Wer hat schon Gemüse ausgesät?

[Yücel]

Hallo!

Nachdem wir gestern mal wieder im Baumarkt waren und ich je einen Beutel Steckzwiebeln und Pflanzschalotten gekauft habe, juckt´s mir mächtig in den Fingern.

Habt Ihr schon was ausgesät?
Laut dem Inet, wäre ja schon Zeit für Kohlrabi, Rosenkohl, Porree und einiges andere.
Meine grüner Daumen braucht mal wieder Opfer. Und da es bei Sonne im Gewächshaus schon um die 20°C hat, könnte ich dort anfangen rumzuwerkeln.

Und hat jemand Erfahrung mit der Herbstpflanzung von Schalotten?
Klappt das?

[astrolobe]

Hab ich das richtig verstanden? Du hast im Gewächshaus Platz für Gemüse und so'n Kram???????????????????????????

[Yücel]

Ja, wieso?
Du nicht?


Meine Kakteen habe ich doch größtenteils im Keller.

[Gilbert]

Laut dem Inet, wäre ja schon Zeit für Kohlrabi, Rosenkohl, Porree und einiges andere.

Hallo Yücel,

in früheren Jahren habe ich alles so übliche am Gemüsen ausgesät, bis hin zu Blumenkohl. Sowohl sehr früh wie auch spät. Nach meiner Erfahrung bringt es im Privatbereich nichts, so früh zu säen. Der Sinn vom frühen Säen soll ja sein, die Vegetationsperiode zu verlängern und die Ernte eventuell etwas früher zu haben. Da bei so früher Saat (wir haben Anfang Februar!) aber die Umweltbedingungen (Licht, Temperatur) noch gar nicht geeignet sind, sind so früh gesäte Gemüse zu schwach und werden von später gesäten, von Anfang an stärkeren Pflanzen in der Entwicklung dann fast eingeholt.
Daher säe ich frühestens im März/April.

Vor allem bei Porree sehe ich keinen Vorteil in so früher Saat, der steht sowieso sehr lange, Ernte erst im kommenden Winter.

Im Erwerbsgartenbau mag das anders aussehen mit Zusatzwärme und Zusatzlicht. Schädlinge wegen anfälliger schwacher Pflanzen werden da einfach vergiftet, aber das muss man im Privatbereich eigentlich nicht haben, oder?

[Yücel]

Hallo Gilbert!

Die frühe Aussaat wird aber für einige Sorten empfohlen??
Hab u.a. auch Gemüsezwiebeln ausgesät und die brauchen wirklich so lange, um Rekordgröße zu erreichen und mit irgendwas muß ich ja protzen, um die Nachbarn zu schocken. Neid will hart erkämpft werden.
Letztes Jahr war ich auf jeden Fall zu spät dran, weil ich erst Mitte April angefangen habe und davor das Jahr hätte manches auch früher ausgesät werden können (erste Aussaaten von Salaten Ende Februar).
Darum jetzt also der ultimative Test, ob es was bringt.
Außerdem bin ich faul und will nicht so viel Streß im März haben.
Da kommt sonst alles auf einmal.

[Gilbert]

Hallo Yücel,
meine Meinung muss ja nicht das Nonplusultra sein. Außerdem muss man da ja auch unterscheiden, Zwiebeln brauchen sicherlich sehr lange und eine frühe Saat.

Eine Erfahrung noch:
Gemüsepflanzen im Kakteenhaus waren mir auch mal total vergeilt und daher schwach. Nach dem Grund gefragt, sagten mir alte Hasen: Es wird durch die Sonneneinstrahlung zu warm im Gewächshaus gewesen sein. Das war aber nicht Februar, sondern eher März/April. Also in der Zeit schön für Lüftung = Kühlung sorgen.

[schlurf]

@gilbert
Einspruch!
Es ist wie bei allem: Es kommt darauf an, wie man's macht!

Klar ist, dass man eine Pflanze nicht aus dem Gewächshaus ins Freie setzen und dann erwarten kann dass die weiterwächst wie bisher. Die hat erst mal einen Kälteschock und macht gar nichts außer die Weichen auf "Überleben" zu stellen.

Bei mir sieht das so aus, dass alles in Saatkisten sitzt und in diesen Kisten 'raus wandert sobald die Witterung es zulässt. Wenn's friert müssen sie eben wieder umziehen. Das ist natürlich ein ziemlicher Umstand, aber so legst Du den Beginn der Vegatationszeit tatsächlich um - na sagen wir mal 1-2 Wochen - nach vorn. Auf diese Weise gehen meine Tomaten mindestens blühend nach den Eisheiligen ins Sommerquartier und sind rundum auch die Ersten, die reifen und nicht unter Glas kultiviert werden!.

[Gilbert]

Hi Schluf,

1. bezweifle ich nicht, dass ich auch was falsch mache
Aber natürlich habe ich meine Gemüsepflanzen nicht einfach rausgesetzt, sondern vorher abgehärtet und wie du die Kisten auch mal in den Garten gestellt.

2. Ich bezweifle aber, dass Vorverlegung um 1-2 Wochen (kommt auf die Art des Gemüses an) im Allgemeinen was bringt.

3. Tomaten sind einfach. Damit hatte ich auch nie Probleme mit dem Vorziehen, keine Umstellungsprobleme und da ist's sicherlich auch sinnvoll.

Jahrelang habe ich die Dahlien (sorry, ist kein Gemüse ) ca. Anfang April erstmal in Töpfe gesetzt, ins Gewächshaus gestellt und Mitte Mai schon gut ausgetriebene und gewachsene Pflanzen ins Beet gesetzt. Umstellungsprobleme waren nicht feststellbar, aber eine um 3-4 Wochen frühere Blüte. Vergleich war mein Nachbar, der die Knollen erst Mitte Mai direkt ins Beet gesetzt hatte. Also da ganz sicher eine Vorverlegung. Aber die Blüten waren auch früher wieder verblüht! Also keine Verlängerung der Blüte.
Fragt sich dann eben, was es bringt.

[Yücel]

Siehste, Dahlien würde ich nie vorziehen.
Wäre auch ein Heidenarbeit, die alle in große Töpfe/Mörtelkübel zu pflanzen. Das ist schon jedes Mal Streß, wenn wir die im Garten einbuddeln.
Die Blütezeit kann man durch Auszupfen der alten Blüten verlängern. Aber mache ich auch nicht immer.

Allerdings ziehe ich die Cannas im Gewächshaus vor, was auch nicht besser ist von der Arbeit her.

Naja, jedenfalls läuft jetzt die erste Testaussaat mit Kohlrabi, Edelwicken, Gemüsezwiebeln und Petersilie. Das Gewächshaus ist bei uns ja ungeheizt, also gibt´s auch mal Bodenfrost.

[schlurf]

2. Ich bezweifle aber, dass Vorverlegung um 1-2 Wochen (kommt auf die Art des Gemüses an) im Allgemeinen was bringt.

3. Tomaten sind einfach.

Hallo Gilbert!
zu 2. : Stimme zu, dass es nicht bei allen Pflanzen etwas bringt. Bei Mais gab es aber schon mal Feldversuche, den in großen Mengen in einer Art Strohröhrchen (glaube ich ...) vorzuziehen und dann maschinell auszupflanzen. Kann sein, dass es dabei aber damals auch nur um die Erhöhung der Standfestigkeit ging ...

zu 3. einfach? - naja, wie man's nimmt ...