sand und lehm

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lapis
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sand und lehm

Beitrag von lapis »

hallo,

2 fragen:

mein vater glaubt, mal was darüber gehört zu haben, dass man nicht jeden sand für pflanzen nehmen soll / dorf, aber er weiß nimmer welchen. weißen / rheinsand oder roten / buntsand.

und woher bekommt man als substrat-selbstmischer bitteschön lehm?

für eure antworten vielen dank im voraus, pit
Zuletzt geändert von lapis am 1. November 2008, 16:55, insgesamt 1-mal geändert.
Frank

Beitrag von Frank »

Hallo,

recht hat er Dein Vater (immer schön auf Papa hören und wenn nicht, dann wenigstens so tun als ob :wink: )!

Rheinsand dürfte wohl feiner Kiessand sein, also ein mineralischer Zuschlagstoff zum
"abmagern" des Substrates.
Bzgl. der Zusammenstzung von rotem Sand kann ich nichts sagen.

Woher Du Lehm bekommst? Na, aus jeder zweiten Baugrube, oder vom Erdenhandel.
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lapis
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Beitrag von lapis »

hmmm ... also sowas ähnliches wie ackerboden??? oder lieg ich da falsch?
und wie bekomm ich die lehmklumpen fein? mit ner küchenreibe oder nem fleischwolf?
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kaktussnake
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Beitrag von kaktussnake »

hallo
du kannst jeden kalkfreien sand nehmen, also der NICHT aus feinem kalkhaltigem gestein besteht. roter sand ist normalerweise gut, da mineral, ua. eisenerzhaltig. mit rheinsand wäre ich da vorsichtiger - man weiss doch nie, was der da mit sich schleppt - an steinen und sand.
den lehm hab ich komplett abgeschafft, der macht nur verdruss.
hab eine ziemlich grosse sammlung, und da ist das beschaffen auch immer ein problem. aber alle gedeihen auch ohne seit 20 jahren recht gut.
ähnliche eigenschaften hat soviel ich weiss betonit - gibts auch im kakteenfachhandel.
bei lehmigen ackerboden musst du darauf achten, dass es in der gegend kein kalkgestein giebt - sonst ist dieser leicht alkalisch. vor dem benutzten sollte er der witterung ausgetzt gelagert worden sein und mehrmals auffrieren, dass er krümelig wird.
stachlige Grüsse
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Yücel
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Beitrag von Yücel »

Hallo!

Der gelbe Bausand ist auf jeden Fall kalkfrei, falls es den bei Dir gibt.
Hab mich immer gewundert, wo der abgebaut wird. Seit wir das Loch für den Teich gebuddelt haben, weiß ich wo. :roll:
Kalk gibt´s hier jedenfalls weit und breit keinen, dafür aber etliche Kiesgruben.

Mit der Verwendung von Sand wäre ich aber sehr vorsichtig. Ich hab´s letztes Jahr dem Substrat beigemischt (vielleicht zu fein oder zu viel?!) und mußte vor zwei Wochen eine Schale retten. Die war etwas nass geworden durch die Firstklappen und Regen. Auch nach zwei Wochen im Gewächshaus OHNE Wasser war die Erde immer noch klatschnass. Das hat fünf junge Echinopsen durch Fäulnis gehimmelt. :? :cry:
Außerdem macht´s das Substrat sehr schwer.
Viele Grüße!
Yücel


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Alex H.
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Beitrag von Alex H. »

Hallo,

wenn Du Sand verwenden willst kannst Du "Rasensand" aus dem Bau- und Gartenmarkt nehmen. Dieser Quarzsand ist nicht zu fein, kalkfrei und wird normalerweise zum Ebnen von Löchern im Rasenboden verwendet. Dort soll er laut hersteller die Nährstoff- und Luftzufuhr für die Rasenwurzeln positiv beeinflussen. Feiner Aquarienkies ist auch kalkfrei, aber wesentlich teurer.

Ich persönlich verwende Lehm nur in geringen Mengen. Bei mir werden die Pflanzensubstrate durch das Beimengen von Erde vom Maulwurfshügel leicht lehmig. Maulwurfshügelerde hat auch gleich die richtige krümelige Konsistenz.

