Erfahrungen bei Rebewurzlung
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Erfahrungen bei Rebewurzlung
Hallo,
in meiner Sammlung habe ich einige gepropfte Pflanzen, obwohl ich nicht wirklich ein Freund davon bin, aber einige seltene Pflanzen bekommt man gepfroft um einiges günstiger. Nun sind mir im vergangenen Winter, bedingt durch einen Heizungsausfall, einige Pfropfunterlagen erfrohren. Wogegen die Pfröpflinge noch relativ fit aussehen und eine Rettung ist in aller Vorraussicht möglich. Es handelt sich unter anderem um Mammillaria luethyi und Blossfeldia liliputana.
Hat jemand Erfahrungen mit dem Re-Bewurzeln solcher Pflanzen und kann mir evtl. seine Erfahrungen mitteilen oder Tipps zum erfolgreichen wiederbewurzeln geben.
Viele Grüße
in meiner Sammlung habe ich einige gepropfte Pflanzen, obwohl ich nicht wirklich ein Freund davon bin, aber einige seltene Pflanzen bekommt man gepfroft um einiges günstiger. Nun sind mir im vergangenen Winter, bedingt durch einen Heizungsausfall, einige Pfropfunterlagen erfrohren. Wogegen die Pfröpflinge noch relativ fit aussehen und eine Rettung ist in aller Vorraussicht möglich. Es handelt sich unter anderem um Mammillaria luethyi und Blossfeldia liliputana.
Hat jemand Erfahrungen mit dem Re-Bewurzeln solcher Pflanzen und kann mir evtl. seine Erfahrungen mitteilen oder Tipps zum erfolgreichen wiederbewurzeln geben.
Viele Grüße
Zuletzt geändert von C. Backeberg am 25. März 2009, 20:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erfahrungen bei Rebewurzlung
Es waren bei mir keine M.luethyi
Was ich bei mir versucht habe, waren 1 mehrköpfige Pelecyphora und 4 Onzuka, je 5cm.
Die Bedingungen warm und hell in meinem "Labor". Die Pflanzen auf Vogelsand. Die Pelecyphora hat dies nicht überlebt und ein Onzuka ist jetzt auch im Himmel. Beides schwierige Arten zum Re-Bewurzeln.
Aber wenn die Unterlage eh hinüber ist, wird dir wohl nichts anderes übrigbleiben.
So im Nachhinein vermute ich beim Dahinscheiden der zwei Pflanzen folgendes. Wurzel hatten beide bekommen. Wahrscheinlich, und hier vermute ich den hohen Kalkanteil des Sandes, hätten diese eher in normales Substrat gemusst.
Was ich bei mir versucht habe, waren 1 mehrköpfige Pelecyphora und 4 Onzuka, je 5cm.
Die Bedingungen warm und hell in meinem "Labor". Die Pflanzen auf Vogelsand. Die Pelecyphora hat dies nicht überlebt und ein Onzuka ist jetzt auch im Himmel. Beides schwierige Arten zum Re-Bewurzeln.
Aber wenn die Unterlage eh hinüber ist, wird dir wohl nichts anderes übrigbleiben.
So im Nachhinein vermute ich beim Dahinscheiden der zwei Pflanzen folgendes. Wurzel hatten beide bekommen. Wahrscheinlich, und hier vermute ich den hohen Kalkanteil des Sandes, hätten diese eher in normales Substrat gemusst.
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Re: Erfahrungen bei Rebewurzlung
Hallo zusammen,
schätze die Bewurzelung hat gute Chancen. Bei der M.luethy eher besser, als bei der Blossfeldia. Bewurzelungen von M.luethysprossen sind mir schon gelungen. Bei Blossfeldien ist das ein wenig schwieriger. Da man nicht genau beurteilen kann, in welcher Phase (wenn die Lebensumstände ungünstig sind, ziehen die sich in der Natur gerne mal komplett zurück und sind dann unsichtbar, um dann z.B nach Regenfällen schlagartig wieder in Erscheinung zu treten ) sie sich befinden. Bewurzelungen von Sprossen (oder Ausläufern) wurzelechter Pflanzen sind mir schon gelungen, mit "Rebewurzelungen" von Sprossen (oder Einzelköpfen) bei dieser Gattung habe ich keine Erfahrung.
