Grillkohle=Holzkohle?

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Lola
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Grillkohle=Holzkohle?

Beitrag von Lola »

Hallo,

wollte mal fragen, woher ihr Holzkohle (zum desinfizieren von Schnittstellen) bezieht. Bisher hatte ich Grillkohlebriketts geraspelt, nun ist sie aber verbraucht, und ich meine gelesen zu haben,
dass sie aus Steinkohle hergestellt werden.
Oder ist es egal ob Holz-oder Steinkohle :?:

Sorry für diese vielleicht etwas blöde Frage :oops:

LG Lola
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Gilbert
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Beitrag von Gilbert »

Hallo Lola,

1. Frage, woher ihr bezieht:
Ich überhaupt nicht, weil nicht "unbedingt" nötig. Mehr machen als nötig und sich absichern gegen alles mögliche kann natürlich jeder, wie er will.

2. Frage, ob egal:
Ich würde mal sagen, ist egal. (?)
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Peter II
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Beitrag von Peter II »

Holzkohle kann nicht aus Stein gemacht werden.. :D Deshalb heißt es ja "Holzkohle"
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Norbert
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Beitrag von Norbert »

Hallo,
Normale Grillkohle ist durchaus geeignet. Die GrillkohleBriketts sind auch nur Holzkohle , aber mit einem Bindemittel gepreßt. Dadurch wird die gewünschte sterilisierende Wirkung allerdings verschlechtert , weil das Bindemittel die Poren der Holzkohle verstopft .
Steinkohle ist ganz was anderes und ungeeignet.

...und ich benutze sowas nicht. Sauberen Schnitt mit sterilem Messer und in trockener Luft gut abtrocknen lassen reicht meines Erachtens.

Gruß Norbert :)
Lola
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Beitrag von Lola »

Hallo,

danke für eure Antworten :D

Für meine eigenen Pflanzen habe ich zum Glück noch keine Kohle benutzen müssen, z.Zt. pflege ich in einer Einrichtung die vorhandenen Pflanzen,
die durch laienhafte Pflege krank geworden sind.
Einige hatten massive Wurzelfäule, in verschiedenen Büchern habe ich gelesen, daß in diesem Fall die Wurzeln bis zum gesunden Gewebe gekürzt werden und die Schnittstellen mit Kohlepuder behandelt werden sollten.
Unter den betroffenen Pflanzen war z.B. eine Strelizie, die fingerdicke Wurzeln hat. So entsteht eine relativ große Wunde...

Ich habe die Pflanze in frisches Substrat gepflanzt, dachte aber dass es besser sei, die Wunde so gut wie möglich gegen Infektionen zu schützen.

Wie würdet ihr vorgehen?

LG Lola
Frank

Beitrag von Frank »

Peter II hat geschrieben:Holzkohle kann nicht aus Stein gemacht werden.. :D Deshalb heißt es ja "Holzkohle"


@PeterII: Wieso das denn nicht, es gibt doch auch Leute die machen aus Sch.... Rosinen! :wink:

@Lola: Holzkohle rein in die dicke Tüte und immer feste mit ´nem Hammer druff. Stell´Dir einfach vor es ist "das Böse in der Welt" auf dem Du rumklopfst, dann klappt das schon.

PS vor´m Umtopfen die Wunden erst mal gut abtrocknen lassen, sonst hilft Dir die Holzkohle auch nicht viel!
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Norbert
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Beitrag von Norbert »

Hallo,

Bei Nichtsukkulenten Pflanzen geht das mit dem lange Abtrocknen natürlich nicht , aber die sind bei Wurzelverletzungen meist auch nicht so empfindlich.

Grüße Norbert :)
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Gilbert
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Beitrag von Gilbert »

Gut abtrocknen ist wirklich das Wichtigste. Wenn die Gefahr besteht, dass die Pflanze währenddessen zu viel Wasser verliert:
Etwas Wasser in einen Gefrierbeutel sprühen, Pflanze kopfüber rein und zubinden, wobei die Schnittstelle, die trocknen soll, draußen bleibt.

Beim Abtrocknen entsteht ein spezielles Gewebe, das Kallusgewebe, das wie ich mal gehört habe, Voraussetzung zur Bildung von Wurzelzellen ist.
Abtrocknen ist also nicht nur wichtig wegen sonstigem Bakterien- und Pilzbefall.
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Yücel
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Beitrag von Yücel »

Bei solchen Pflanzen mit sehr fleischigen Wurzeln schneide ich einfach mit scharfem Messer sauber ab und topfe gleich neu. Ich gieße allerdings erst nach einigen Tagen an. Außerdem ist meine Blumenerde sowieso meist etwas trockener, weil die Tüte nicht erst seit gestern offen ist. :roll:

Wenn man ganz kleine Mengen Holzkohle braucht, kann man auch einfach einige Streichhölzer abbrennen. Den abgebrannten Kopf muß man aber wegtun, der ist sehr salzig.
Viele Grüße!
Yücel


Böse Schwiegermütter kommen nicht in den Himmel, -laut Verordnung des Bundesministeriums für Verkehr dürfen Drachen nur 150 m aufsteigen!
Lola
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Beitrag von Lola »

Kann eine nicht sukkulenten Pflanze es ohne Schaden vertragen,
wenn die wurzelenden längere Zeit an der Luft sind?
Wird von den Wurzeln währenddessen Luft statt Wasser "aufgesaugt"?

:oops: ...ich kann es nicht besser ausdrücken

Stelle es mir so vor, als wenn Luft in unsere Blutgefässe gelangt.

Wie lange kann ich denn eine Pflanze mit der Plastiktütenmethode mit den Wurzeln an der Luft lassen bis Schäden eintreten?
Ich kannn mir nicht wirklich vorstellen, dass sich das Kallusgewebe innerhalb von Stunden bilden kann.
Wäre es möglich die Pflanze einige Tage in einer durchsichtigen Tüte zu lassen, die Wurzeln draussen?

LG Lola

:) Danke für eure hilfreichen Antworten!
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Peter II
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Beitrag von Peter II »

Eigentlich ist es egal ob sukkulent oder nicht. Die Wurzel sterben bei allen Pflanzen mehr oder weniger schnell an der Luft ab. Deshalb pflanze ich sofort wieder ein. Egal ob es Verletzungen gegeben hat oder nicht. Aber das Substrat sollte trocken sein und nicht sofort gießen.
Lola
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Beitrag von Lola »

Vielen Dank für eure Antworten....Hast du auch noch nie Kohle für diese Zwecke benutzt, Peter?

LG Lola
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Peter II
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Beitrag von Peter II »

Ich esse zwar sehr gerne Rostbratwurst (aber nur die aus Weimar), brate sie aber nicht selber. Deshalb habe ich auch keine Holzkohle. Ich habe noch nie Holzkohlepulver benutzt.
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Christa
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Beitrag von Christa »

Hallo Lola,

wenn Du keine Holzkohlepulver hast, kannst Du auch Zimt nehmen.

LG Christa
Frank

Beitrag von Frank »

Christa hat geschrieben:(.....)kannst Du auch Zimt nehmen.
Gute Idee. Dann noch etwas Honig, Mehl und Milch dazu, gut durchkneten, mit kleinen Förmchen ausstechen
und das ganze bei 180°C für 10 min in den Ofen.

Guten Appetit :wink:
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