Lehm und nochmals Lehm!
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Lehm und nochmals Lehm!
Hallo,
Ich habe hier das Buch von Holger Dopp vorliegen und lese
das er für viele Pflanzen Lehm empfielt meist ca. 10%.
Nun, mein (und nicht nur mein Substrat) ist ja für die meisten Arten rein mineralisch.
Diesen Zusatz von Lehm an Cleistoc., Gymnos., Echinopsis. Notocactus, Hildewentera, Lobivia, einigen Rebutien, ein. Mammis und Mytillocactus
verunsichern mich total.
Was sagt Ihr dazu, ist Lehm unbedingt erforderlich (natürlicher Standort) oder kann man drauf verzichten?
Liebe Grüße
Gabi
Ich habe hier das Buch von Holger Dopp vorliegen und lese
das er für viele Pflanzen Lehm empfielt meist ca. 10%.
Nun, mein (und nicht nur mein Substrat) ist ja für die meisten Arten rein mineralisch.
Diesen Zusatz von Lehm an Cleistoc., Gymnos., Echinopsis. Notocactus, Hildewentera, Lobivia, einigen Rebutien, ein. Mammis und Mytillocactus
verunsichern mich total.
Was sagt Ihr dazu, ist Lehm unbedingt erforderlich (natürlicher Standort) oder kann man drauf verzichten?
Liebe Grüße
Gabi
Also daß Herr Dopp irgendwo abgeschrieben hat, halte ich für ein Gerücht!
Hier einmal ein Auszug aus einer seiner Emails:
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Meine Kakteen- und Sukkulenten-Sammlung umfaßt zur Zeit 4 Gewächshäuser und einen sehr großen ungeschützten Freilandbereich für die winterharten Kakteen, - wichtige Basis für meine eigenen Kakteenfachbücher und die TV-Sendungen. Zugegeben, eine riesige Sammlung, die zwar sehr viel Freude, aber auch sehr viel Arbeit bedeutet!
Beste Grüße aus dem Schwarzwald!
-------------------------------------
Ich würde ganz kess behaupten daß es seine eigenen Erfahrungen sind!
Hier einmal ein Auszug aus einer seiner Emails:
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Meine Kakteen- und Sukkulenten-Sammlung umfaßt zur Zeit 4 Gewächshäuser und einen sehr großen ungeschützten Freilandbereich für die winterharten Kakteen, - wichtige Basis für meine eigenen Kakteenfachbücher und die TV-Sendungen. Zugegeben, eine riesige Sammlung, die zwar sehr viel Freude, aber auch sehr viel Arbeit bedeutet!
Beste Grüße aus dem Schwarzwald!
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Ich würde ganz kess behaupten daß es seine eigenen Erfahrungen sind!
- Andreas
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Lehm
Ich habe schon oft mit Lehm in meinen Substraten experimentiert und habe dabei, wahrscheinlich wie bei allen Dingen der Welt, gute und auch schlechte Erfahrungen sammeln müssen.
Hat man den falschen Lehm erwischt, razfazz ist das Substrat hart wie Stein und die Wurzeln und damit die Pflanzen haben ein Problem.
Von einem Kakteenfreund habe ich mal recht sandigen Lehm erhalten, den habe ich in mein normales Substrat mit eingemischt. Die Astrophyten haben sich darin pudelwohl gefühl und sind gediehen. Auffallend war, das das Substrat recht lange braucht, bis es wieder abtrocknet und dies kann in manchen Fällen einfach zu lang bedeuten.
Meine Empfehlung geht somit in die Richtung sandigen Lehm schon mit einzumischen, aber wenn man keine oder kaum Erfahrung damit hat, dann quasi in der Mischung von unten nach oben ausprobieren. Jeder hat andere Bedingungen und so sollte jeder auch seine persönliche Zusammensetzung finden.
Viel Erfolg
Andreas
Hat man den falschen Lehm erwischt, razfazz ist das Substrat hart wie Stein und die Wurzeln und damit die Pflanzen haben ein Problem.
