Muss ein Kalthaus Isolierverglasung haben?

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scoparius
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Muss ein Kalthaus Isolierverglasung haben?

Beitrag von scoparius »

Hallo, mich beschäftigt noch die Frage ob es bei einem unbeheizten Kalthaus doch günstiger wäre dickere und besser isolierende Stegdoppelplatten (z.b. 16mm) zu nehmen oder ob auch 6mm ausreichen.
Meine Überlegung ist dass bei dickerer Isolierverglasung auch die Wärme des Tages (so Sonne vorhanden war) langsamer verlohrengeht als bei dünner Verglasung.
Die Frage der Stabbilität hat mein Nachbar mit seinem 6mm -SDP verglasten GH bereits beantwortet: es reicht sofern das Haus geschützt steht (wie es bei mir auch stehen würde).

Über Erfahrungen von Kalthausbesitzern mit verschiedenen Verglasungsarten hier im Forum würde ich mich sehr freuen.


Hier wären zum Beipiel zwei Kandidaten für die Kalthausunterbringung
Echinocereus adustus SB72 2012 Mai22-3.jpg
Echinocereus adustus SB72 2012 Mai22-3.jpg (89.15 KiB) 5171 mal betrachtet
Pterocactus australis MK834 2012 Mai19.jpg
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Iscariah
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Re: Muss ein Kalthaus Isolierverglasung haben?

Beitrag von Iscariah »

Hi scorparius

Meiner Meinung nach kann eine stärkere Verglasung nie schaden. Ich finde es ist mehr eine Kostenfrage wie viel man investieren kann oder möchte. Schaden würde es auf keinen Fall, wie du schon sagst die Wärme beleibt Länger gespeichert! Wobei der Trend im Profigartenbau mehr auf Foliengewächshäuser für Kalthäuser geht. Ist halt geschmackssache. Ob ein Kalthaus Isoverglasung haben muss? Nicht unbedingt aber schaden tut es nicht.

Mit freundlichen Grüßen

Iscariah
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Re: Muss ein Kalthaus Isolierverglasung haben?

Beitrag von scoparius »

Vielen Dank für die Meinung Iscariah.
Ja Folienhäuser mit aufblasbarer Folienhülle sind klasse , aber bisher eher in größeren Dimensionen zu haben, oder.
Hast Du eigene Erfahrungen mit Kakteenkultur in ungeheizter Umgebung? Welche Verglasung (wenn vorhanden) benutzt Du dafür?
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Iscariah
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Re: Muss ein Kalthaus Isolierverglasung haben?

Beitrag von Iscariah »

Bitte scoparius!
Also ich verwende Folien und 6mm PMMA Hohlkammerplatten (ist bei mir eine Finanzsache). Ich über die Kultur ich fang jedes Jahr im März an die Pflanzen umzuquartieren. Den meisten macht ein leichter Frost ja nichts aus gerade Echinocereen und Echinopsen. Wenn richtig kalt gemeldet wird dann packe ich um und auf die Häuser noch zusätzlich Luftpolsterfolie. Habe das dieses Jahr genau so gemacht und hatte keine Probleme. Die Kultur führe ich bis ca. Oktober oder November( Temperatur abhängig wenn die Temperaturen unter -5 fallen). Ich bin im moment noch am Überlegen wegen Überwintern in den Häusern. Die Heizkosten sind halt doch enorm hoch gerade wenn es Dauerfrost und trotzdem Trübes Wetter ist.

Gruß
Iscariah
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Re: Muss ein Kalthaus Isolierverglasung haben?

Beitrag von scoparius »

Hallo Iscariah. Also holst Du die Kakteen ins Haus wenn es unter ca -5 C° wird?

Ich wollte gerne jede Schlepperei der großen Pterocactus Töpfe vermeiden wenn es geht. - Allerdings wird es ganz ohne hin und hertragen nicht gehen, wie es scheint. Einige Pterocactus Arten sind ja nicht so ganz frosttolerant (kuzei, megliolii, reticulatus , gonjanii) diese werde ich eventuell auch eher im beheizten GH überwintern (dann aber ziemlich dunkel wegen der Platznot).
Aber ausser in den kältesten Monaten (Dezember bis Februar) könnten sie doch im ungeheizten Kalthaus stehen, dachte ich.
Pterocactus HPT 793, Fiambala 2011 Oktober20.jpg
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Re: Muss ein Kalthaus Isolierverglasung haben?

Beitrag von Iscariah »

Ja das ist leider bei uns in Deutschland so. Ohne Schleppen geht nichts aber immerhin kann man den Pflanzen 9 Monate Licht gönnen was denen auch sehr gut tut. Leider kenne ich mich nicht mit der Gattung Ptercactus aus und kann auch leider keine Erfahrung dazu Berichten. Ich pflege in meinen Kalthäusern nur Mammilarien, Rebutien, Echinopsen, Astrophyten, Opuntien, Echinocereen,Carnegiea ,Camaecereus und Gymnocalcium. Etwas später stelle ich dann noch die Echinocacteen dazu.
Aber so wie du das schreibst sollte es meiner Meinung nach ohne Probleme funktionieren.Denn in den Übergangsphasen, also Frühjahr und Herbst erwärmt sich die Luft im Gewächshaus soweit das es genügt um gegen den Frost in der Nacht entgegen zu spielen.

Gruß
Iscariah
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nobby
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Re: Muss ein Kalthaus Isolierverglasung haben?

