Makro-Retro Erfahrungen

Habt Ihr Fragen zur Belichtung usw. Dieses Forum beschäftigt sich mit der Fotografie.

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poldi
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Makro-Retro Erfahrungen

Beitrag von poldi »

N'abend

Nachdem ich Frank ausgesaugt habe hier nun meine Erfahrungen: Tools: RetroAdapter (52mm) und altes 28-75mm Schiebezoom mit BlendenEinstellung.
Die folgenden Aufnahmen wurden mit 28 mm erstellt, dass ergibt die größte Vergrößerung und das Schiebezzom ist ganz ausgefahren (ein kleiner Nachteil: es fährt schon mal selbstständig ganz aus). Das Zoom hat den Vorteil, dass man mit 75 mm das Objekt sucht, und dann die Brennweite verringert und denn Abstand zum Objekt ebenfalls verringert.
Mit offener Blende stellt man scharf, d.h. man ändert die Brennweite oder den Abstand zum Objekt. Danach habe ich ziemlich abgeblendet, um Tiefenschärfe zu erhalten (erster Versuch war noch unterbelichtet, dann hat es geklappt.
Kamera am Stativ
Abstand zum Objekt: ca. 6-8 cm
Belichtungszeit: 30 sek, kein Blitz:

Hier nun das, was bei uns so umsteht (Pröpflinge, da kommst du mit der Kamera gut in Position):
Lopho fricii (1cm):
Bild

Lopho fricii Wurzel, verkehrt gepfropft (0,5 cm), da scheint es loszugehen, mit freiem Auge noch nicht aufgefallen:
Bild

Krater einer Seleni-Unerlage:
Bild

Sonnentau:
Bild

Ja, wer bis hierher geschaut hat, noch ein kleines Rätsel: Was kann dass sein? Was ihr seht ist ca 1 mm breit:
Bild[/img]
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Poldi
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poldi
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Beitrag von poldi »

Hier noch ein paar, ich kann es nicht zurückhalten:

Seiten-Spross einer Pereskiopsis:
Bild

Eine aufgeblasene (1,3 cm) Coryphanta elephantides:
Bild

Nochmals die Lophophora, jetzt wirklich mit 28mm Brennweite:
Bild

Und ein Seleni-Dorn, der anscheinend gerade durchgestoßen ist:
Bild

Poldi
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Poldi
Frank

Beitrag von Frank »

Klasse Poldi,

leider muss man zu Anfang ziemlich "frickeln", bis die ersten guten Bilder im Kasten sind.
Aber dann.......
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poldi
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Beitrag von poldi »

Es ging eigentlich relativ schnell. Zuerst muss natürlich der Versuchsaufbau erfolgen.
Die meiste Arbeit macht eigentlich das manuelle Scharfstellen - da wär so ein Marko-Schlitten schön. Licht ist nur vom Küchentisch (also kein Baustrahler), da braucht's auch noch Erfahrungswerte.
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Poldi
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mike
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Beitrag von mike »

die bilder sind schon ganz prima, etwas mangelt es noch am weissangleich und ander schärfe.

irgendwie wirken die bilder als ob sie eingescannt wären, merkwürdig.
gruesse aus muenchen
Frank

Beitrag von Frank »

poldi hat geschrieben:(.....) da wär so ein Marko-Schlitten schön (.....)
Ja, wenn die nur nicht so teuer wären (>100 €)!!
Habe mir selber einen "Makroschlitten" gebaut, aus einer alten Blitzschiene und einem Objekthalter eines
ausgemusterten Mikroskopes mit Mikrometerschraube. Da habe ich einen Fein-Einstellbereich von ca. 60 mm.

Investitionskosten waren 1, 36 € für drei kleine Schlossschrauben mit Muttern.
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poldi
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Beitrag von poldi »

@mike:

WB: meinst du wegen des Rot-Stichs?
Wie gesagt, ich hatte keinen Blitz und die Belichugszeit war 30 Sekunden. Ich hab mir gedacht, da hab ich automatisch die Mörder-Tiefenschärfe.
Ich muss mal extra beleuchten, bin neugierig, was dann an Belichtungszeit rauskommt.
Leider sagt mir die Kamera nicht, wann z.B. die Mitte scharf ist :(

@frank: die 1,36 hätt ich, aber der Rest fehlt mir. Muss mal bei Ebay schauen, was es so gibt.
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Poldi
Frank

Beitrag von Frank »

Ach Mensch Poldi,

die mörderische Tiefenschärfe wirst Du im Makrobereich sowieso nicht erreichen können!
Z.B. bei Blende 32 mit einem Abb.-Massstab von 2:1 hast Du gerade noch einen Schärfenbereich von 1,58 mm.
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poldi
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Beitrag von poldi »

:oops: Ähm :oops:
Du meinst also, die 30 Sekunden bringen überhaupt nichts?