Von einem Kakteenfreund habe ich mal recht sandigen Lehm erhalten, den habe ich in mein normales Substrat mit eingemischt. Die Astrophyten haben sich darin pudelwohl gefühl und sind gediehen. Auffallend war, das das Substrat recht lange braucht, bis es wieder abtrocknet und dies kann in manchen Fällen einfach zu lang bedeuten.
Meine Empfehlung geht somit in die Richtung sandigen Lehm schon mit einzumischen, aber wenn man keine oder kaum Erfahrung damit hat, dann quasi in der Mischung von unten nach oben ausprobieren. Jeder hat andere Bedingungen und so sollte jeder auch seine persönliche Zusammensetzung finden.
Viel Erfolg
Andreas
- CABAC
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Lehm
Hallo zusammen,
Lehm und noch mal Lehm, es scheint in eine endlose Diskussion zu führen.
Ich war lange Zeit ein absoluter Beführworter dieses Stoffes. Opuntien, Parodien, Ariocarpen alle bekamen Lehm ins Substrat, manchmal bis zu 30 %.
Auf den Lehmtripp kam ich übrigens nicht durch die Schriften eines Herrn Dopp oder eines anderen Buchautors. Auf Feldforschungsreisen konnte ich sehr häufig feststellen, dass Kakteen und Sukkulenten in einem Substrat sitzen, dass man im allgemeinen als Lehm bezeichnet. Manchmal mit Steinen(Schiefer, Granit, Quarz, Sandstein usw.) versetzt, manchmal pur in einer Schwemmschicht von 10 bis 15 cm.
Mein Gedankengang, dass dieses Pflanzen auch in der Kultur Lehm unbedingt brauchen, war dann lange Zeit in meinem Kopf einzementiert, wie die Wurzeln meiner Kakteen, die diese Tortur mitmachen mussten.
Denn Lehm ist nicht gleich Lehm. Es gibt in Deutschland viele viele Lehmarten und es ist ein himmelweiter Unterschied, ob ich in Schleswig-Holstein an der Ostseesteilküste feinzerbröselten Lehm schürfe, oder in Ostthüringen darauf warte, dass einer seine Baugrube aushebt bzw auf der Schwäbischen Alb den Substraterzuschlagstoff aus dem Erdreich kratze.
Eines ist gewiss, Lehmböden verfügen über einen hohen Nährstoffgehalt an Mineralien und deshalb bekommen Lehmböden für die Landwirtschaftliche Nutzung hohe Punktzahlen.
Aber ob sie deshalb auch für Kakteen-und Sukkulentenkulturen in ähnlicher Weise nutzbar sind? Man sollte auf jeden Fall die Inhaltsstoffe seines Lehms kennen. Das geht über eine Bodenprobe, die man an eine landwirstschaftliche Beratungstelle schickt. Wenn man die Inhaltsstoffe "seines Lehms" kennt, sollte man auf jeden Fall Probeanflanzungen in Substrat mit verschiedenen Lehmanteilen machen, um dann beobachten wie die Pflanzen reagieren.
Zum Abschluss noch eine Binsenweisheit: Wer immer noch davon überzeugt ist, dass ein gewisser Anteil an Lehm in seine Substratmischung gehört, nimmt fein bröseligen, gut abgelagerten und wenigsten vier bis fünf Winter durchgefrorenen Lehm.
Ich verwende Lehm nur noch als Prise, so wie Horst Lichter Salz oder Pfeffer beim Kochen an sein Essen tut.
Allen einen schönen Tag
Euer
CABAC
Lehm und noch mal Lehm, es scheint in eine endlose Diskussion zu führen.
Ich war lange Zeit ein absoluter Beführworter dieses Stoffes. Opuntien, Parodien, Ariocarpen alle bekamen Lehm ins Substrat, manchmal bis zu 30 %.
Auf den Lehmtripp kam ich übrigens nicht durch die Schriften eines Herrn Dopp oder eines anderen Buchautors. Auf Feldforschungsreisen konnte ich sehr häufig feststellen, dass Kakteen und Sukkulenten in einem Substrat sitzen, dass man im allgemeinen als Lehm bezeichnet. Manchmal mit Steinen(Schiefer, Granit, Quarz, Sandstein usw.) versetzt, manchmal pur in einer Schwemmschicht von 10 bis 15 cm.