Beitrag von nobby »

Hallo Jens,

um Deine Frage zu beantworten: NÖ!
Wenn die entsprechenden Pflanzen trocken stehen, ist die Kälte nicht das Problem.
Allerdings überwintert P. reticulatus bei mir bisher noch im 0°Haus.

Herzliche Grüße
Nobby
scoparius
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Re: Muss ein Kalthaus Isolierverglasung haben?

Beitrag von scoparius »

Danke für die Komentare Iscariah und nobby.
Eine weitere Sache wäre die Licht (UV) Durchlässigkeit der verschiedenen Verglasungen.
Ist Gartenblankglas da nicht etwas weniger UV durchlässig als Hohlkammerplatten aus Polykarbonat? Die Kakteenfreunde mit Glasscheiben am GH , die ich kenne, hatten oft etwas stärkeres Längenwachstum.
Ein plus von Blankglas wäre die schöne offene und durchsichtige Optik. Ein Nachteil vielleicht auch die Bruchgefahr....
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Iscariah
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Re: Muss ein Kalthaus Isolierverglasung haben?

Beitrag von Iscariah »

Hi scoparius

Das mit den UV Stauche Effekt ist so eine Sache da fast keine Verglasung weder Stegdoppelplatten noch die Blankglasverglasung da viel durch lässt. Im Profigartenbau ist seit letzten Jahr eine Verglasung aus Japan in Einsatz die sehr viel UV A und UV B durchlassen soll. Ob das so gut Funktioniert kann ich leider noch nicht bestätigen. Was mir bei den Stegdoppelplatten auffällt ist das diese nach einigen Jahren trüb werden, was wiederum die Lichtdurchlässigkeit vermindert. Mein Meister empfiehlt mir die Gartenblankgläser da diese nicht trüb werden. Das mit der Verglasung ist ein großes Streitthema.

Gruß

Iscariah
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Re: Muss ein Kalthaus Isolierverglasung haben?

Beitrag von scoparius »

Ich tendiere inzwischen auch zu Gartenblankglas 3mm für das Kalthaus in spe, da das Glas offenbar einen kleinen Teil UV- A durchlässt. Die Bruchgefahr würde ich dann mal in Kauf nehmen müssen. Oder aber ein stabileres GH Modell mit 16 mm Plexiglas (alltop) . Dieses Material habe ich an meinem beheizten GH und die gute UV Durchlässigkeit ist auch an der Hautbräunung /Faltenbildung des Benutzers gut abzulesen. Nachteil : teuer und gibs nicht an preiswerteren GH Modellen von Firma B.
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Re: Muss ein Kalthaus Isolierverglasung haben?

Beitrag von Jiri Kolarik »

Hallo Jens und andere...
Ich habe 4mm DoppelLexan - etwa 15m2 und dort div. Pflanzen wie die Klassiker - Sclero, Pedio, Echcereus, Escobaria, Echinomastus,..., aber auch die Südamerikaner - Ptero, Tephro, Cumulo, Maihueniopsis, Maihuenia, Soehrensia, Denmoza,...die meisten (80%) bleiben auch im Winter dort...seit 2 Jahren Stelle ich das Gebläse auf -10°C ein...dieses Jahr (= Winter) war nur einmal -12°C!!! Unglaublich mild...dafür aber dunkel (= keine Sonne)...
Im Winter, wenn draussen -10°C ist + die Sonne scheint, ist drin locker +15°C, was besonders den Südamis gut tut = nicht Dauerfrost. Wenn man 16mm Platten nimmt, ist dann noch wichtig, wie wird die Wärme im GwH gespeichert - d.h. Beton speichert mehr Wärme als Wasser...Ein Bekannter hat ein GwH etwa 5x20m, 16mm, aber halbs im Boden vertieft (etwa 80cm)...und das Ergebniss ist, dass er kaum heizen muss - der Boden "heizt" unglaublich! Es ist auch wichtig, dass ein Gebläse ständig die Luft umwälzt (die wärmespeichernden Materialien "nehmen" besser die Sonne ein...). So - die meisten Pflanzen von Ptero, auch reticulatus oder megliolii, vertragen bei mir -10°C, aber tagsüber sollte die Temperatur wieder über 0°C ansteigen...
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Re: Muss ein Kalthaus Isolierverglasung haben?

Beitrag von scoparius »

Hallo Jiri, danke für den Komentar. Aus was für einem Material sind die 4mm Doppelstegplatten an Deinem Kalthaus? Hast Du Probleme mit übermäßigem Längenwachstum /Vergailung?
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Jiri Kolarik
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Re: Muss ein Kalthaus Isolierverglasung haben?

Beitrag von Jiri Kolarik »

Hallo Jens,
es ist Lexan = Polycarbonat...GwH steht in Richtung Ost-West (anders geht es nicht)...und die Sonne kommt so um 8:00 bis zum Sonnenuntergang. Die Pflanzen wachsen ohne Schwierigkeiten...nur im Sommer kann drin ziemlich warm werden (alles offen + 2 Ventilator)...es ist eine Südseite und vom Norden durch eine Halle geschützt...so z.B. müssen die Pteros u.ä. nach draussen (Frühbeet)...
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Re: Muss ein Kalthaus Isolierverglasung haben?

Beitrag von milchtuete »

Reicht dann auch das Lampenlicht, um die Pflanzen entsprechend aufzuwärmen, an solch kalten Tagen..? Ist zwar jetzt mehr oder weniger Sommer.. aber ich plane bei mir einen Anbau im Garten und da möchte ich natürlich auch gleich alles von Beginn an richtig machen :D
Wer Schmetterlinge lachen hört, der kann auch Wolken riechen.
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