Ableger von Huernia erectiloba

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jannetz
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Ableger von Huernia erectiloba

Beitrag von jannetz »

Hallo Kaktusliebhaber,

seht mal: Habe aus Mallorca einen Ableger von einer Huernia erectiloba mitgenommen. Nach ein, zwei Wochen in guter Erde fängt sie nun langsam an sich aufzurichten. Einen neuen Blütenansatz meine ich auch entdeckt zu haben.

Hätt ich nicht gedacht, dass das Nürnberger Mistwetter ausreicht...

Was mach ich denn mit ihr im Winter? Ganz normal das Gießen aussetzen und in Frieden lassen (auch wenn Sie noch ganz jung und frisch ist)?

Danke und Grüße
Jan
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samsine
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Re: Ableger von Huernia erectiloba

Beitrag von samsine »

Hallo Jan,

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Deine Huernia erectiloba sieht mir doch sehr nach Orbea variegata aus.
Welche Möglichkeiten hast du denn, diese Pflanze zu überwintern. Wenn es ein Ableger ist, so hat er bis dahin ganz bestimmt Wurzeln gebildet.
Eine Überwinterung ist bei um die 6° bei mäßigen (also sehr seltenen) Wassergaben, aber auch bei Zimmertemperatur (dann etwas mehr gießen, aber nur soviel, dass die Triebe nicht zu sehr schrumpfen) möglich.

Frauke
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Juergen
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Re: Ableger von Huernia erectiloba

Beitrag von Juergen »

Hallo Jan,

auch von mir ein herzliches Willkommen :)
Ich kann Frauke nur zustimmen, deine Pflanze ist niemals eine Huernia erectiloba, sondern eine der vielen Formen von Orbea variegata.
Ich überwintere meine Ascleps zum Teil auf dem einigermaßen hellen Dachboden bei ca. 10°C. Die werden max. einmal im Monat mit sehr wenig Wasser gegossen, eben auch nur dann wenn die Triebe den Eindruck machen dass sie etwas schrumpfen.
Ein Teil der Ascleps wird aber auch im warmen Wohnzimmer auf der Fensterbank durchkultiviert und wie im Sommer einmal in der Woche sparsam gegossen. Schadet denen nicht, blühen trotzdem gelegentlich :wink:
Gilt auch für ganz junge und frische Pflanzen :)

Gruß Jürgen
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purzeling
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Re: Ableger von Huernia erectiloba

Beitrag von purzeling »

Hallo Jan,
auch von mir ein herzliches Willkommen.
Zu Deinem Kaktus kann ich nichts sagen, aber ich bin entrüstet über den Ausdruck "Nürnberger Mistwetter", denn schliesslich und endlich ist Fürth nicht so weit von Nürnberg entfernt und wir haben auch kein anderes Wetter. Aber ich habe derzeit viele Kakteen (alles mögliche wie Lithops, Echinops und was weiss ich ) auf dem Balkon stehen und die wchsen und gedeihen wegen der guten Luft.
Viele Grüße
purzeling

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http://www.hobbystammtisch.de
jannetz
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Re: Ableger von Huernia erectiloba

Beitrag von jannetz »

Hallo*

tja, schade... ich dachte ich könnte gleich auf Anhieb mit dem lat. Namen beeindrucken... Da lag ich wohl falsch.
Besten Dank für die Tipps. Ich denke, ich werd mal versuchen, den Kollegen im Winter einfach "durchzufüttern" und nicht zum Winterschlaf zu legen.

Grüße
Jan
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Peter II
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Re: Ableger von Huernia erectiloba

Beitrag von Peter II »

Besten Dank für die Tipps. Ich denke, ich werd mal versuchen, den Kollegen im Winter einfach "durchzufüttern" und nicht zum Winterschlaf zu legen.
Das würde ich nicht machen. Orbea variegata ist so gut wie unkaputtbar (das "Unkraut" bei den Ascleps). Da muss man schon große Fehler machen, um sie umzubringen. Und das durchfüttern über den Winter ist so ein Fehler. Das schwächt die Pflanze nur und sie vergeilt garantiert.
Stelle die Pflanze kalt (ungeheiztes Schlafzimmer) an ein Fenster. Das ist der günstigste Standort. Nicht gießen. Oder hast Du ein Zuchthaus (GWH)?
Orbea variegata überwintert bei mir im dunklen Keller ohne Problem.
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Juergen
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Re: Ableger von Huernia erectiloba

Beitrag von Juergen »