Mein Gedankengang, dass dieses Pflanzen auch in der Kultur Lehm unbedingt brauchen, war dann lange Zeit in meinem Kopf einzementiert, wie die Wurzeln meiner Kakteen, die diese Tortur mitmachen mussten.
Denn Lehm ist nicht gleich Lehm. Es gibt in Deutschland viele viele Lehmarten und es ist ein himmelweiter Unterschied, ob ich in Schleswig-Holstein an der Ostseesteilküste feinzerbröselten Lehm schürfe, oder in Ostthüringen darauf warte, dass einer seine Baugrube aushebt bzw auf der Schwäbischen Alb den Substraterzuschlagstoff aus dem Erdreich kratze.
Eines ist gewiss, Lehmböden verfügen über einen hohen Nährstoffgehalt an Mineralien und deshalb bekommen Lehmböden für die Landwirtschaftliche Nutzung hohe Punktzahlen.
Aber ob sie deshalb auch für Kakteen-und Sukkulentenkulturen in ähnlicher Weise nutzbar sind? Man sollte auf jeden Fall die Inhaltsstoffe seines Lehms kennen. Das geht über eine Bodenprobe, die man an eine landwirstschaftliche Beratungstelle schickt. Wenn man die Inhaltsstoffe "seines Lehms" kennt, sollte man auf jeden Fall Probeanflanzungen in Substrat mit verschiedenen Lehmanteilen machen, um dann beobachten wie die Pflanzen reagieren.
Zum Abschluss noch eine Binsenweisheit: Wer immer noch davon überzeugt ist, dass ein gewisser Anteil an Lehm in seine Substratmischung gehört, nimmt fein bröseligen, gut abgelagerten und wenigsten vier bis fünf Winter durchgefrorenen Lehm.
Ich verwende Lehm nur noch als Prise, so wie Horst Lichter Salz oder Pfeffer beim Kochen an sein Essen tut.
Allen einen schönen Tag
Euer
CABAC
Zuletzt geändert von CABAC am 24. November 2008, 08:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Stimme Cabac zu.
Habe dieses Jahr erste Versuche mit Lößzusatz - bisher hatte ich nie was "Klebriges" drin - gemacht. Der Zuschlag bewegt sich aber unter 10%. Das Ergebnis ist positiv. Löss ist eher feinkrümelig, nicht pampig.
Ich habe aber auch schon eine fantastische Ariocarpensammlung in einem 50%Löss/50%Bimskies Gemisch gesehen. Der jährliche Zuwachs bei den - wurzelechten - Pflanzen war frappierend (bezogen auf das Aussaatdatum).
Habe dieses Jahr erste Versuche mit Lößzusatz - bisher hatte ich nie was "Klebriges" drin - gemacht. Der Zuschlag bewegt sich aber unter 10%. Das Ergebnis ist positiv. Löss ist eher feinkrümelig, nicht pampig.
Ich habe aber auch schon eine fantastische Ariocarpensammlung in einem 50%Löss/50%Bimskies Gemisch gesehen. Der jährliche Zuwachs bei den - wurzelechten - Pflanzen war frappierend (bezogen auf das Aussaatdatum).
Zuletzt geändert von schlurf am 21. November 2008, 13:46, insgesamt 1-mal geändert.
Meine Kakteen haben keine Stacheln!
Gruß
Schlurf
Gruß
Schlurf
- Norbert
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Hallo,
Stimme auch zu. Ich benutze seit Jahren einen leichten Lehmzusatz im Substrat mit sehr guten Erfolgen. Allerdings mit Vorbehandlung :
ca. 1 Kg Lehm in Plastiktopf gebröselt , in der Mikrowelle gebacken bis er hart und trocken (und steril) ist , dann zerstampft durch ein Sieb (6mm) in die ca. 50 Liter Substratmischung gebracht. Da bin ich so bei 2% , ein Verkleben findet nicht statt , der Mineralgehalt steht den Pflanzen zur Verfügung.
Ich habe hier allerdings einen eher sauren Boden , bei Lehm aus Gegenden mit Kalksteinböden wäre ich doch eher vorsichtig , Lehm ist nicht gleich Lehm.
