Rote Spinne

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Fireblader
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Beitrag von Fireblader »

Hallo Hermann!
Kanemite wirkt in erster Linie systhemisch und hat eine hervorragende
Langzeitwirkung. Allerdings füchte ich wäre es nicht effektiv, es zu gießen.
Ich persönlich keine kein einziges Pflanzenschutzmittel, dass gegossen
gegen Rote Spinne wirkt. Besonders bei Kakteen kommt die im verhält-
niss zu anderen Pflanzen langsame Stoffwechselfunktion hinzu, welches
Mittel im Gießverfahren eher "arm" aussehen lassen, denn ihren erhofften
Erfolg versprechen.
Schlurf!
Ich weiss um Deine Euphorie über Deinen augenscheinlichen Erfolg bei
Deinem Vertimec-Einsatz. Leider muss ich ihn etwas trüben. Ich denke,
es gibt kein Mittel, welches bei Roter Spinne bereits mit einmaliger Be-
handlung zum absoluten Erfolg führt. Selbst bei dem Top-Mittel Kanemite
spritze ich lieber nochmal nach. Es wird auch generell angegeben, eine
Folgebehandlung nach etwa 10 Tagen durchzuführen, um die Entwicklung
der Schädlinge zu stoppen. Rote Spinne hat mehrere Stadien. Und es gibt
nur äußerst wenige Mittel, welche gegen alle Stadien massiv wirkt. Bei
Kanemite wird dies zwar angegeben, aber wie gesagt, ist es besser,
nochmal nach zu behandeln. Noch besser wäre es, den Wirkstoff zu wech-
seln. Und als Alternative- hatte ich schon einmal erwähnt, wäre ebenso
gewöhnlicher Spiritus, Verdünnung 1-1 bis pur bei besonderem Befall.
Wohl die billigste Lösung. Mit Wasser geht zwar auch, aber da sollte der
Strahl schon ziemlich scharf sein, und öfter eingesetzt werden. Ich persön-
lich hatte aber noch keinen Erfolg damit. Im Gegenteil, die Rosen, die
ich versuchte mit permanenter Wasserdusche gegen die Biester zu be-
freien, bekamen wunderschönen Sternruss....
Leider ist mir auch nicht bekannt, ob es Kanemite in kleineren Gebinden
gibt. Die einfachste und logischste Lösung; über den Verein einkaufen.
Die Liter-Flasche kostet um die 100,00 Euro. Sollte drinn sein, will man
ernsthaft etwas gegen die Biester unternehmen.
Ich lasse es für gewöhnlich erst gar nicht soweit kommen. Im Spätsommer
ist (zumindest in unserer Region) ein Befall ziemlich wahrscheinlich, nicht
nur bei Kakteen. Und dem beuge ich vor. Einen direkten, ernsthaften Be-
fall hatte ich in meiner ganzen Laufbahn noch nicht zu beklagen.
Ich habe schon viele Sammlungen gesehen, und es sind nur wenige dabei,
die nicht schon einmal massiven Befall hatten. Die Schäden sind für immer
zu sehen. Und sowas tu ich meinen Pflanzen nicht an. Sicher kommt das
in meinem Fall ziemlich teuer. Ich brauche für 1 x behandeln alleine schon
150ml, wenn ich von einer Konzentration 0,125% wie angegeben behandle
Bei Confidor kommt es mich sogar noch teurer. Ich gieße jedes Jahr mei-
nen gesamten Bestand mit dem 2. Wässern vorbeugend für das ganze
jahr mit Confidor, zudem wirkt es sehr stimulierend für die Vitalität der
Pflanze(wurde erst kürzlich herausgefunden). In meinem Fall sind das
1x gießen= 4m³ = 2 Liter (flüssiges Confidor) bei einer Konzentration
von 0,05%.
Wenn jetzt jemand meint, ich hätte zuviel Geld...keine Angst,
auch mir tut es weh im Geldbeutel, und wenn es nicht wirklich sein müsste
würde ich es auch bleiben lassen. Aber ich kenne niemanden(!) der auf
Dauer (!) ohne Pflanzenschutzmittel bei der Kakteenzucht auskommt.
Lass mich gerne vom Gegenteil überzeugen und Tipps werden gerne an-
genommen.....
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kahey
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Rote Spinne

Beitrag von kahey »

Das Mittel Kanemite kann man bei Kakteen-Zubehör Götz erhalten es ist in kleinen Flaschen für 8,90€ zu bekommen. Das ist wirklich gut habe es selbst angewendet.

mfg
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Hoyningen
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Beitrag von Hoyningen »

Compo bietet jetzt mit dem Mittel Compo Axoris Zierpflanzenspray bzw. Compo Axoris Zierpflanzenfrei AF zwei Mittel an, die Abamectin enthalten (die anderen Axoris-Produkte nicht!) und gegen Milben wirken sollen. Das zweite kann auch gegossen werden. Ist wohl recht neu.

Hat da schon jemand Erfahrungen?

Grüße, Volker
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Aless
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Beitrag von Aless »

Hat da schon jemand Erfahrungen?
Hallo Volker,

im Februar/März habe ich das Compo Axoris Insektenfrei AF mit den Wirkstoffen Thiamethoxam und Abamectin getestet und bin bis jetzt sehr zufrieden.
Hatte mir mit einem Neuzugang Spinnmilben eingefangen, die dann auch auf einige Sämlinge übergegangen sind. Der Befall war noch nicht schlimm, aber das Zeug scheint zu wirken. Der Kaktus treibt gerade neu aus und die befallenen Sämlinge sind im Scheitel inzwischen auch alle wieder frischgrüne. Kann auch mit der Lupe keine Milben mehr finden.
Wie das Mittel bei starken Spinnmilbenbefall wirkt, kann ich nicht sagen.

