oder auch mehr wasser bekommt, als das substrat aufnehmen kann (sehr kritisch bei ascleps). die wasserabzugslöcher würde ich gemäß poldis ratschlag viewtopic.php?f=3&t=3664&p=47493&hilit= ... ben#p47493
mit nem lötkolben machen.

hat sich außer arzberger noch jemand mit dieser idee beschäftigt?

gruß, pit
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Sharky
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Re: Transparente Töpfe, Bläh-Ton-Stücke im Substrat

Beitrag von Sharky »

Hallo,

ich habe fast alle Kakteensämlinge in transparenten Schalen. Meist wo vorher Fleischsalat oder solche Sachen drin waren. Oder etwas tiefere, da waren dann Heimchen drinnen, für meine Spinnen.

Diese Schalen nehm ich auch für die Anzucht, vorher hab ich teils Einweckgläser genommen, oder Zip-Tüten.
Die Schalen kann man aber recht gut anordnen, da sie ja rechteckig sind.

LG

Sharky
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Arzberger
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Re: Transparente Töpfe, Bläh-Ton-Stücke im Substrat

Beitrag von Arzberger »

Hier will ich Euch mal meine pikierten Sämlinge zeigen. Diese stehen in recht haltbaren,
abgeschnittenen Mineralwasser-Kontainern. Diese sind ebenfalls viereckig und die abgerundeten
Ecken sind praktisch, wenn man eine Schale herausnehmen will. Bis jetzt wachsen die Sämlinge
darin hervorragend. Ähnliche Schalen gibt es übrigens hier nicht zu kaufen, nur weisse, grössere
PVC-Schalen, die in den Supermärkten für Fleisch verwendet werden, welche aber recht teuer
und gar nicht lange haltbar sind.
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Viele Grüsse
Alex
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