Kommt natürlich darauf an in welchem Zustand die Pfröpflinge sind.
Also wenn noch nicht geschehen, sofort Unterlage vom Pfröpfling trennen,am besten mit einem scharfen Messer. Danach die Schnittstelle des jeweiligen Pfröpflinges betrachten,sind Verfärbungen (rote oder schwarze Punkte) in den Leitbündeln sichbar, diese auch wegschneiden. Danach die Schnittfläche antrocknen lassen und warten.Wer mag kann die Schnittstelle mit Holzkohlpulver bestreuen. Danach wird der Steckling senkrechtstehend auf ein leicht feuchtes, möglichst keimfreies Substrat (ich nehme meistens Tongranulat, Seramis o.ä.) gestellt. Umgebungstemperatur so um die 20- 25 °C. Bei der Mamillaria, die ja recht weichfleischig ist, müsste sich bald der Kallus bilden, aus dem dann die Wurzel hervortreten. Wer häufiger Stecklingsvermehrung macht, hat dafür spezielle Vermehrungsschalen, wer nur ab und zu oder in Notfällen bewurzeln muss, sollte kleine Töpfe nehmen.
Viel Erfolg und allen einen schönen Tag
Euer CABAC
schätze die Bewurzelung hat gute Chancen. Bei der M.luethy eher besser, als bei der Blossfeldia. Bewurzelungen von M.luethysprossen sind mir schon gelungen. Bei Blossfeldien ist das ein wenig schwieriger. Da man nicht genau beurteilen kann, in welcher Phase (wenn die Lebensumstände ungünstig sind, ziehen die sich in der Natur gerne mal komplett zurück und sind dann unsichtbar, um dann z.B nach Regenfällen schlagartig wieder in Erscheinung zu treten ) sie sich befinden. Bewurzelungen von Sprossen (oder Ausläufern) wurzelechter Pflanzen sind mir schon gelungen, mit "Rebewurzelungen" von Sprossen (oder Einzelköpfen) bei dieser Gattung habe ich keine Erfahrung.
Kommt natürlich darauf an in welchem Zustand die Pfröpflinge sind.
Also wenn noch nicht geschehen, sofort Unterlage vom Pfröpfling trennen,am besten mit einem scharfen Messer. Danach die Schnittstelle des jeweiligen Pfröpflinges betrachten,sind Verfärbungen (rote oder schwarze Punkte) in den Leitbündeln sichbar, diese auch wegschneiden. Danach die Schnittfläche antrocknen lassen und warten.Wer mag kann die Schnittstelle mit Holzkohlpulver bestreuen. Danach wird der Steckling senkrechtstehend auf ein leicht feuchtes, möglichst keimfreies Substrat (ich nehme meistens Tongranulat, Seramis o.ä.) gestellt. Umgebungstemperatur so um die 20- 25 °C. Bei der Mamillaria, die ja recht weichfleischig ist, müsste sich bald der Kallus bilden, aus dem dann die Wurzel hervortreten. Wer häufiger Stecklingsvermehrung macht, hat dafür spezielle Vermehrungsschalen, wer nur ab und zu oder in Notfällen bewurzeln muss, sollte kleine Töpfe nehmen.
Viel Erfolg und allen einen schönen Tag
Euer CABAC
Es gibt nur einen Grund, warum es sich lohnt alt zu werden: Die Verwirklichung der Kindheitsträume!
Re: Erfahrungen bei Rebewurzlung
Hallo,
soweit ersteinmal Danke für eure Tipps und Erfahrungen.
Meinen Versuch die Blossfeldia zu retten konnte ich nach dem ersten Schnitt schon begraben, beide Pflanzen waren nur noch für die Mülltonne. Schade
So haben sie einmal ausgesehen.
