Euphobia piscidermis

Allgemeine Fragen in diesem Forum über andere Sukkulenten, wie z.B. Lithops auch lebende Steine genannt, Conophytum, Asclepiadoideae, Aloe, Lithops, Titanopsis, Delosperma, Stapelia, ... also alles was nicht Kaktus ist

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Peter II
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Euphobia piscidermis

Beitrag von Peter II »

Ich habe gerade ein Bild von Euphobia piscidermis. Die sticht mit ihrem Aussehen jeden Kaktus aus. Hat jemand von Euch diese herrliche Pflanze? Ich meine nicht zum abgeben, sondern überhaupt.
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Cyrill
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Euphobia piscidermis/turbiniformis

Beitrag von Cyrill »

Hallo Freunde der Wolfsmilchsgewächse,

Ich hänge mich gleich mal an die Frage von Peter II an und frage zusätzlich ob diese äthiopischen Geophyten auch auf eigenen Wurzeln überhaupt in Kultur zu halten sind.



Bild
Euphorbia turbiniformis

http://www.euphorbia.de/e_piscidermis.htm
Euphorbia piscidermis
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Peter II
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Beitrag von Peter II »

Zu der Euphobia piscidermis steht, daß sie sehr empfindlich gegen Staunässe sind und deshalb meist gepfropft werden (KuaS 2: 2008). Wächst auf steinigen Kalkfelsen.
Teilt sich deine Pflanze?
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Ann-Kathrin
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Beitrag von Ann-Kathrin »

Ich hab eine, aber gepfropft. Steht noch im Winterquartier.
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http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 06,00.html

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Peter II
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Beitrag von Peter II »

Welche von beiden hast Du? Zeig mal.
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CABAC
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Euphorbia piscidermis

Beitrag von CABAC »

Hallo Peter ,
sag mal, hast Du eine Kamera in meinem Arbeitszimmer instaliert und hast mich heute Mittag beobachtet wie ich meine ersten Pfropfungen bearbeitet habe? Das Bild zeigt eine junge Pfropfungvon Euphorbia piscidermis , ca. vier Wochen alt.

Bild

Ich musste im Januar leider zum Messer greifen um eine alte Pflanze- auch gepfropft- zu retten. War eine echte Notoperation. Von ehemals zehn Köpfen blieben nur vier übrig,davon einer hohl, siehe Bild

Bild

und der gleiche Pfröpfling von oben

Bild


Als einzige Pfropfunterlage standen mir Euphorbiaobesasämlinge zur Verfügung. Da wird natürlich jeder empört ausrufen, warum nimmt dieser Rohling solche Kostbarkeiten? Die Erklärung ist ganz einfach: Es sind wild ausgesäte Sämlinge,bei denen ich auch nicht sagen kann,ob es nicht auch Hybriden zwischen E. obesa und E.valida sind.

Die Anwachsquote ist übrigens nicht berauschend. Nur zwei haben es geschaft. Hier kommt die zweite:

Bild

Als Befestigungsmaterial dient mir übrigens Tesafilm,siehe Bild:


Bild


Euphorbienpfropfungen sind übrigens genauso einfach wie jede andere Pfropfung auch, man muss nur darauf achten,dass man die Schnittflächen der Unterlage und des Pfröpflings vom Milchsaft befreit. Ich nehme dazu alkoholgetränkte Brillenreinigungstücher aus dem Dromarkt. Da Hautkontakte mit dem Milchsaft nicht ungefährlich sind, sollte man Gummihandschuhe und Schutzbrille tragen.

In diesem Sinne , allen ein schönes Wochenende

Herbert
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Ann-Kathrin
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Beitrag von Ann-Kathrin »

Ich hab so eine wie in dem Link von Cyrill. Foto ist im Moment schlecht, steht in einem Regal und mit Blitz ist immer schlecht. Habe sie ca. 1,5 Jahren, sie wächst nur seeeehr langsam. Geblüht hat meine leider noch nicht.
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Cyrill
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Beitrag von Cyrill »

Sorry ich muss mich korrigieren, Euphorbia turbiniformis stammt natürlich aus Somalia.
@PeterII
Die Pflanze kommt ursprünglich von Specks und ist gepfropft.
Ja, sie teilt sich dichotomisch und bildet soweit ich weiss auch Sprosse aus.
Eine 2 .Pflanze ist letzten Herbst in die ewigen Jagdgründe eingegeangen.
Notpfropfungen von Seitentrieben auf E.obesa wie Herbert das gemacht hat , haben leider nicht angenommen.
Bye
Cyrill
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mark
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Beitrag von mark »

Meine steht noch irgendwo im Keller,
aber ich hab da ein schönes Bild vom bot. Garten Heidelberg:

Bild
Viele Grüße

Mark
TOM.69

Beitrag von TOM.69 »

Die Pflanze ist wirklich etwas Besonderes - wie kann man da nur so hohe Pfropfunterlagen verwenden? Ich finde das ganz und gar nicht schön :evil: Da gefällt mir CABACs Idee mit der Obesa schon viiiel besser :D
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Peter II
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Beitrag von Peter II »

Eigentlich hatte ich gedacht, daß man diese Arten in Deutschland nicht oder nur schwer bekommt. Aber inzwischen habe ich festgestellt, daß sogar Plapp diese Pflanzen anbietet. Also können die nicht so selten sein.