Wie kommst du auf die Zahlen? Kann man das berechnen?
Kannst du mir da Nachhilfe geben???
---

Poldi
Frank

Beitrag von Frank »

poldi hat geschrieben:(.....)Kann man das berechnen?
Kannst du mir da Nachhilfe geben???
Zur ersten Frage: Ja :roll:
Zur zweiten Frage: Nein :wink:

Zur Lösung des Problems: Es gibt da einen link, den ich vor ein paar Tagen unter dem Thema "Nikon D40" eingestellt habe. Dort gibt es eine Tabelle, in der man die Tiefenschärfe nachschauen kann.

Hier der link, direkt zur Tabelle: http://www.natur-makro.de/tipps-schaerfentiefe.htm
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BerndF
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Beitrag von BerndF »

Moin Poldi,
Du meinst also, die 30 Sekunden bringen überhaupt nichts?
doch ... mehr Probleme. Es ist in der Praxis praktisch unmöglich 30 Sekunden lang die Kamera absolut unbeweglich zu lassen, wenn man nicht gerade Stative aus Eisenbahnschienen oder ähnlichem 'ruhendem' Material hat. Langzeitbelichtete Aufnahmen haben darum so gut wie immer eine eigene Weichzeichnung. Vermutlich ist das der Effekt, den Mike anmerkt.

Deinen Aufnahmen steht das gar nicht mal schlecht, wie ich finde. Nur die Farbe / Licht macht eine Art Schlafzimmeratmosphäre, die ich persönlich nicht mag. Über den Weißabgleich bzw. anderes (mehr) Licht kann man da sicher noch herausholen. Bei mehr Licht, würde vermutlich auch die Schärfe brillianter, da die Belichtungszeit runter gehen kann.

Insgesamt sehr interessant und auch für mich lehrreich!

Viele Grüße

Bernd
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mike
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Beitrag von mike »

poldi hat geschrieben:@mike:

WB: meinst du wegen des Rot-Stichs?
ja, etwas neutraler wäre besser :)
poldi hat geschrieben:@mike:
Leider sagt mir die Kamera nicht, wann z.B. die Mitte scharf ist :(
solltest du einstellen können. überlass es nicht der kamera, sondern wähle im setup sowas wie 'spotmessung' oder ähnliches. dann wird nur ein punkt zur schärfenmessung herangezogen.
das handbuch kann dein freund sein :)


verwackelung: mit stativ (evtl. beschweren), spiegelvorauslösung (siehe handbuch) sollte es auch bei 30 sekunden keine probleme geben.
gruesse aus muenchen
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poldi
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Beitrag von poldi »

Ok - gebt mir nur :D

Also ich Schlaumi dachte, geh auf 30 Sek und du hast unendliche Schärfe und nicht läppische 1-2 mm.
Es wird neue Versuche mit Hilfslicht geben - ist doch schön wenn man dazu lernt. Meine Cam, immerhin eine EOS 40d, hat mir keine Schärfehilfe gegeben, ev. liegts am Adapter, ich werd das checken.

@BerndF: ich hab ein sehr stabiles Stativ, da rührt sich nichts, auch wenn der Auslöser gedrückt wird.

Ich glaub, das fototechnische haben wir durch. Zu den Kakteen: ich find es schon faszinierend, welche Details da sichtbar werden, z:B. die Kugel beim verkehrt gepfropften Lopho, die Oberfläche des Lophos oder wo ein Seitentrieb bzw. ein Dorn austritt
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Poldi
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mike
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Beitrag von mike »

keine frage, die details zu sehen macht wirklich spass!
gruesse aus muenchen
Frank

Beitrag von Frank »

Hallo Leute,

bevor Ihr Euch in etwas verrennt. Wir reden hier vom fotografieren mit einem Retroadapter.
Mit einem Retroadapter müsst Ihr normalerweise auf sämtliche Funktionen, wie z.B. Spotmessung, Automatik etc. verzichten.
Nur die modernen Canon-SLR lassen mittels eines speziellen Retroadapters die Kameraprogramme weiterhin funktionieren.

Poldi, was für einen Adapter hast Du gekauft? Einen einfachen, oder den "teuren", bei den die Cam-Funktionen erhalten bleiben?
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