Grüße Norbert
Stimme auch zu. Ich benutze seit Jahren einen leichten Lehmzusatz im Substrat mit sehr guten Erfolgen. Allerdings mit Vorbehandlung :
ca. 1 Kg Lehm in Plastiktopf gebröselt , in der Mikrowelle gebacken bis er hart und trocken (und steril) ist , dann zerstampft durch ein Sieb (6mm) in die ca. 50 Liter Substratmischung gebracht. Da bin ich so bei 2% , ein Verkleben findet nicht statt , der Mineralgehalt steht den Pflanzen zur Verfügung.
Ich habe hier allerdings einen eher sauren Boden , bei Lehm aus Gegenden mit Kalksteinböden wäre ich doch eher vorsichtig , Lehm ist nicht gleich Lehm.
Grüße Norbert
Tonhaltiges Feinsediment
Grüezi miteinander,
Ja die gute alte Diskussion welche jetzt die beste Erde ist, mit welchen Zaubermitteln jetzt die zusammengestellt wird etc. wird solange fortbestehen wie es Gärtner gibt welche Pflanzen kultivieren.
Zu Zeiten wo mein Vater noch KuaS im grösseren Stil pflegte, hatte er eine grosse Fläche frei ausgepflanzter Kakteen in gewachsenen Mutterboden bzw. normaler "Dreck"(Landerde) wie im Gemüsegarten.
Bei Trockenheit gabs schon mal Risse und wenn man genug gegossen hatte wars schon fast Matsch. Ich habe nie mehr eine solche Sammlung gesehen in welcher diese Methode angewandt wurde. Die Pflanzen fühlten sich aber Pudelwohl und waren Kerngesund!
Wie Herbert schon andeutet ist je nach Wohngebiet die dazugehörende Geologie sehr unterschiedlich.
Darum ist Vorsicht geboten mit solchen Zusätzen.
In der ZSS verwenden wir gedämpfte Landerde als Zusatz für die Substrate. Je nach Topfgrösse und Gattung wechselt der prozentuale Zuschlag. Tonhaltige Bestandteile haben sicherlich einen positiven Effekt. Jedoch bei nicht optimaler Kulturführung bedeutungslos.
Wo man sicherlich mit solchen Zuschlagstoffe arbeiten kann, ist bei der Aufzucht von besonders kleinbleibenden, langsamwüchsigen Pflanzen.
Ich denke da in erster Linie an die feinsamigen Blossfeldien,Parodien, Atztekien, Strombos etc.
Dort empfielt sich ein Zuschlag von 10-15 % tonhaltigem Lehm um die Bodenhaftung der feinen Wurzeln zu gewährleisten.
Um optimale Resultate zu erlangen ist eine Kultur unter Kunstlicht ratsam.
Ein schneereiches Weekend wünscht
Cyrill
Ja die gute alte Diskussion welche jetzt die beste Erde ist, mit welchen Zaubermitteln jetzt die zusammengestellt wird etc. wird solange fortbestehen wie es Gärtner gibt welche Pflanzen kultivieren.
Zu Zeiten wo mein Vater noch KuaS im grösseren Stil pflegte, hatte er eine grosse Fläche frei ausgepflanzter Kakteen in gewachsenen Mutterboden bzw. normaler "Dreck"(Landerde) wie im Gemüsegarten.
Bei Trockenheit gabs schon mal Risse und wenn man genug gegossen hatte wars schon fast Matsch. Ich habe nie mehr eine solche Sammlung gesehen in welcher diese Methode angewandt wurde. Die Pflanzen fühlten sich aber Pudelwohl und waren Kerngesund!
Wie Herbert schon andeutet ist je nach Wohngebiet die dazugehörende Geologie sehr unterschiedlich.
Darum ist Vorsicht geboten mit solchen Zusätzen.
In der ZSS verwenden wir gedämpfte Landerde als Zusatz für die Substrate. Je nach Topfgrösse und Gattung wechselt der prozentuale Zuschlag. Tonhaltige Bestandteile haben sicherlich einen positiven Effekt. Jedoch bei nicht optimaler Kulturführung bedeutungslos.
Wo man sicherlich mit solchen Zuschlagstoffe arbeiten kann, ist bei der Aufzucht von besonders kleinbleibenden, langsamwüchsigen Pflanzen.
