Ein paar Sämlinge von Mesembs

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BerndF
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Ein paar Sämlinge von Mesembs

Beitrag von BerndF »

Moin zusammen,

mal ein paar Bilder von Mesembs ... ganz klein.


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Argyroderma congreatum verläßt die Samenschale.

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Wenige Tage später stehen die Sämlige dann schon ganz ansehnlich.

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Kleine Argyroderma delaetii wissen noch nicht so richtig, wohin mit den Wurzeln.

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Argyroderma patens Keimlinge stehen schon ganz schön stramm :-)


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Sämlinge von Jensenobotrya lossowiana leben auf höherem Fuß und sind schon jetzt recht groß ...

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... jedenfalls verglichen mit den winzigen Keimlingen von Oophytum nanum.

Die Keimraten bei diesen Mesembs waren übrigens sehr gut, verglichen zu den rebutoiden Kakteen, die ich sonst so sähe. Kein Ausfall bis auf die Gattung Dinteranthus bei bis jetzt ca. 20 verschiedenen Arten und Keimquoten durchweg deutlich über 50%

Dintheranthus sind offensichtlich ein Sonderfall. Tobias hat mir Literatur zukommen lassen, nach der die Gattung hohe Temperaturen zum Keimen benötigt. Danach sind drei Tage bei 60°C optimal. Das habe ich schlicht mal ausproiert und die Aussaten in den Wärmeschrank drei Tage bei 55° C gestellt ... die Samen sind (wie es auch der "gesunde" Menschenverstand annehmen läßt) schlicht verkocht.

Allerdings glaube ich nicht, dass die Literaturstelle falsch war, aber ich habe bisher erst eine Zusammenfassung gesehen. Da muß es einen Trick geben, den ich noch nicht kenne. Ich weiß noch nicht, ob ich es noch mal mit Dinteranthus versuche, weil für dieses Jahr alle Platzkapazitäten für Sämlinge ausgeschöpft sind. Aber wer weiß, vielleicht überkommt mich ja noch der Forscherdrang :-)

Sorry für die Fotoqualität, aber die Sämlinge sind an der Grenze meiner technischen Möglichkeiten.

Viele Grüße

Bernd

p.s.: Nur damit das klar ist. Ich bin nicht schuld an dieser neuen Sucht "aS", Gilbert und Tobias Wallek sind hochinfektiöse Keimträger! :wink:
Edmund

Re: Ein paar Sämlinge von Mesembs

Beitrag von Edmund »

BerndF hat geschrieben: Dintheranthus sind offensichtlich ein Sonderfall. Tobias hat mir Literatur zukommen lassen, nach der die Gattung hohe Temperaturen zum Keimen benötigt. Danach sind drei Tage bei 60°C optimal. Das habe ich schlicht mal ausproiert und die Aussaten in den Wärmeschrank drei Tage bei 55° C gestellt ... die Samen sind (wie es auch der "gesunde" Menschenverstand annehmen läßt) schlicht verkocht...
Wie wärs mit tagsüber bei 55 °C, nachts abkühlung auf ca. 10°C, morgens einsprühen - tagsüber wieder bei 55 °C usw. ...

Kommt mir realistischer bzw. vernünftiger vor. Bei gewissen Kakteen solls helfen.
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Aless
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Beitrag von Aless »

Hallo Bernd,

danke für die tollen Bilder! Wo sind die bitte schlecht? Finde du hast die Winzlinge wirklich super getroffen! Bin schon gespannt, wie die sich weiter entwickeln.
p.s.: Nur damit das klar ist. Ich bin nicht schuld an dieser neuen Sucht "aS", Gilbert und Tobias Wallek sind hochinfektiöse Keimträger!
Ohja, das kann ich bestätigen! :D Wobei es mich, im Bezug auf die Aussaat, "nur" zu einigen Delosperma getrieben hat. Dafür ziehen generell immer mehr Mesembs und aS bei mir ein... :D
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BerndF
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Beitrag von BerndF »

Moin zusammen,
Wie wärs mit tagsüber bei 55 °C, nachts abkühlung auf ca. 10°C, morgens einsprühen - tagsüber wieder bei 55 °C usw. ...

Kommt mir realistischer bzw. vernünftiger vor.
stimmt schon ... macht aber auch mehr Aufwand. Immer erstmal die simpelste Methode wählen ... könnte ja klappen ;-)

Der Versuch war etwas improsiviert. Da ich über einen Wärmeschrank verfüge war das erstmal das Einfachste. Tatsächlich waren die Samen, bevor ich sie in die Wärme gesetzt habe schon ein paar Tage feucht. Nach drei Tagen waren die Samen dann völlig matschig. Es gibt also noch genug Möglichkeiten die Methode auszuprobieren und zu verfeinern.

