Puna

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Josef
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Re: Puna

Beitrag von Josef »

Hallo CABAC,
der Unterschied liegt in der Struktur der Testa. Bei der Cumolopuntia ist sie glatt, bei der Puna wattig.
Es grüßt Josef
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CABAC
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Re: Puna

Beitrag von CABAC »

...das auch Josef, aber für mich wichtig ist eine andere Beobachtung...

...machs gut
CABAC
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cool-oma-renate
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Re: Puna

Beitrag von cool-oma-renate »

Hallo CABAC, ich bin immer noch "guter Hoffnung" dass das entscheidende Merkmal gefunden wird. Ich bin nach wie vor nur der staunende Betrachter und "blutiger Laie" und sehe in dem letzten Bild als auffallend die genauere Struktur (teilweise netzartig), die evtl. auch durch die Helligkeit der Aufnahme besser sichtbar ist.
gruss renate und noch einen gemütlichen Abend
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CABAC
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Re: Puna

Beitrag von CABAC »

Keine Meldung mehr?

Na gut, dann will ich mal das Rätsel auflösen. Es ist das offene Hilum. Ist euch das nicht aufgefallen?
Hilum-1.jpg
Hilum-1.jpg (53.27 KiB) 1855 mal betrachtet
Hilum_2.jpg
Hilum_2.jpg (48.54 KiB) 1855 mal betrachtet
http://de.wikipedia.org/wiki/Hilum

http://daswunderdes-samens.blogspot.de/ ... amens.html

Das Hilum ist bei beiden Samen offen. Üblicherweise ist das Hilum geschlossen und schützt den Keimling durch eine Schicht (Membrane). Mein diesjährige Ernte von Punasamen ectr. umfasst je nach Art ca. 40 bis 80 Samen. Ob ihr mir das nun glaubt oder nicht, ich habe mir wirklich die Mühe gemacht und mit einer Eschenbachbrille ( 3 Dioptrien) und einer Lesebrille der gleichen Sehstärke Korn für Korn untersucht. Bei Samen von P. bonniae hatte ich Mühe das Hilum überhaupt zu finden, bei allen anderen war es sichtbar, gut zugänglich und offen. Das heißt also , Luft(druck), Temperatur und Feuchtigkeit haben Zugang zum Keimling

Manch einer wird sich fragen ob ich zu viel Zeit oder sonst nicht zutun habe. Nun, wer mich kennt weiß, dass nicht so ist. Die Frage, warum die Keimung dieser Samen so seltsam verläuft, beschäftigt mich aber schon sehr. Inzwischen bin ich mir nicht mehr so sicher, ob es an einer ausgeprägten Keimruhe liegt oder an einer Keimhemmung, die nur bei bestimmten Abläufen in der Natur aufgehoben wird. Wie ich inzwischen weiß, sorgen die im genetischen Gedächtnis des Embryo angelegten Strategiepakete, dass ein Samen keimt (Quelle: mündlich durch Prof Karl Zimmer ) .

Macht es gut

CABAC

PS: Ja es stimmt, ich bin ein verhinderter Biologiestudent. Es war vielleicht auch ganz gut so , dass ich mit etwas anderem meine Brötchen verdienen durfte. War aber auch toll.
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Re: Puna

Beitrag von Jiri Kolarik »

Halo Herbert,
Eine wunderschoene Arbeit hast Du geleistet...Gruss aus děr Ferne...Jiří
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nobby
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Re: Puna

Beitrag von nobby »

Hallo,

ich bin nur ungern der Spielverderber, aber hier ist für mich nichts Außergewöhnliches zu sehen.

Ich bin auch kein Biologe, habe aber von W. Barthlott und D. Hunt das Buch "Seed-diversity in the Cactaceae".
Das ist ein Grundlagenbuch für alle, die sich intensiver mit Kakteen-Samen beschäftigen wollen. In der Einleitung ist deutlich erklärt, dass bei allen Kakteen das Hilum immer mit einer Öffnung versehen ist (Micropyl). Dieses ist je nach Samen mal mehr oder auch mal weniger ausgeprägt und nach Größe auch mal besser oder schlechter zu sehen, aber immer vorhanden!
Auf vielen der zahlreichen abgebildeten REM-Aufnahmen unterschiedlichster Kakteen, kann man diese Öffnung auch sehr gut erkennen.

Die von Herbert beobachtete "große" Öffnung ist für mich deshalb keine Erklärung der festgestellten Keimhemmung. Im Gegenteil! Ungehinderter Zugang von Wasser sollte doch zu einer schnelleren Keimung führen (oder sehe ich das flasch?) - was aber bei Puna-Samen nicht der Fall ist.

Gruß Nobby
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