Ich denke da in erster Linie an die feinsamigen Blossfeldien,Parodien, Atztekien, Strombos etc.
Dort empfielt sich ein Zuschlag von 10-15 % tonhaltigem Lehm um die Bodenhaftung der feinen Wurzeln zu gewährleisten.
Um optimale Resultate zu erlangen ist eine Kultur unter Kunstlicht ratsam.
Ein schneereiches Weekend wünscht
Cyrill
Zuletzt geändert von Cyrill am 21. November 2008, 18:33, insgesamt 1-mal geändert.
Quid pro quo
- hardy
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hi,
es wird wie mit sand sein; lehm bezeichnet ja auch "nur" ein produkt in kleinesten materialkorngrößen und das ausgangsprodukt, was da so schön zermalen oder chemisch zermurkst worden ist, bestimmt sicher des (kakteen-)pflanzen-wachs-verhalten.
es gibt ein paar besonders pflanzengünstige gegenden in deutschland wie das Oderbruch , die Magdeburger Börde und auch die Lommatzscher Pflege. der lehm aus letzterem gebiet (ohne jeglichen zusatz, also 100% !!!) beherbergte als test mehrere frostresistente kakteen (EC) über mehrere Jahre. vergleiche mit verschiedenen prozentualen zumischungen mit gewaschenen bausand 0-4 brachten keine nenneswerte unterschiede.
vergleichspflanzen im "normalen" substrat aus bims, sand und aufbereiteten torf sahen unter´m strich gleich aus und das blühverhalten in etwa ähnlich.
ergo stimme ich CABAC zu und lasse die lehmschlepperei weg.
noch ein wort zu pampiger lehm:
wenn ich ordentlich in feuchten oder nassen lehm rummatsche, wird der auch pampig, egal woher er stammt....
noch´n nachsatz: aus ebendiesen obengenannten lehm werden unter zusatz von etwas ton (noch feinere korngrößen) klasse ziegelsteine produziert!
da war´n doch wieder zwei schneller...
@ Cyrill danke für diesen wunsch, muss heute noch 600 km in den norden quer durch den Harz
es wird wie mit sand sein; lehm bezeichnet ja auch "nur" ein produkt in kleinesten materialkorngrößen und das ausgangsprodukt, was da so schön zermalen oder chemisch zermurkst worden ist, bestimmt sicher des (kakteen-)pflanzen-wachs-verhalten.
es gibt ein paar besonders pflanzengünstige gegenden in deutschland wie das Oderbruch , die Magdeburger Börde und auch die Lommatzscher Pflege. der lehm aus letzterem gebiet (ohne jeglichen zusatz, also 100% !!!) beherbergte als test mehrere frostresistente kakteen (EC) über mehrere Jahre. vergleiche mit verschiedenen prozentualen zumischungen mit gewaschenen bausand 0-4 brachten keine nenneswerte unterschiede.
vergleichspflanzen im "normalen" substrat aus bims, sand und aufbereiteten torf sahen unter´m strich gleich aus und das blühverhalten in etwa ähnlich.
ergo stimme ich CABAC zu und lasse die lehmschlepperei weg.
noch ein wort zu pampiger lehm:
wenn ich ordentlich in feuchten oder nassen lehm rummatsche, wird der auch pampig, egal woher er stammt....
noch´n nachsatz: aus ebendiesen obengenannten lehm werden unter zusatz von etwas ton (noch feinere korngrößen) klasse ziegelsteine produziert!
da war´n doch wieder zwei schneller...
@ Cyrill danke für diesen wunsch, muss heute noch 600 km in den norden quer durch den Harz
- Alex H.
- Forenlegende
- Beiträge: 482
- Registriert: 15. April 2008, 21:45
- Wohnort: Österreich, am Bodensee
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Hallo miteinander,
meine Substrate werden durch das Beimengen von Landerde leicht lehmig. Allerdings habe ich damit aufgehört die Landerde zu sieben.
