Kakteensoftware

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mark
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Kakteensoftware

Beitrag von mark »

Kennt oder benutzt jemand von euch diese

Software
Viele Grüße

Mark
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BerndF
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Beitrag von BerndF »

Moin Mark,

nein, ich kenne diese spezielle Software nicht, aber andere Programme ähnlichen Zuschnittes in anderen Gebieten. Eine vergleichbare Software, die für Kakteen angeboten wird (Kakteen für Windows) habe ich vor langer Zeit ausprobiert.

Ich halte mittlerweile diese Form der Bürokratisierung des Hobbys für eher hinder- denn förderlich. Es gibt so viele Möglichkeiten des Ausfüllens, dass man entweder in Zwangsverhalten ;-) verfällt alles ausfüllen zu müssen oder über die Vielfalt der Möglichkeiten relativ schnell die Segel streicht und gar nix notiert. Je größer die Möglichkeiten desto größer auch der Aufwand ... weil die Möglichkeiten sonst nicht nutzbar sind. Fast noch öfter findet man Grenzen, weil der Programmierer andere Schwerpunkte hatte. Was nützt mir eine umfangreiche Möglichkeit Hybriden zu dokumentieren, wenn ich vor allem Naturformen verwalten will oder was nützt mir eine ausgefeilte Möglichkeit mit Feldnummern umzugehen, wenn ich mit Hybriden arbeite?

Nun bin ich aber ein großer Freund von guter Dokumentation (ist eine Berufskrankheit) ... Man mag noch so klug sein, aber das Gedächtnis erweist sich spätestens nach der 100. Aussaat als ausgesprochen trügerisch. Zudem kann man irgendwann die Fotos nicht mehr den Pflanzen zuordnen und kann sich nicht mehr erinnern wo der wichtige Link zur neuen Gattunsrevision hin ist.

Ich habe den großen Vorteil, dass ich erst mit der Saison 05/06 konsequent angefangen habe so etwas ähnliches wie eine Sammlung aufzubauen, wobei ich fast ausschließlich auf eigene Saaten aufbaue. Von Anfang an habe ich konsequent alles dokumentiert.

Aussaaten bekommen eine eindeutige Nummer. Alles interessante wie Herkunft des Saatgutes, Feldnummern, Keimung, Fotos etc., Gründe warum was schief ging ... notiere ich in einer Tabellenkalkulation (arbeite in dem Fall mit Open Office). Über die eindeutige Nummer werden auch Fotos etc. zugeordent. Die Form der Tabelle gibt mir übrigens die Möglichkeit ggf. das irgendwann mit vertretbarem Aufwand in eine 'richtige' Datenbank zu überführen. Aber bislang reicht mir das durchaus und ich habe so schon sehr viel größere Datenmengen als ich in den nächsten Jahren überhaupt erzeugen kann, gut verwalten können.

Wenn die ersten Sämlinge ab dieser Saison teilweise einzeln getopft werden, wird die Saatnummer durch eine individuelle Indentifizierung (Nummerierung) ergänzt, die auch Pflanzen aus fremden Quellen (Kauf, Tausch) haben.

Neben den Infos die auf ganz konkrete Pflanzen in der Sammlung bezogen sind haben ich noch einen "Zettelkasten", ein simples Freeware Programm namens Scribble Papers ( http://www.scribblepapers.de.vu/ ) in dem ich allgemein wissenswertes, Fotos aus dem Netz, Links zu Quellen, Texte bezogen auf ein Taxon sammle. Dieses Zettelkastenprogramm ist meine Allzweckwaffe zum Sammeln (und wiederfinden!) von Informationen. Hier bereite ich berufliche Projekte genau so vor wie Hobbygeschichten. Die Programmgattung kann ich allen nur empfehlen, die oft Informationen aus sehr unterschiedlichen Quellen sammeln müssen oder wollen.

Der Vorteil ist, dass ich weitgehend frei davon bin, von Anfang an in bestimmten Strukturen denken zu müssen. Die Datensammlung passt sich meinen Bedürfnissen an, nicht ich muss mein Verhalten einer Software unterordnen ... Gute Suchfunktionen helfen mir dann, wenn ich etwas suche.

Grenzen hat dieses Vorgehen allerdings auch. Die freie Struktur macht die Daten nicht auf direktem Weg austauschbar. Theoretisch können Sammler, die die gleiche Datenbankstruktur benutzen die Daten anderer Liebhaber mit nutzen und man kann die Daten austauschen. In der Praxis funktioniert so etwas eher selten. Wenn ich aber eine Arbeit mit Austausch plane, würde ich ohnehin eine Lösung suchen direkt online zusammen zu arbeiten (offenen oder geschlossene Datensammlungen / Austausch im Netz) und nicht auf dem eigenen Rechner rumrödeln. In dem Fall sind dann tatsächlich feste Datenbankstrukturen nötig ... das ist aber eine andere Kiste, bei der die technische Frage eher nebensächlich ist (Wikis und ähnliches aber auch und anpassungsfähige Datenbanken gibt es in Hülle und Fülle mehr oder weniger fertig).

Richtig große Datensammlungen mit vielen Zehntausenden von Datensätzen lassen sich frei auch nicht verwalten. Die eigene Sammlung hält man aber "frei" locker im Griff, wenn man konsequent alles Sinnvolle notiert. Wenn man also in Größenordnungen von botanischen Gärten plant, dann ist eine fest verdrahtete Datenbank sicher das Instrument der Wahl.


Viele Grüße

Bernd
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Christa
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Beitrag von Christa »

Hallo Mark,

ich hab mir dies Programm vor einigen Wochen geholt. Muss aber gestehen, hab es noch nicht installiert und mir angesehen. Versuche es in Kürze zu machen.

LG Christa
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Christa
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Beitrag von Christa »

Hallo Mark,

hast Du Dir das Software gekauft?
Ich habe gestern meins installiert, aber ich finde es als lAnfänger recht schwierig. Vielleicht bin ich auch nur zu ungeschickt. Falls Du es hast, kannst Du mir ja evtl. weiter helfen.

LG Christa
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mark
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Beitrag von mark »

Hallo Christa,

nein ich habe mir die Software nicht gekauft. (hatte aber daran gedacht)

Im Moment denke ich noch über Bernd´s geschriebenes nach und frage mich ob ich eine " Eierlegendewollmilchsau" haben will oder ob ich nicht auch anders hinkomme. (@bernd - vielen Dank für deine ausführliche Antwort)

Bei mir ist softwaremäßig auch alles "gestrickt" und man mogelt sich eben so durch.
Viele Grüße

Mark
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BerndF
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Beitrag von BerndF »

Hi Mark,

wieso durchmogeln?

Entscheidend ist, dass man alles wesentliche notiert, jedenfalls wenn man mit den Dinge irgend etwas tun möchte. Ob man das auf Karteikarten (die viel für sich haben) macht oder in was auch immer für Programme ist relativ gleichgültig. Hauptsache man tut es und macht es in einer Weise, die man durchhalten kann.

Viele Grüße und schöne Festtage

Bernd
Lobivia
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Beitrag von Lobivia »

Hallo Mark,

vor ein paar Wochen haben wir das Thema schon mal kurz angeschnitten.

Das Programm, was ich vorgestellt habe, ist meiner Meinung nach sehr gelungen, ist aber leider bei der Eingabe von Daten etwas gewöhnungsbedürftig. Die Probleme konnten aber per PN bzw. per Telefon schnell behoben werden.

Es ist kostenlos.

http://www.tsdaten.de/kaktus-forum/viewtopic.php?t=1649

Viele Grüße

Andreas (Lobivia)
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