Was sind Areolen?
Moderator: Moderatoren
Was sind Areolen?
Moin!
Ja, ich weiß, ist vielleicht ne blöde Frage, aber was sind Areolen?
MfG
Ja, ich weiß, ist vielleicht ne blöde Frage, aber was sind Areolen?
MfG
- Yücel
- Foren-Crack
- Beiträge: 1365
- Registriert: 25. Februar 2007, 22:05
- Geschlecht: weiblich
- Mitglied der DKG: nein
- Mitglied der SKG: nein
- Mitglied der GÖK: nein
- Mitglied in anderen Vereinigungen: nein
- Mitglied in einer DKG Ortsgruppe: nein
- Sammelt seit: 2002
- Wohnort: Region Hannover
Eine Areole ist ein so'n Stachelpuschel, z.B. bei einer Mammillaria das was auf einer Warze wächst (Hakendorn + Randdornen).
http://de.wikipedia.org/wiki/Areole
http://de.wikipedia.org/wiki/Areole
Viele Grüße!
Yücel
Böse Schwiegermütter kommen nicht in den Himmel, -laut Verordnung des Bundesministeriums für Verkehr dürfen Drachen nur 150 m aufsteigen!
Yücel
Böse Schwiegermütter kommen nicht in den Himmel, -laut Verordnung des Bundesministeriums für Verkehr dürfen Drachen nur 150 m aufsteigen!
- Sammy
- Oberhäuptling
- Beiträge: 2260
- Registriert: 4. Dezember 2006, 12:49
- Geschlecht: männlich
- Mitglied der DKG: nein
- Sammelt seit: 1979
- Wohnort: Pfullendorf
- Kontaktdaten:
Areolen sind ein kennzeichnendes und immer vorhandenes Merkmal bei den Kakteengewächsen (Cactaceae).
Areolen sind in den Blattachseln entstehende Kurztriebe.
Im Laufe der Evolution der Pflanzen wurden die Blätter immer weiter in Anzahl und Größe reduziert, um die Verdunstungsfläche zu reduzieren
und in Dornen umgewandelt, um Fressfeinde abzuwehren.
Die Areolen der Kakteen sind kreisrunde bis länglich ovale, filzige Polster, aus denen üblicherweise Dornen und häufig Haare und Borsten entspringen.
Die Arten der ursprünglich erscheinenden Laubkakteen (Unterfamilie Pereskioideae) produzieren aus den haarigen Areolen neben Dornen noch normale Laubblätter.
Bei den Feigenkakteen (Unterfamilie Opuntioideae) tragen die Areolen neben den nicht immer ausgebildeten normalen Dornen sehr feine, mit Widerhaken versehene Dornen, die sogenannten Glochiden, sowie kurzlebige, pfriemförmige Blätter.
Die Eigentlichen Kakteen (Unterfamilie Cactoideae) sind völlig blattlos. In den meisten Gattungen entstehen aus den Areolen sowohl Zweige als auch Blüten. Bei Mammillaria und nahe verwandten Gattungen ist die Blütenbildung auf die Axillen verlegt. Diese liegen zwischen den die Areolen tragenden Warzen, sind auch filzig und tragen häufig Haare und Borsten. Bei einigen Gattungen wie Ariocarpus ist die Trennung von Areole und Axille unvollständig, dann sind diese mit einer Furche miteinander verbunden.
Quelle: Teilewise http://de.wikipedia.org/wiki/Areole
Areolen sind in den Blattachseln entstehende Kurztriebe.
Im Laufe der Evolution der Pflanzen wurden die Blätter immer weiter in Anzahl und Größe reduziert, um die Verdunstungsfläche zu reduzieren
und in Dornen umgewandelt, um Fressfeinde abzuwehren.
Die Areolen der Kakteen sind kreisrunde bis länglich ovale, filzige Polster, aus denen üblicherweise Dornen und häufig Haare und Borsten entspringen.
Die Arten der ursprünglich erscheinenden Laubkakteen (Unterfamilie Pereskioideae) produzieren aus den haarigen Areolen neben Dornen noch normale Laubblätter.
Bei den Feigenkakteen (Unterfamilie Opuntioideae) tragen die Areolen neben den nicht immer ausgebildeten normalen Dornen sehr feine, mit Widerhaken versehene Dornen, die sogenannten Glochiden, sowie kurzlebige, pfriemförmige Blätter.