Seit einiger Zeit zerreibe ich die leicht feuchte Landerde nur zwischen den Handflächen über einem Eimer. Dabei wird sie nicht so fein, sondern bleibt krümelig. Nimmt man Erde vom Maulwurfshügel kann man sich sogar das fast gänzlich ersparen. Beim Vermischen mit Split, Sand, Bims u. a. behalten die Krümel dauerhaft ihre Struktur und Position bei und verschlämmen das Pflanzensubstrat nicht.
Grüße
Alex
meine Substrate werden durch das Beimengen von Landerde leicht lehmig. Allerdings habe ich damit aufgehört die Landerde zu sieben.
Seit einiger Zeit zerreibe ich die leicht feuchte Landerde nur zwischen den Handflächen über einem Eimer. Dabei wird sie nicht so fein, sondern bleibt krümelig. Nimmt man Erde vom Maulwurfshügel kann man sich sogar das fast gänzlich ersparen. Beim Vermischen mit Split, Sand, Bims u. a. behalten die Krümel dauerhaft ihre Struktur und Position bei und verschlämmen das Pflanzensubstrat nicht.
Grüße
Alex
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Auch in meiner Substratmischung befindet sich kein Lehm, denn die wachsen auch so. Der andere Grund, es speichert mir zu lange die Feuchtigkeit.
Und wenn Cyrill schreibt, dass die Pflanzen seines Vaters in normaler Erde prächtig gedeihen, so kann ich das getrost unterschreiben. Eine Freilandkultur kann man nicht 1 : 1 in Topfkultur umsetzen, was die Substratmischung, gerade vom Standort, betrifft. Die Wurzelverteilung ist eine völlig andere.
Und eine bei mir frei ausgepflanzte O.impricata in Komposterde nimmt sich auch nur das, was sie braucht. Im Gegensatz zu ihrer gleichaltrigen Schwester, hat die Kompostopuntia 1m Höhe, die Mineralopuntia gerade mal 35cm.
Und wenn Cyrill schreibt, dass die Pflanzen seines Vaters in normaler Erde prächtig gedeihen, so kann ich das getrost unterschreiben. Eine Freilandkultur kann man nicht 1 : 1 in Topfkultur umsetzen, was die Substratmischung, gerade vom Standort, betrifft. Die Wurzelverteilung ist eine völlig andere.
Und eine bei mir frei ausgepflanzte O.impricata in Komposterde nimmt sich auch nur das, was sie braucht. Im Gegensatz zu ihrer gleichaltrigen Schwester, hat die Kompostopuntia 1m Höhe, die Mineralopuntia gerade mal 35cm.
- hardy
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nochmals ich,
das mit der wassehaltung von lehm kann ich so nicht unterschreiben. es liegt vielleicht auch daran, wo der "stoff" herkommt, aber den ich hatte, war eher trocken als "normales" substrat. liegt bestimmt an der feinporigkeit des lehmkörpers im topf und der daraus resultierenden großen kapillarwirkung.
das mit der wassehaltung von lehm kann ich so nicht unterschreiben. es liegt vielleicht auch daran, wo der "stoff" herkommt, aber den ich hatte, war eher trocken als "normales" substrat. liegt bestimmt an der feinporigkeit des lehmkörpers im topf und der daraus resultierenden großen kapillarwirkung.
- schimanski
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- Beiträge: 904
- Registriert: 23. Februar 2007, 23:30
- Wohnort: Bei Augsburg
Ich mische eigentlich immer etwas Gartenlehm vom Maulwurfshügel mit unter das Substrat. Ich denke der Anteil liegt so zwischen 5 und 10 %. Der Rest ist allerdings eine sehr durchlässige Bims-Schiefersplittmischung. Seit diesem Jahr mache ich das so und bin das erste Mal vorbehaltlos mit meinem Substrat zufrieden. Es scheint ich habe "meine Mischung" gefunden.
Dazu muss ich aber erwähnen, dass mein Lehm einen sehr hohen Sandanteil besitzt und für Lehm eher grob ist.
Schmiert der Lehm bei Feuchtigkeit zwischen den Fingern, dann würde ich ihn nicht nehmen, da er zuviel Schluff, bzw. Ton enthält und das Substrat verschlämmt und bei Trockenheit zusammenbäckt.
Dazu muss ich aber erwähnen, dass mein Lehm einen sehr hohen Sandanteil besitzt und für Lehm eher grob ist.