Natürlich der Peter mal wieder :wink:
Was bei ihm gleich ein großer Fehler ist, funktioniert bei mir wunderbar. Solange sie im Winter an einem einigermaßen hellen Fenster über einem Heizkörper stehen, fühlen die sich bei mir pudelwohl. Das Vergeilen ist vernachlässigbar und wächst sich im Frühjahr schnell wieder aus. Jedenfalls hab ich da einige sehr kräftige Pflanzen, die schon 2 Jahre ohne Winterruhe dort überleben müssen :wink:
Die blühen auch gelegentlich, obwohl es ja ohne GWH generell schwierig ist, Ascleps zum Blühen zu bringen.
Spricht natürlich auch nichts dagegen, die im kalten Zimmer zu überwintern und dann nur wenig bis gar nicht zu gießen, da müssen bei mir auch einige überleben.
Ich wäre allerdings vorsichtiger, Orbea variegata als so gut wie unkaputtbares Unkraut zu bezeichnen. Die ist sicherlich unempfindlicher als viele andere Ascleps, aber kleine Gießfehler sind schnell gemacht und dann darf man sich schneller als gedacht über Fäulnis und Pilzbefall freuen :)
Bei mir z.B. sind Tavaresia barklyii x Orbea variegata und auch die Stapelia leendertziae deutlich unempfindlicher als die Orbea variegata.

Gruß Jürgen
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_Kasia_
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Re: Ableger von Huernia erectiloba

Beitrag von _Kasia_ »

Juergen hat geschrieben:
Die blühen auch gelegentlich, obwohl es ja ohne GWH generell schwierig ist, Ascleps zum Blühen zu bringen.
Also ich finde meine Ascleps blühen ganz vernünftig und ich hab kein GWH. ;) Was sicher wichtig ist, ist viel Licht und Wärme. Das gibts z.B. auch auf einer Süd-Fensterbank. Oder auf einem Süd-West-Balkon. Dann aber vielleicht mehr schattieren.
Juergen hat geschrieben:Ich wäre allerdings vorsichtiger, Orbea variegata als so gut wie unkaputtbares Unkraut zu bezeichnen. Die ist sicherlich unempfindlicher als viele andere Ascleps, aber kleine Gießfehler sind schnell gemacht und dann darf man sich schneller als gedacht über Fäulnis und Pilzbefall freuen
Das kann ich persönlich auch bestätigen. Ich hab haufenweise O.variegata Steckis gehimmelt, weil ich kurzzeitig der Meinung war "die wachsen ja sowieso". Gab dann ein Massensterben nachdem ich sie bisschen zu viel gegossen hab. Es hängt aber natürlich auch immer vom Substrat ab ob man mehr oder weniger gießen sollte.

LG. Kasia
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Peter II
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Re: Ableger von Huernia erectiloba

Beitrag von Peter II »

@Juergen, der mal wieder rumpoltern muss.
Das Vergeilen ist vernachlässigbar und wächst sich im Frühjahr schnell wieder aus.
Ich möchte diese Pflanzen nicht sehen. Denn dass die Vergeilung verschwindet, halte ich für einen Scherz.
Ich wäre allerdings vorsichtiger, Orbea variegata als so gut wie unkaputtbares Unkraut zu bezeichnen. Die ist sicherlich unempfindlicher als viele andere Ascleps, aber kleine Gießfehler sind schnell gemacht und dann darf man sich schneller als gedacht über Fäulnis und Pilzbefall freuen
Kann ich echt nicht nachvollziehen. Meine älteste Orbea variegata dürfte jetzt ca. 20 Jahre alt sein. (Das ist neben einer Huernia hystrix meine älteste Pflanze).Die Orbea steht in einem Balkonkasten sonnig mit sehr humosem Substrat. Eine Gießkontrolle ist das überhaupt nicht möglich. Und da hat es noch keine Verluste wegen zuviel Wasser gegeben. Auch werden sich Pilze bei viel bewegter Luft schwer dort ansiedeln. Wenn Du da andere Erfahrungen machst, machst Du generell was falsch. Also erst mal darüber nachdenken.
Das Wachstum im Winter bei ungeeigneten Bedingungen schwächt jede Pflanze. Das wird dir jeder, der etwas tiefer in die Materie eindringt, bestätigen.
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Juergen
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Re: Ableger von Huernia erectiloba

Beitrag von Juergen »

Na sowas Peter, und ich dachte immer du polterst rum :wink:
Bin's also doch ich :?
Wieso hast denn du eine Ascleps in sehr humosem Substrat? Bist du sonst nicht auch ein Jünger der rein mineralischen Substrate? Oder hab ich da schon wieder was falsch verstanden :?

Gruß Jürgen
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Tobias Wallek
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Re: Ableger von Huernia erectiloba

Beitrag von Tobias Wallek »

Hallo zusammen !

Ich hab ja mit der Kultivierung von Ascleps keine großen Erfahrungen (außer meine beiden Pseudolithos, die sich seit ein paar Jahren bei mir halten).
Was ich aber nicht verstehen kann, warum muss jemand gleich etwas falsch machen nur weil er andere Erfahrungen mit seinen Pflanzen gemacht hat als man selber ?
Bei vielen Pflanzen gibt es immer mal wieder Klone, die problematischer in der Kultur sind als andere. Wäre vielleicht auch hier eine Möglichkeit.

Einzig die Aussage, dass das Vergeilen im WInter vernachlässigbar ist, halte ich auch für etwas gewagt. Ich kenne bisher auch nur Pflanzen, wo sich diese dünnen Triebe nicht wieder stabilisieren. Womit ich nicht sagen will, das es nicht aus anders geht (man lernt ja schließlich jeden Tag was neues dazu :wink: ).

