Erfahrungen mit Viruserkrankungen

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Heide-Epi
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Erfahrungen mit Viruserkrankungen

Beitrag von Heide-Epi »

Wer hat Erfahrungen mit Viruserkrankungen bei Epi's? Habe 2007 bei Haage einige (viele) neue Züchtungen erworben. Leider musste ich feststellen, das ein Teil davon mit Viren befallen ist. Es soll ja einige neue und wirksame Mittel geben. Wer hat Erfahrungen? Bitte dringend melden.
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Yücel
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Beitrag von Yücel »

Hallo!

Kannst Du bitte schildern, wie sich die von Dir gesuchte Erkrankung äußert?
Über merkwürdige Erkrankungen von Epis wurde hier schon spekuliert und berichtet, aber es war bisher nicht klar bzw. wir waren uns nicht einig, woran es eigentlich liegt.
Viele Grüße!
Yücel


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Norbert
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Beitrag von Norbert »

Hallo ,


...Und ein oder 2 Fotos wären auch ganz nützlich. Bisweilen werden Züchtungen ja auch bewußt mit Viren geimpft , um z.B. geflammte Blüten zu erzeugen.

Gruß Norbert :)
Heide-Epi
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Beitrag von Heide-Epi »

Pflanzen bekommen vom Basisbereich her braune (holzfarbene) trockene Flecken, welche sich immer weiter ausbreiten.
Werde es in der übernächsten Woche mal mit dem Hochladen von Bildern versuchen. Bin da noch nicht so firm. Außerdem ist meine Kamera, mit meiner Tochter, in Urlaub.
Danke für eure Zeilen und schöne Vorweihnachtszeit.
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Fireblader
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Beitrag von Fireblader »

Hallo!
Ich habe erst kürzlich in einer Fachzeitschrift über Viren bei Epis
gelesen. In diesem Zusammenhang stand auch die Gärtnerei Haage.
Da ich Gärtner gelernt habe, und auch einiges rumexperimentiert
habe, weil ich damals diesen Virus nicht erkannte, bin ich zu dem Ent-
schluss gekommen, dass man Viren nicht heilen kann, tut mir leid.
Einzige, richtige Konsequenz dürfte wohl die Mülltonne sein, und
sauberes Arbeiten bei Stecklinge schneiden, alte Töpfe desinfizieren,
bzw. auffälligen Pflanzen vernichten sollten selbstverständlich sein.
Ich werfe grundsätzlich jede Pflanze weg, die nach Virus oder Balteriose
riecht......egal wie selten die Pflanze ist. Oft ist man sich der Gefahr
gar nicht bewusst, inwieweit man seinen Bestand durch unlogisches
Weiterkultivieren solcher Virus-Bomben massiv gefährdet.
Also ich lass meine Finger von Firmen, die bekannt sind für unsauberes
Arbeiten. Ich ziehe fast alles selber, da weiss man, was man hat.
Virus und Bakteriosen erkennt man bei Epis recht einfach. Die Virose
zeigt sich in meist markant kreisförmigen Flecken an den Trieben.
Bakteriose ist eher plötzlich auftretend,. oft ohne ersichtlichen Grund,
und gibt meist bräunlich-schwärzliche Beulen und wässriger Stellen
an den Trieben.
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Yücel
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Beitrag von Yücel »

@Heide-Epi
Welche neuen Mittel soll es denn gegen Viren geben?
Mir ist bis jetzt nichts bekannt, obwohl das Virenproblem immer mal wieder auftaucht, z.B. bei Passionsblumen.
Bei Letzteren konnte das Problem auch nicht gelöst werden. Man geht deshalb dazu über, die Kreuzungen nochmal zu machen und eine möglichst ähnliche Hybride auf den Markt zu bringen. Zumindest versuchen das einige, doch das Interesse des Händlers ist nicht so groß. :roll:
Viele Grüße!
Yücel


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Beitrag von Heide-Epi »

Danke für eure netten Beiträge, war "leider" einige Tage in Urlaub und konnte nicht gleich antworten.
Im Beitrag von Fireblader ist ein Artikel in einer Fachzeitschrift genannt, der sich mit Kakteen_Haage befasst. Gemeint ist bestimmt der Betrag in der letzten EPI-FLORA. In der gleiche Quelle wurde einmal geschrieben / angedeutet (indirekt), dass es Möglichkeiten zu Heilen gibt. Deshalb meine Frage.
Guten Rutsch und alles Gute für 2008, vor allem immer einen grünen Daumem wünscht Heide-Epi
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Yücel
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Beitrag von Yücel »

Moin!

Ich habe gerade auf der Suche nach ner anderen Information einen Artikel in einem Buch dazu gefunden.

Freie Zusammenfassung:
Dabei ging es zunächst um die Möglichkeit der Meristemkultur von Pflanzen.
Als interessante Anwendungsmöglichkeit wurde es u.a. zur virusfreien Vermehrung von Kulturpflanzen empfohlen, z.B. Dahlien.
Es scheint so zu sein, dass das Meristemgewebe praktisch virenfrei ist und somit die daraus entstehenden Pflanzen ebenfalls.
Im Anschluß an die (hoffentlich) erfolgreiche Aufzucht aus Meristemgewebe wurde ein Virentest gemacht. Dazu wird von der verdächtigen Pflanze Presssaft auf eine leicht angeritzte virenfreie Pflanze gegeben. Es kommt zur Bildung von rotgerandeten Pusteln.
Wenn diese ausbleiben sind die Pflanzen nicht unbedingt virenfrei, aber zumindest tragen sie keine Viren, die in der Kultur zu Problemen führen könnten.
Es wurde sogar die Möglichkeit genannt, aus dem Blut von Tieren (Kaninchen, Pferde) ein Serum zu gewinnen. Damit ist es möglich, genau auf einen bestimmten Virus zu testen. Hierzu wird wieder aus der verdächtigen Pflanze ein Presssaft gewonnen und mit dem Serum versetzt. Im positiven Fall sollte sich eine Ausflockung zeigen.

Quelle: Zierpflanzenbau - Rupprecht, Mießner
1. Auflage, 1984, VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag


Interessant fand ich, dass u.U. ein Zusammenhang mit von anderen Kakteenliebhabern in letzter Zeit häufiger bemerkten rötlichen Pusteln und Viren bestehen könnte. *grusel*
Inwieweit Meristemkulturen aus Epiphyllen gemacht werden, ist mir nicht bekannt.
Viele Grüße!
Yücel


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Beitrag von Heide-Epi »

Beste Grüsse und vielen Dank nach Gifhorn. Sehr interessant, mal schauen, ob ich noch mehr dazu finde. Habe ein erkranktes Exemplar einzeln gestellt und mit hoher Dosis Neem (Niem) behandelt. Jetzt bin ich gespannt, ob es Wirkung zeigt. Habe in einem US-Artikel darüber gelesen.
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