Bei der Mammillaria luethyi hoffe ich noch. Diese habe ich abgeschitten und in Vogelsand zum bewurzeln gesteckt. Da muß ich nur noch abwarten ob sie neue Wurzeln bekommt.
Viele Grüße
soweit ersteinmal Danke für eure Tipps und Erfahrungen.
Meinen Versuch die Blossfeldia zu retten konnte ich nach dem ersten Schnitt schon begraben, beide Pflanzen waren nur noch für die Mülltonne. Schade
So haben sie einmal ausgesehen.
Bei der Mammillaria luethyi hoffe ich noch. Diese habe ich abgeschitten und in Vogelsand zum bewurzeln gesteckt. Da muß ich nur noch abwarten ob sie neue Wurzeln bekommt.
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Re: Erfahrungen bei Rebewurzlung
Die Unterlagen waren wohl Harrisia?
Die anderen drei Onzuka haben Wurzeln bekommen, wurden in normales Substrat umgesetzt und stehen wieder im GH.
Die anderen drei Onzuka haben Wurzeln bekommen, wurden in normales Substrat umgesetzt und stehen wieder im GH.
- Arzberger
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Re: Erfahrungen bei Rebewurzlung
Hallo zusammen,
hier wird beschrieben, wie man einen gepfropften Ariocarpus rückbewurzelt..
http://cssaustralia.org.au/content/view/71/9/
Ich benutze ein ähnliches System und habe damit schon gepfropfte Gymnos, Weingartien, Notos,
Echinocereen, Turbinis, Astrophyten, Mammillarien, Fraileen und versch. Cereen rückbezurzelt.
Bei vollsaftigen Pfröpflingen dürfte es bei den meisten Arten keine Probleme geben.
Blossfeldien und Onzukas habe ich aber noch nicht probiert...
Viele Grüsse
Alex
hier wird beschrieben, wie man einen gepfropften Ariocarpus rückbewurzelt..
http://cssaustralia.org.au/content/view/71/9/
Ich benutze ein ähnliches System und habe damit schon gepfropfte Gymnos, Weingartien, Notos,
Echinocereen, Turbinis, Astrophyten, Mammillarien, Fraileen und versch. Cereen rückbezurzelt.
Bei vollsaftigen Pfröpflingen dürfte es bei den meisten Arten keine Probleme geben.
Blossfeldien und Onzukas habe ich aber noch nicht probiert...
Viele Grüsse
Alex
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Re: Erfahrungen bei Rebewurzlung
@Alex
Nimmst du dazu ein spezielles Substrat?
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- Arzberger
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Re: Erfahrungen bei Rebewurzlung
Für die meisten Arten verwende ich meine normale Kakteenerde, der ich etwas
mehr groben Sand beimische. Für die heikleren Sachen nehme ich reines Katzenstreu oder Blähton.
Beim Grossteil der Stecklinge erscheinen meist schon die Wurzeln nach 2-3 Wochen, bevor
ich sie einpflanze.
Viele Grüsse
Alex
mehr groben Sand beimische. Für die heikleren Sachen nehme ich reines Katzenstreu oder Blähton.
Beim Grossteil der Stecklinge erscheinen meist schon die Wurzeln nach 2-3 Wochen, bevor
ich sie einpflanze.
Viele Grüsse
Alex
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Re: Erfahrungen bei Rebewurzlung
Hallo Backeberg,
das ist ja echt schade für diese tollen Kakteen. Ich halt die Däumchen, das der lüthii durchkommt. Ich hab vor 2 Jahren einen lüthii nach dem Blühen verloren. Der war allerdings nicht gepfropft. Mein jetziger ist gepfopft und deshalb traue ich mich noch nicht, ihn zu trennen. Viel Glück.
LG Christa
das ist ja echt schade für diese tollen Kakteen. Ich halt die Däumchen, das der lüthii durchkommt. Ich hab vor 2 Jahren einen lüthii nach dem Blühen verloren. Der war allerdings nicht gepfropft. Mein jetziger ist gepfopft und deshalb traue ich mich noch nicht, ihn zu trennen. Viel Glück.
LG Christa