Die Eigentlichen Kakteen (Unterfamilie Cactoideae) sind völlig blattlos. In den meisten Gattungen entstehen aus den Areolen sowohl Zweige als auch Blüten. Bei Mammillaria und nahe verwandten Gattungen ist die Blütenbildung auf die Axillen verlegt. Diese liegen zwischen den die Areolen tragenden Warzen, sind auch filzig und tragen häufig Haare und Borsten. Bei einigen Gattungen wie Ariocarpus ist die Trennung von Areole und Axille unvollständig, dann sind diese mit einer Furche miteinander verbunden.
Quelle: Teilewise http://de.wikipedia.org/wiki/Areole
Re: Was sind Areolen?
Hallo zusammen,
da hat Sammy ja schon eine top Definition rausgehauen! :thumbup:
Ergänzend dazu finde ich noch den evolutionären Aspekt der Serienhomologie extrem spannend. Man muss sich das wirklich so vorstellen: Jeder Kaktus ist im Prinzip ein Laubbauer, der seine Äste (die Areolen) auf fast Null gestaucht hat.
Ein Detail, das oft übersehen wird, ist die Funktion der Trichome (die "Wolle" oder der Filz in der Areole). Die sind nicht nur Deko, sondern dienen oft dazu, Tauwasser aus der Luft zu kondensieren und direkt an das darunterliegende Meristem zu leiten. Gerade bei Nebelwüsten-Arten (wie Copiapoa) ist das überlebenswichtig.
Interessant ist auch die Abgrenzung zur Technik. In der Natur sind Areolen oft hochsensible Wachstumszentren, die auf Reize reagieren – aber wehe, man fasst rein (Glochiden!). Da lob ich mir doch moderne Technik, wo Berührung erwünscht ist. Ich musste da neulich schmunzeln, als ich mir hier das Prinzip von Touch-Sensoren angesehen habe. Wäre ja schön, wenn man Kakteen auch einfach "an- und ausschalten" könnte, wenn sie im Winterquartier stehen.
Falls ihr Areolen pfropfen wollt (wie Can gefragt hat): Das nennt sich "Areolenpfropfung" und ist bei Mammillaria oft die einzige Rettung, da man hier ja oft Warzen hat. Wichtig ist, tief genug zu schneiden, um das Leitbündel zu erwischen.
Übrigens, wer seine Pflanzen im Schlafzimmer überwintert (kühl, aber hell): Achtet drauf, dass keine Störlichtquellen (wie die angesprochenen Lampen, siehe https://oh-du-mein-nachtwaechter.de/) die Nachtruhe der Pflanzen stören. Das bringt den Metabolismus durcheinander.
Grüße,
Ein Kaktusfreund
da hat Sammy ja schon eine top Definition rausgehauen! :thumbup:
Ergänzend dazu finde ich noch den evolutionären Aspekt der Serienhomologie extrem spannend. Man muss sich das wirklich so vorstellen: Jeder Kaktus ist im Prinzip ein Laubbauer, der seine Äste (die Areolen) auf fast Null gestaucht hat.
Ein Detail, das oft übersehen wird, ist die Funktion der Trichome (die "Wolle" oder der Filz in der Areole). Die sind nicht nur Deko, sondern dienen oft dazu, Tauwasser aus der Luft zu kondensieren und direkt an das darunterliegende Meristem zu leiten. Gerade bei Nebelwüsten-Arten (wie Copiapoa) ist das überlebenswichtig.
Interessant ist auch die Abgrenzung zur Technik. In der Natur sind Areolen oft hochsensible Wachstumszentren, die auf Reize reagieren – aber wehe, man fasst rein (Glochiden!). Da lob ich mir doch moderne Technik, wo Berührung erwünscht ist. Ich musste da neulich schmunzeln, als ich mir hier das Prinzip von Touch-Sensoren angesehen habe. Wäre ja schön, wenn man Kakteen auch einfach "an- und ausschalten" könnte, wenn sie im Winterquartier stehen.
Falls ihr Areolen pfropfen wollt (wie Can gefragt hat): Das nennt sich "Areolenpfropfung" und ist bei Mammillaria oft die einzige Rettung, da man hier ja oft Warzen hat. Wichtig ist, tief genug zu schneiden, um das Leitbündel zu erwischen.
Übrigens, wer seine Pflanzen im Schlafzimmer überwintert (kühl, aber hell): Achtet drauf, dass keine Störlichtquellen (wie die angesprochenen Lampen, siehe https://oh-du-mein-nachtwaechter.de/) die Nachtruhe der Pflanzen stören. Das bringt den Metabolismus durcheinander.
Grüße,
Ein Kaktusfreund

