Ariocarpus

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LeitWolf
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Ariocarpus

Beitrag von LeitWolf »

Hallo,

habe mir ja einige Samen an Ariocarpus bestellt, und da ich nciht für alle eine Pfropfunterlage habe, möchte ich fragen, wie man ihn am besten Pflegt, bzw wie das mit der Aussaat ist, ob es da etwas spezielles zu beachten gibt.

Danke schon im Vorraus
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Sammy
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Beitrag von Sammy »

Herkunft: Diese seltsamen und seltenen Kakteen haben ihre Heimat im Nordosten Mexikos. Dort lebt er in Lagen von bis zu 1500 m Höhe auf Kalksteinbergen. Früher wurde Ariocarpus gerne den Arten Roseocactus und Neogomesia zugeornet. Benannt hat diese Gattung Herr M J. F. Scheidweiler, Professor für Botanik an am Institurt Horticole in Gent ( 1799 - 1861). Der deutsche Name ist Wollfruchtkaktus.
Gestalt und Wuchs: Im ersten Augenblick erinnert dieser Kaktus eher an eine Agave, weil die typische "Kakteenform" und die Bedornung fehlt. Er wächst Höckerförmig, Er hat sehr stark verlängerte Warzen, die Blüten ragen mittig aus der Axillenwolle hervor und blühen nur einen Tag. Ariocarcen besitzen eine dicke Rübenwurzel, mit der extreme Trockenperioden überstanden werden, diese dient dann als Wasser und Nährstoffspeicher.
Pflege: Ariocarpus braucht mineralisches Substrat, dem Kalk zugefügt ist, eine Zugabe von etwas altem Lehm ist vorteilhaft. Die Gattung wird sparsam gegossen, im sommer ist das Giessen zwischen den monaten Mai und August etwas zu reduzieren. Die Pflanzen blühen im Herbst. Im großen und Ganzen ist zu sagen, dass die Pflanzen schwieriger zu halten sind, und nur zu empfehlen sind, wenn man ein beheiztes Gewächshaus sein eigen nennt. In zimmerkultur wird man diese Art normalerweise nicht zum Blühen bringen.Die Überwinterung erfogt bei 5 - 8°C bei absoluter Trockenheit.

Vermehrung: Durch Aussaat, schwierig!
Viele Grüße
Thomas Schmid (der Administrator)

http://www.tsdaten.de/kaktus
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Namib
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Beitrag von Namib »

Hallo, LeitWolf !
Da hast du dir ja mit Ariocarpen einen dicken Brocken zur Aussaat ausgewählt.
Sie sind nicht nur als Sämlinge problematisch; dazu wachsen sie auch noch extrem langsam.
So in ca. 5 Jahren wirst du dann wohl eine 1 - 2 cm große Pflanze haben
liebe Grüße
Hans Joachim Wallek

Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen,
war vor zwanzig Jahren.
Die nächstbeste Zeit ist jetzt.
(Afrikanisches Sprichwort)
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Tobias Wallek
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Beitrag von Tobias Wallek »

Wegen Zeitmangel: Sprechstunde nur noch am Wochenende
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LeitWolf
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Beitrag von LeitWolf »

Danke für die Informationen :)

Ich werde aber einige von den Ariocarpen auf Pereskiopsis pfropfen :) Dadurch schnelleres Wachstum
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Tobias Wallek
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Beitrag von Tobias Wallek »

Hallo Leitwolf !

Das schnellere Wachstum würde ich an deiner Stelle mal lieber in Anführungsstriche setzten.
Du scheinst mir das eine oder andere mal etwas zu ungeduldig zu sein, was bei Ariocarpen nicht wirklich angebracht ist :roll:

Ciao Tobias
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LeitWolf
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Beitrag von LeitWolf »

:) Ja, ich bin ungeduldig, ich werde sie nur solange auf der Pfropfunterlage belassen, bis sie Blühfähig sind :)

Dann werden sie own roots weiter gezogen.
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Ann-Kathrin
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Beitrag von Ann-Kathrin »

Ich möchte es auch mal mit ein paar Samen von Ariocarpus probieren.
"Versuch macht klug" Ich habe nicht wirklich die Hoffnung das es auch was wird, aber egal.

Im Moment überlege ich allerdings ob ich das mit der Plastiktütenmethode probieren soll. Habe das noch nie gemacht und ich bin da ziemlich skeptisch. Irgendwie graust es mich davor so gar keine Kontrolle zu haben, und das sie einfach so verschimmeln. Ganz keimfrei kriegt man es ja eh nicht.
Und zum Substat habe ich auch noch keine Idee. Normal nehme ich ja Katzenstreu, aber das funktioniert ja nicht. Hm, dann hab ich noch normale Haage Erde (Humus) aber die ist nicht keimfrei und meine Mutter wird mir einen Vogel zeigen wenn ich die röste.