Was ich besonders angenehm fand, ist die Tatsache dass es geruchsneutral ist, man kann es also auch gut in Wohnräumen anwenden (natürlich aber trotzdem gut lüften). Außerdem ist für die Regeneration zusätzlich etwas Dünger (Stickstoff, Magnesium und Eisen) enthalten.

Gegen Spinnmilben sollte man es aber laut Packungsangabe nur sprühen, die Gießbehandlung wirkt nicht gegen Spinnmilben, sondern gegen sämtliche andere saugenden Insekten und angeblich auch Trauermückenlarven (dazu kann ich aber nichts sagen).

Gruß
Aless
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Christa
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Beitrag von Christa »

Hallo,

ich hatte mir letztes Jahr kurz vor der Winterruhe die Spinnmilben eingefangen. Allerdings war das ganz schön häftig und die haben auch so einige Schäden hinterlassen. Ich hab dan von Bayer Kombi-Schädlingsfrei benutzt. Das hat sofort geholfen und es ist auch geruchsfrei. Man kann es sprühen oder giessen. Ich hab es gegossen.

LG Christa
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Thomas G.
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Re: Rote Spinne

Beitrag von Thomas G. »

schlurf hat geschrieben: :!: Bitte nicht mit den sich flink bewegenden nützlichen(!) Raubmilben = Fraßfeinde der Spinnmilben - verwechseln :!:
Genau so etwas habe ich eben bei mir gesehen : Es war ca 1mm lang, knallrot und ist wie blöd rumgewuselt. Kann ich davon ausgehen, dass das eine Raubilbe war ?
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Hoyningen
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Beitrag von Hoyningen »

Wenn es schnell war, wohl schon. Aber nicht alle sind rot. Schau mal:

http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie ... ein/10456/

und

http://www.chili-balkon.de/viecher/raubmilben.htm
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Thomas G.
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Beitrag von Thomas G. »

Also schnell wars auf alle Fälle ;)

Habe gerade gegoogelt es könnte eine Samtmilbe gewesen sein.
McMartin
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Beitrag von McMartin »

zu Kanemite:

Ich habe auch lange ein Mittel gegen Spinnmilben gesucht. Angefangen von Schmierseifen-Spiritus-Lösung bis jetzt endlich Kanemite habe ich viel ausprobiert. Geholfen haben alle anderen Mittel nicht wirklich. Bei Kanemite hat letzte Saison bei mir einmal Spritzen gereicht. Aber ich werde kontrollieren, habe nämlich gerade letzten Samstag damit gespritzt. Gibt es eigentlich auch dagegen schon Resistenzen, und was wäre ein Alternativmittel? Confidor? Und gibt es das auch in kleinen Mengen?

LG Martin
Hermann.
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Beitrag von Hermann. »

McMartin hat geschrieben:Confidor? Und gibt es das auch in kleinen Mengen?
Ja, gibt es. Der Wirkstoff ist Imidacloprid und für Hobbygärtner unter dem Namen Provado oder Lizetan erhältlich.
Viele Grüße aus dem Unterallgäu
Hermann
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Beitrag von schlurf »

Confidor ist aber eigentlich kein Akarizid sondern ein Insektizid!
Vertimec dagegen ist (noch) eine Alternative gegen Spinnmilben.

Und bei Confidor habe ich dieses Jahr erstmals eine 100% Resistenz bei Wollläusen!
Zuletzt geändert von schlurf am 11. Juni 2008, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.
Meine Kakteen haben keine Stacheln!

Gruß
Schlurf
Hermann.
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Beitrag von Hermann. »

schlurf hat geschrieben:Confidor ist aber eigentlich kein Akarizid sondern ein Insektizid!
Stimmt! Ich habe leider überlesen, dass es hier um Spinnmilben geht. Also kein Confidor und ähnliche Mittel mit Imidacloprid. Ich habe gerade damit gegen Schildläuse behandelt. Bin mal gespannt, wie es wirkt.
Viele Grüße aus dem Unterallgäu
Hermann
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Hoyningen
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Beitrag von Hoyningen »

Bei Spinnmilben verwende ich gerne Bayer Zimmerpflanzenspray mit Imidacloprid und Methiocarb drin oder neuerdings Compo Axoris (Achtung, davon gibts verschiedene, nicht alle enthalten auch das Akarizid). Mit beiden habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht.
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schimanski
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Beitrag von schimanski »

Das alte Metasystox hilft ganz gut gegen Spinnmilben. Wirkstoff ist Dimethoat (stinkt aber beim Spritzen, also eher für`s Freiland oder zum Gießen geeignet). Ich hab da allerdings auch schon andere Erfahrungen mitbekommen. Es scheint also auch schon Resistenzen dagegen zu geben.
Das für Jedermann käufliche Äquivalent ist BI 58. Und ich glaube auch Metasystox hat seine Zulassung verloren. Das ganze ist nun mit selbem Wirkstoffgehalt unter dem Namen Rogor zu bekommen. Verstehe das mal einer (?!?!). Ist wohl mal wieder nur die Wirtschaft, die da irgendein Süppchen kocht.
Abgesehen davon war/ist "Metasystox" mit Abstand der coolste Name für ein Insektizid/Akarizid, den es gibt. :wink:
Gruß
rooman
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Christa
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Beitrag von Christa »

Hallo,

hast Du das Bi58 schon mal als sy. Vorsorge genommen? Wenn ja, wie dosiert?

LG Christa
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