Grüße
Alex
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lapis
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Beitrag von lapis »

hallo und danke schon mal für die antworten.

ich hätte vielleicht noch anmerken sollen, dass es mir nicht um die streckung / mineralisierung des pflanzsubstrats geht, sondern um die bewurzelung von ascleps-stecklingen (auf der fensterbank oberhalb der heizung).
ändert das was an euren ratschlägen?

gruß, pit
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Ann-Kathrin
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Beitrag von Ann-Kathrin »

Da würde ich keinen Sand nehmen. Irgendwas lockeres wie Lava oder Katzenstreu. Lehm verwende ich gar nicht für Ascleps.
I have a signature?
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 06,00.html

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kaktussnake
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Beitrag von kaktussnake »

ich hab beim bewurzeln mit sand immer sehr gute erfahrungen gemacht, auch ist die wurzelbildung im sand sehr gut. er muss nur mit geeigneten matrialien, zb perlit, bims, kieselgur oder ähnlichem belüftet werden.
stachlige Grüsse
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sensei66
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Beitrag von sensei66 »

Hallo Pit,

ich hab zwar keine Ahnung von Ascleps...
Bei der Verwendung von Lehm solltest du vorsichtig sein. Lehm ist immer mehr oder weniger tonhaltig. Und der Ton hält Wasser sehr lange und wird dann beim Trocknen hart wie Beton.
Ich habe irgendwo gelesen (hmm, wo? Alzheimer...), dass man nur Lehm verwenden sollte, der auch im feuchten Zustand leicht krümelig ist.
Viele Grüße Bild
Stefan
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Beitrag von elkawe »

Yücel hat geschrieben:Hallo!

Der gelbe Bausand
Im Normalfall sieht Sand immer gelb aus. Wohnst du auf den Kanaren, die eh bald im Mähr versinken, sieht er braun aus :wink:

Von der Definition aus gesehen gibt es

- Betonsand grob und fein ( immer gewaschen, daher ohne Lehm)
- Putzsand fein ( mit Lehmanteil)
- Mauersand ( ungewaschener Sand mit Lehm, Saurier und was gerade vorrräti ist)
Wenn die Klugen immer nachgeben, sind die Dummen bald in der Mehrheit.

Meine Kakteen HP
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kaktussnake
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Beitrag von kaktussnake »

da kann ich dir nicht ganz recht geben.
eisenhaltiger quarzsand ist gelblich oder rötlich, normaler quarzsand grau bis weisslich, sand von kalkhaltigen gesteinen eher weiss.
das ganze dann in verschiedenen körnungen und verschiedenen reinheitsgraden.
ich hol ihn aus der sandgrube, roter - gelber quarzsand in gemischter körnung, tw mit kleineren steinen, gut für grosse pflanzen zu verwenden.
günstig ist gewaschener spielsand, oder aus dem baustoffhandel gereinigter quarzkies, am besten beide gemischt.
stachlige Grüsse
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Beitrag von hardy »

hi leute,
muß mal wieder meinen ruf als klugschei... aufpolieren. :wink:
sand ist nur eine bezeichnung von verschiedenen physikalisch und chemischen verwitterungsprodukten in einer betimmten korngrösse. je nachdem, aus welchen größeren ausgangsprodukt er stammt, kann er weiß (korallen) bis grün! (Hawaii) und auch schwarz sein.
in der regel wird aber als zuschlagsstoff in der kakteenpflege quarzsand eingesetzt, meist als Betonsand, gewaschen, 2-4.
ich verwende seit ein paar jahren einen sand, der massenhaft feinbestandteile enthält als zusatz mit 30%. zum bewurzeln wird er mit 100% angesetzt. allerdings neigt dieser sand nicht zur krustenbildung, sprich er wird nicht bei befeuchtung hart. damit bewurzle ich auch Pediokakteen mit sehr guten erfolg.
katzeklo löst sich nach einer gewissen zeit als weiße pampe auf und hat sich nicht bewährt. :cry:
gruss
opa hardy
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Yücel
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Beitrag von Yücel »

@Astrophora
Keine Ahnung, wie bei Euch der Sand ausschaut, aber hier gibt´s vollkommen unterschiedliche Färbungen. Das geht vom normalen grauen, der eigentlich nur zerriebenes buntes Gestein aus der Eiszeit ist, bis zu richtig weißem Quarzsand. Diese Schichtungen liegen sogar übereinander und sind genau abgegrenzt. So haben wir eben bunten Sand und gelben Sand im Garten gefunden.
Dieser gelbe Sand wird hier für Betonmischungen verkauft und heißt darum Bausand. :wink:
Der graue ist der Sand für Sandkisten und weißer Quarzsand für die Fugen zwischen Pflastersteinen.
In Preußen ist halt alles nach Farben geordnet. :lol:
Viele Grüße!
Yücel


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