@CABAC

Ist es normal, daß die innen hohl sind? Die Leitbündel scheinen aber noch vorhanden zu sein.
Euphorbia obesa sind zwar schöne Pflanzen, aber doch keine ausgesprochenen Kostbarkeiten. Man bekommt sie ja sehr häufig und relativ günstig zu kaufen. Und Aussaaten bereiten ja auch keine Schwierigkeiten.
Kostbarkeiten sind für mich immer die Pflanzen, die ich haben will aber nicht bekomme. :wink:


Und diese Hochpfropfungen gefallen mir auch nicht. Die brauchen ja nur Ersatz für Wurzeln. Assimilieren tun sie ja selber.
Was nimmt man denn bei Euphorbia eigentlich als Unterlage?
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mark
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Beitrag von mark »

Als Unterlage eignet sich alles was schnell wächst.

Ingens, trigona, resinifera, aber auch millii.

Bild
Viele Grüße

Mark
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CABAC
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Euphorbia piscidermis

Beitrag von CABAC »

Hallo zusammen,
na da hat unser Peter II mal wieder den richtigen Riecher gehabt und eine schöne Diskusion in Gang gebracht.

Zunächst ist es richtig, dass E. gymnocalycioides,- piscidermis und -turbiniformis wohl nur unter ganz besonderen Umständen bei uns gehalten werden können. Besondere Umstände = Pfropfung und damit haben dann ein paar Leute aus einem ganz bestimmten Land schon ihre Probleme.
Schließlich geht es m.M. doch darum, solche Schmankerl nach den eigenen Verhältnissen kultivierbar zumachen und wenn es gut geht, u.U. auch um die Erhaltung wertvollen genetischen Potentials zum Weiterzüchten ( z.B. bei E.gymnocalycioides ohne weiteres möglich)
Ich denke, da kommt mal wieder der Hochmut vor dem Fall, denn einen Versuch ist es allemal wert.

Mit Wahl für die Unterlage entscheidet man sich auch für das spätere Ausehen seiner Pflanze. Mit E.trigona u.a. bekommt man natürlich eine gute Triebkraft, die den Pfröpfling sehr schnell wachsen und sprossen lässt (gut für weitere Pfropfungen-wenn man will).Wie die Bilder des Beitragen zeigen, werden Eigenschaften zur dichotomen Teilung oder Ausbildung von Cristaten gefördert Mit E.obesa als Unterlage wird die Pfropfung anders ausfallen. Glaubt man den Autoren ( Volker Buttensiek , Frank Vincentz oder Alan Butler), so sollen diese Pfropfungen dem natürlichen Aussehen fast gleich kommen und außerdem soll diese Pfropfunterlagen dauerhafter sein. Wir werden es sehen, denn ich habe, vor über den Entwicklungsstand zu berichten bzw. da ich noch genügend Unterlagen habe, ein paar von meinen E.gymnocalycioidessämlingen zu anderen Wurzeln verhelfen. Bei letzteren gelingen mir ab und zu Bestäubungen und auch Aussaaten.

@Peter II zu Deiner Frage; nur ein Kopf war zum Zeitpunkt hohl,seltsamerweise ist es der Kopf, der die Prozedur gut überstanden und richtig vital aussieht.Die anderen Köpfe waren vollfleischig und von denen hat nur einer die Pfropfung gut überstanden.Das die Pflanze Probleme machen würde, zeichnete sich übrigens schon im Herbst 2007 ab: Seitentriebe vertrockneten plötzlich. Ursache: vermutlich Piltzbefall wegen schwacher und ausgellaugter Unterlage. Schon damals habe ich mehrere Pfropfungen durchgeführt; leider ist mir nur eine gelungen,siehe Bild:
E.piscidermis graftet on E.trigona

[Bild

Schönen Restsonntag
Euer CABAC
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escobar
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Beitrag von escobar »

Hallo an alle, ich habe vor ca. vier Jahre eine E.piscidermis bei A.Plapp gekauft, sie wuchs zunächst sehr gut unter praller Sonne und wurde auch kräftig gegossen und mäßig gedüngt, am Anfang war der Kopf einzeln dann mit der Zeit entwickelte sich dieser zur Kammform, und im Herbst zeigte sie immer ihre winzigkleinen Ciathien. Im letzten Winter ist sie plötzlich eingetrocknet ... sie stand immer am selben Platz und unter gleiche Bedingungen, wurzelecht kenne ich diese Art nur aus einen guten Freund aus Rom, der sie schon seit Jahren pflegt

Bild
Die Natur sagt uns zu, wenn sie Kunst zu sein scheint; die Kunst, wenn sie scheint Natur zu sein. Kant
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