In dem Sinne, Leben und leben lassen !

Ciao Tobias
Wegen Zeitmangel: Sprechstunde nur noch am Wochenende
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Juergen
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Re: Ableger von Huernia erectiloba

Beitrag von Juergen »

Hallo Tobias,
keine Sorge, ich lass den Peter schon noch leben und er mich sicher auch, halt auf seine Art :wink:

Ich muss mal noch ein Missverständnis aufklären. Wenn ich geschrieben habe, dass Vergeilen vernachlässigbar ist, sollte das heißen, dass sich gar keine neuen, vergeilten Triebe im Winter bilden und auch bei den alten Trieben ist mir zumindest keine Veränderung in Erinnerung, ich hätte mir den Zusatz "wächst sich im Frühjahr wieder aus" ruhig sparen sollen.
Jedenfalls hab ich da auf der Fensterbank jetzt lauter kräftige Pflanzen ohne geringste Anzeichen von Vergeilung.
Ich gehe eher davon aus, dass die sich in einer Art Winterruhe befinden, allerdings bei ca. 20°C. Die werden im Winter ja auch sehr sparsam gegossen, also keinesfalls durchdringend.
Diese warme Winterruhe halte ich nicht für ungewöhnlich, schließlich ist's wohl in Namibia und Südafrika in den trockenen Wintermonaten am Tag auch oft noch an die 20°C.

Hallo Peter,
die Frage nach dem sehr humosen Substrat war durchaus ernst gemeint und ich würde mich über eine Antwort freuen :)

Hab aus aktuellem Anlass mal wieder über meine Tavaresia barklyii x Orbea variegata nachgedacht. Das einzige Mal, wo die drei Blüten auf einmal hatte, war vor einigen Jahren, als ich die als blutiger, ahnungsloser Anfänger (bin ich natürlich immer noch) in ein Gemisch aus Humus, Sand und ordinären Kieselsteinchen gepflanzt hatte.
Später habe ich trendgemäß allen ein rein mineralisches Substrat (bei mir Eifellava und Bims) gegönnt. Mittlerweilen hab ich bei einigen schon wieder Löss (auch rein mineralisch) zugesetzt, weil es mich genervt hat, dass mein teures Düngewasser einfach durchgelaufen ist.
Wenn ich aber die mäßigen Blühergebnisse sehe, frage ich mich schon wieder, ob rein mineralische Substrate wirklich der Weisheit letzter Schluss sind.
Wie seht ihr das denn?

Gruß Jürgen
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_Kasia_
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Re: Ableger von Huernia erectiloba

Beitrag von _Kasia_ »

Tja, mir sind auch schon gewisse Zweifel bezüglich des Substrates gekommen... Einige wenige Pflanzen habe ich am Anfang in KakteenERDE gepflanzt und die wachsen wie Hulle, stehen auch oft feucht... Einige andere in rein mineralischem Substrat wachsen auch gut, allerdings haben die einen guten Anteil Lehm drin. Hat in der Kombi schon zu einigen Ausfällen durch Fäulnis geführt. Die in rein mineralischem Substrat ohne Lehm verhalten sich unterscheidlich. Manche kümmern echt rum, andere scheinen ganz gut zurech zu kommen. Ausfälle hatte ich auch hier durch zuviel Nässe. Hab bei den Kümmerlichen auch schon überlegt die in etwas humoseres Substrat zu setzten... Habs aber bisher noch (nicht) gemacht.

Statistisch ist das sicher nicht aussagekräftig, aber die wenigsten Ausfälle hatte ich tatsächlich bei den Pflanzen in der Erde. Es sind aber auch insgesamt nur 4 oder 5. In mineralischem S. hab ich so geschätzte 40-50 Stk...
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Peter II
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Re: Ableger von Huernia erectiloba

Beitrag von Peter II »

Hallo Juergen,
Wieso hast denn du eine Ascleps in sehr humosem Substrat? Bist du sonst nicht auch ein Jünger der rein mineralischen Substrate? Oder hab ich da schon wieder was falsch verstanden :?
Das ist auch fast die einzige Ascleps, die so steht. Und die steht so, weil sie schon seit fast 20 Jahren so steht. Ich habe mal Teile davon in Bims versucht. Die ist da abgestorben. Warum soll ich also etwas ändern, was gut läuft? Macht man doch nicht.
Versuche mit anderen Ascleps in Humus gehen in der Regel nicht gut aus. Was aber nur für mich von Bedeutung ist.
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Alex H.
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Re: Ableger von Huernia erectiloba

Beitrag von Alex H. »

Hallo Peter,

wäre jetzt interessant zu wissen was mit 'nem Steckling dieser Pflanze passiert wenn Du ihn in rein mineralischem Substrat bewurzelst. Waren die "Teile davon" die Du in Bims versucht hast bewurzelte Ableger, oder mussten sie erst Wurzeln ausbilden?

Grüße
Alex
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