Viele Grüße

Bernd
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BerndF
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Totgesagte leben länger

Beitrag von BerndF »

Moin zusammen,

was soll ich sagen? Meine erst gestern abend totgesagten Dinteranthus leben! Gerade habe ich in zwei Töpfchen Sämlinge gesichtet. Die sind ja extrem winzig und kaum erkennbar.

Also scheinen doch lange nicht alle Samen "verkocht" zu sein.

Viele Grüße

Bernd
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Aless
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Beitrag von Aless »

Na die sind aber mal hart im Nehmen!
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BerndF
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Beitrag von BerndF »

Mon Aless,
Na die sind aber mal hart im Nehmen!
das kannst Du laut sagen! Leider muß ich heute lange arbeiten und habe noch einen Kurs am Abend. Mir juckt es in den Fingern, die Zwerge mal zu zählen und zu fotografieren. Das geht leider nicht so mal eben nebeher.

Viele Grüße

Bernd
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Tobias Wallek
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Beitrag von Tobias Wallek »

Hallo Bernd !

Es freut mich, das bei dir doch noch ein paar Dinteranthus keimen. Das einige Samen "verkocht" sind, könnte daran liegen, das sie eigentlich in trockenem Zustand den betreffenden Temperaturen ausgesetzt sein sollen.

Ciao Tobias
Wegen Zeitmangel: Sprechstunde nur noch am Wochenende
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BerndF
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Beitrag von BerndF »

So, jetzt mal die richtigen Zwerge:

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Das sind Dinteranthus pole-evansii mit Stecknadelkopf :-)

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nach 19 Tagen im Zimmergewächshaus gekeimt (ca. 20°C nachts, tagsüber ca. 26-28°C, bei Sonnenschein mehr). Tag 3 bis 6 bei 55° C im Wärmeschrank.

Das sind vermutlich die kleinsten Keimlinge, mit denen ich es je zu tun hatte.

Viele Grüße

Bernd
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Gilbert
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Beitrag von Gilbert »

Hallo Bernd,
ja ja, die Mesemb-Sämlinge sind teilweise äußerst klein. Es ist nicht leicht, sie über ein halbes Jahr lang am Leben zu halten, ich hatte bisher mit so kleinen nicht viel Glück. Ich hoffe für dich, dass es bei dir besser klappt.
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BerndF
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Beitrag von BerndF »

Moin Gilbert,

schaumermal. Ich bin zu den Mesembs gewissermaßen als Beiwerk gekommen und habe eher suboptimale Bedingungen - mangels Gewächshaus.

Was jetzt funktioniert wird die Zeit zeigen. Da gehe ich eher entspannt und ohne zu große Erwartungen ran.

Manchmal muß man aber 50 ct in ein Samentütchen investieren, sonst würde man ja nie an so nette Pflänzchen kommen ;-)

Viele Grüße

Bernd
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Peter II
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Beitrag von Peter II »

Hallo Bernd,

hier sind die Sämlinge von Avonia quinaria v. alstonii (Anacampseros alstonii). Die sind jetzt 3 Wochen alt.


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Das ist übrigens ein 4er Topf. Auf dem Foto sieht man jetzt auch Ablagerungen auf dem Substrat (Katzenstreu), die man so nicht sieht.
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BerndF
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Beitrag von BerndF »

Moin Peter,

die sind auch schick. Hast Du eine Idee wie lange es dauert, bis sich da ein richtiger 'Stamm' bildet?

Wegen der Ausblühungen. Wenn ich das richtig im Kopf habe, düngst Du schon? Falls die Sämlinge stocken solltest Du ggf. mal kräftig spülen. Aber wenn die Sämlinge gedeihen würde ich das gelassen sehen.

Da sind die Digiknipsen echte Hilfen. Ich versuche die Sämlinge immer wieder mal im Schnellverfahren zu fotografieren. So bekommt man viel besser mit, wie sie zulegen (oder auch nicht).

Viele Grüße

Bernd
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Thomas G.
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Beitrag von Thomas G. »

Hallo Bernd und Peter, gratuliere zu euren Aussaaten ! Die sind ja noch viel kleiner als meine Lithops :)
Edmund

Beitrag von Edmund »

@Gilbert - Jetzt mal auf die Gefahr hin, dass ich Dir auf die Nerven gehe: Solche kleinen Sämlinge sind eigentlich der klassische Fall für die Fleischer- bzw. Baggymethode.
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