Schmiert der Lehm bei Feuchtigkeit zwischen den Fingern, dann würde ich ihn nicht nehmen, da er zuviel Schluff, bzw. Ton enthält und das Substrat verschlämmt und bei Trockenheit zusammenbäckt.
Gruß
rooman
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- Arzberger
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Re: Lehm und nochmals Lehm!
Hallo Zusammen,
da habe ich doch glatt bei meiner Einweihung des neuen Forums (Glückwunsch.. ist toll!) einen ungelesenen Topic entdeckt!
Also, ich habe da mal früher Versuche gemacht, direkt die Standorterde für Gymnos zu verwenden. Die stammten aus dem Chaco
und der Boden ist dort ein toniger Lehm, der bei Regen aufquillt, furchtbar klebrig ist und beim Trocknen betonhart wird!
In den Pflanztöpfen konnte das Giesswasser nicht einmal halb in den Topf eindringen und blieb oben stehen, also total
ungeeignet. Warum es den Pflanzen an den Standorten besser bekommt, mag an folgenden Faktoren liegen:
Die Gymnos (in diesem Fall mihanovichii) wachsen ausschliesslich an etwas erhöhten Stellen, wo sich das Wasser nicht stauen kann
und der Boden ist, trotz dem trockenen Klima meistens mit Moos, Selaginella oder Laub bedeckt. Diese Oberflächenabdeckung
bewirkt, dass das Regenwasser langsam eindringt und nicht so schnell wieder verdunstet. Ausserdem bietet die Begleitvegetation
(Bromelien, Akazien etc.) ein stark durchwurzeltes Substrat, das trotz fehlender Steine nicht so hart wie im Pflanztopf wird.
Nebenbei erwähnt sind diese Böden sehr fruchtbar und mit den besten deutschten Ackerböden gleichzusetzen (Esser).
In der Sammlung verwende ich eine Mischung aus Sand, Basaltsplitt, Perlite und, für Mineralerde etwas roten Lehm (einen
anderen habe ich in der Gegend nicht), oder Wurmhumus für die humusliebenden Arten.
Mal am Rande erwähnt: Hylocereen und Selenicereen wachsen neuerdings bei mir mit einer Zumischung von Kuhdung!!
Viele Grüsse
Alex
da habe ich doch glatt bei meiner Einweihung des neuen Forums (Glückwunsch.. ist toll!) einen ungelesenen Topic entdeckt!
Also, ich habe da mal früher Versuche gemacht, direkt die Standorterde für Gymnos zu verwenden. Die stammten aus dem Chaco
und der Boden ist dort ein toniger Lehm, der bei Regen aufquillt, furchtbar klebrig ist und beim Trocknen betonhart wird!
In den Pflanztöpfen konnte das Giesswasser nicht einmal halb in den Topf eindringen und blieb oben stehen, also total
ungeeignet. Warum es den Pflanzen an den Standorten besser bekommt, mag an folgenden Faktoren liegen:
Die Gymnos (in diesem Fall mihanovichii) wachsen ausschliesslich an etwas erhöhten Stellen, wo sich das Wasser nicht stauen kann
und der Boden ist, trotz dem trockenen Klima meistens mit Moos, Selaginella oder Laub bedeckt. Diese Oberflächenabdeckung
bewirkt, dass das Regenwasser langsam eindringt und nicht so schnell wieder verdunstet. Ausserdem bietet die Begleitvegetation
(Bromelien, Akazien etc.) ein stark durchwurzeltes Substrat, das trotz fehlender Steine nicht so hart wie im Pflanztopf wird.
Nebenbei erwähnt sind diese Böden sehr fruchtbar und mit den besten deutschten Ackerböden gleichzusetzen (Esser).
In der Sammlung verwende ich eine Mischung aus Sand, Basaltsplitt, Perlite und, für Mineralerde etwas roten Lehm (einen
anderen habe ich in der Gegend nicht), oder Wurmhumus für die humusliebenden Arten.
Mal am Rande erwähnt: Hylocereen und Selenicereen wachsen neuerdings bei mir mit einer Zumischung von Kuhdung!!
Viele Grüsse
Alex