Sonst hab ich noch das Zeug von ars und Perlite, Bimskies und so graues Steinsubstrat.

Naja, ich weiß es nicht...(alles Mist :wink: )

Tschau, Ann-Kathrin
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LeitWolf
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Beitrag von LeitWolf »

Am besten nimmste 90% mineralische Zusätze und 10% Humus. Dan Stauste mit Chinosol an und es gibt keinen Schimmel :)
Astrophytum
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Beitrag von Astrophytum »

Also hierzu muss ich sagen das eine gelungene Pfropfung auf Pereskiopsis einen geradezu Explosionsartigen Wachstumsschub auslöst und sehr gut dazu geeignet ist inerhalb eines sehr kurzen Zeitraums schöne Blühfähige flanzen zu erhalten.
Gerade für Anfänger des Hobbys kann es durch Pfropfen gelingen sehr schwierige Arten zu halten was Wurzelecht einfach nur durch entsprechende Erfahrung gelingt.
Die Vermehrung ist gesichert wenn man 2-3 Pflanzen erfogreich gepfropft hat ,und dem Samen sieht es keiner an ob der von einer Wurzelechten oder gepfropften Pflanze stammt. Solches Saatgut kann natürlich wieder weitergegeben werden und dient somit der Vermehrung von sehr gefährdeten Arten und verhindert ein illegales Einfüren von sollen Raritäten wenn Pflanzen und Saatgut in ausreichender Menge vorhanden ist.
Ist eine gewisse Grösse erreicht kann die Pflanze wieder abgenommen werden und auf eigene Beine gestellt werden oder dauerhaft auf der Unterlage verbleiben wo sich inerhalb einiger Jahre zu einer regelrechten Schaupflanze entwickelt.
Kein Mensch wird ernsthaft behaupten das eine Pfropfung nur annähernd natürlich aussieht solange man die Unterlage sieht und die Pflanzen werden oft auch angeregt nicht mehr so auszusehen wie in der Natur, das schaft man aber oft Wurzelech auch nur in den seltensten Fällen was auch unbestritten ist.
Ich finde wenns Freude macht ist pfropfen doch kein Verbrechen sondern dient der Arterhaltung und Vermehrung der gefährdeten Arten.
Mfg.Heinz
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Sammy
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Beitrag von Sammy »

LeitWolf hat geschrieben:Danke für die Informationen :)

Ich werde aber einige von den Ariocarpen auf Pereskiopsis pfropfen :) Dadurch schnelleres Wachstum
Das kann sich aber problematisch darstellen, da Ariocarpen eine Rübenwurzel ausbilden und und in den meisten Fällen wird der Pfröpfling dann abgestossen.
Viele Grüße
Thomas Schmid (der Administrator)

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Beitrag von elkawe »

"da Ariocarpen eine Rübenwurzel ausbilden und und in den meisten Fällen wird der Pfröpfling dann abgestossen."

Die Wurzel schneidest Du ja beim Pfopfen ab. Er bildet dann nur später beim Bewurzeln sehr schlecht eine Rübenwurzel aus.
Wenn die Klugen immer nachgeben, sind die Dummen bald in der Mehrheit.

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Frank

Beitrag von Frank »

Sammy hat geschrieben:Das kann sich aber problematisch darstellen, da Ariocarpen eine Rübenwurzel ausbilden und und in den meisten Fällen wird der Pfröpfling dann abgestossen.
Hallo Thomas,

da muß ich aber auch widersprechen!
Gepfropfte Ariocarpen wachsen relativ problemlos.
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LeitWolf
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Beitrag von LeitWolf »

astrophora hat geschrieben:"da Ariocarpen eine Rübenwurzel ausbilden und und in den meisten Fällen wird der Pfröpfling dann abgestossen."

Die Wurzel schneidest Du ja beim Pfopfen ab. Er bildet dann nur später beim Bewurzeln sehr schlecht eine Rübenwurzel aus.
nach ein paar Jährchen hat er wieder eine Rübenwurzel :) Die Diskussion hatte ich schoneinmal mit A. asterias
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Beitrag von elkawe »

Also bei meinem alten A.asteris(ca.35Jahre) hab ich noch keine Rübenwurzel entdeckt.
Wenn die Klugen immer nachgeben, sind die Dummen bald in der Mehrheit.

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